Nach langer Wartezeit wurde ein Referent*innen-Entwurf des sog. Selbst­be­stim­mungs­ge­setzes veröf­fent­licht. Inter­ge­schlecht­liche Menschen e.V. begrüßt den Entwurf als solchen, da durch ihn gesetz­liche Regelungen geschaffen werden sollen, die den Vorgang der Perso­nen­stands- und Vorna­mens­än­derung für trans*, nicht-binäre und inter­ge­schlecht­liche Personen verein­heit­lichen sollen. Diese Verein­heit­li­chung soll vor allem Rechts­si­cherheit für trans*, nicht-binäre und inter­ge­schlecht­liche Personen schaffen. Der aktuell vorlie­gende Referent*innen-Entwurf erfüllt dieses Ziel jedoch nur teilweise, wie der Stellung­nahme von Inter­ge­schlecht­liche Menschen e.V. zu entnehmen ist.

Diese Fortbildung befähigt psycho­so­ziale Berater*innen dazu inter­ge­schlecht­liche Menschen und deren Angehörige kompetent zu beraten. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn Berater*innen das gesell­schaftlich weit verbreitete Bild geschlecht­licher Binarität hinter­fragen und sich emotional auf Berichte inter­ge­schlecht­licher Erfahrungsexpert*innen und deren Angehörige einlassen. So können sie den bislang vorherr­schenden patho­lo­gi­sie­renden und normie­renden Blick auf Inter­ge­schlecht­lichkeit aufgeben. Es werden zudem aktuelle recht­liche Grund­lagen beleuchtet und abschließend verschiedene Beratungs­felder in den Blick genommen.

Zielgruppe der Fortbildung sind Menschen, die bereits profes­sio­nelle Beratung durch­führen und sich für die Beratung von inter­ge­schlecht­lichen Menschen fortbilden möchten. Die Fortbildung findet in vier Modulen in der Akademie Waldschlösschen statt.

Weitere Infor­ma­tionen zur Weiter­bildung, sowie Möglich­keiten zur Anmeldung sind hier zu finden.

Die Publi­kation „Divers und jetzt?!“ ist eine Check­liste für den Arbeits­alltag von Personaler*innen und Arbeitgeber*innen. Denn der Perso­nen­stand „Divers“ ist zwar nicht mehr ganz neu, aber stellt viele Personaler*innen noch immer vor Probleme. Darüber hinaus beschreibt die Broschüre welche Bedarfe inter­ge­schlecht­liche Menschen im Arbeits­alltag eines Betriebes haben. Soviel vorweg: Entscheidend ist eine diskri­mi­nie­rungs­freie Arbeits­kultur, denn inter­ge­schlecht­liche Menschen erleiden noch immer viel Diskri­mi­nie­rungen am Arbeits­platz.

Die Broschüre wurde von den Landes­ko­or­di­na­tionen Inter* in Nieder­sachsen und NRW gemeinsam erarbeitet.

Die Broschüre kann hier herun­ter­ge­laden und unter inter@qnn.de bestellt werden.

Die Plakat-Kampagne Ich bin Inter* ist vom 21.11.2022 bis zum 9.12. in Lüneburg! In dieser Zeit werden die gelben Plakate an verschie­denen Orten in Lüneburg zu sehen sein: https://im-nds-ev.de/ichbininter

Zum Auftakt fand eine Podiums­dis­kussion im check point queer in Lüneburg statt. Zu Beginn wurde der Film „Die Katze wäre eher ein Vogel“ gezeigt. In diesem Interview-Film von 2007 berichten vier inter­ge­schlecht­liche Menschen aus ihrem Leben. Sie beschreiben sehr eindrucksvoll und sehr drastisch was ihnen wider­fahren ist und auf welch grausame Art und Weise sie an ein medizi­ni­sches männliches oder weibliches Normge­schlecht „angepasst“ werden sollten.

Anschließend fand eine Podiums­dis­kussion mit einem illustren Podium statt: Lucie Veith von Inter­ge­schlecht­liche Menschen e.V. stellte klar, dass der Film von 2007 ist und sich seitdem einiges verändert und verbessert hat. Es gibt den Perso­nen­standdivers“ und inzwi­schen ein Gesetz, dass die Einwil­ligung in sog. geschlechts­an­glei­chenden Opera­tionen an Kindern erschwert. Anjo Kumst von Inter­ge­schlecht­liche Menschen e.V. und inter­ge­schlecht­liche Menschen Landes­verband Nieder­sachen e.V. macht aller­dings auch auf die Schutz­lücken dieses Gesetzes aufmerksam: So gilt es nur für „Kinder mit einer Variante der geschlecht­lichen Entwicklung“. Wenn operiert werden soll, ist es ein Leichtes Kinder aus dieser Diagnose-Gruppe heraus­zu­de­fi­nieren. Pascal Mennen ist Sprecher für Schul­po­litik von Bündnis 90/Die Grünen und Mitglied des Landtag Nieder­sachsen. Er wird sich dafür einsetzen, dass die Lebens­rea­li­täten von inter­ge­schlecht­lichen Kindern und Jugend­lichen an den Schulen besser berück­sichtigt werden. Vor allem die Fort- und Weiter­bildung von Lehrkräften sieht er als entschei­denden Schlüssel. Auch bei Schul­bü­chern sieht er einen großen Verbes­se­rungs­bedarf, denn in vielen geht es über Mann und Frau nicht hinaus. Florian Däbritz betont die hohe Bedeutung der inter­ge­schlecht­lichen Selbst­hilfe. Er ist im check point queer aktiv und veran­staltet dort eine regel­mäßig statt­fin­dende Inter*Gruppe. Die nächsten Termine sind am 24.11 und am 15.12. um 19 Uhr. Weitere Infos gibt es hier: inter@checkpoint-queer.de

Im September 2022 stellten die Abgeord­neten Julia Willie Hamburg und Meta Janssen-Kucz (beide Bündnis 90/Die Grünen) die kleine parla­men­ta­rische Anfrage, wie viele geschlechts­an­glei­chende Opera­tionen an Kindern unter zehn Jahren in Nieder­sachsen durch­ge­führt werden?

Kleine Anfragen können durch jedes Mitglied des nieder­säch­si­schen Landtages zur kurzfris­tigen schrift­lichen Beant­wortung durch die Landes­re­gierung gestellt werden und sind Mittel der parla­men­ta­ri­schen Kontrolle und Infor­mation.

Zur Anfrage

Im Mai 2021 trat das Bundes­gesetz zum Schutz von Kindern mit Varianten der Geschlechts­ent­wicklung in Kraft. Dieses Gesetz verbietet medizi­nische Behand­lungen an nicht-eiwil­li­gungs­fä­higen Kindern, die nur der Anglei­chung an ein männliches oder weibliches Normge­schlecht dienen. In Ausnah­me­fällen kann eine Geneh­migung des Famili­en­ge­richtes nach ausführ­licher Prüfung erfolgen.

Wie viele „geschlechts­an­glei­chende“ Opera­tionen in den letzten 5 Jahren in nieder­säch­si­schen Kranken­häusern an Kindern unter 10 Jahren durch­ge­führt wurden, ermittelt die kleine Anfrage. Dazu wurde die Häufigkeit spezi­eller Opera­tionen an den Genitalien erfragt.

In der Tendenz zeigt sich ein leichter Rückgang der Opera­tionen: Von 80 im Jahre 2017 zu 67 Opera­tionen in 2020. Besonders hoch waren dabei die Konstruk­tionen, Plastiken und andere Opera­tionen an der Vulva. Am höchsten waren plastische Rekon­struktion des Penis.

Einschätzung

In den Jahren 2017 bis 2020 gab es insgesamt 289 Opera­tionen an den Genitalien von Kindern unter 10 Jahren nach den abgefragten Opera­ti­ons­schlüsseln. Diese Zahl ist noch immer viel zu hoch! Anhand der durch­ge­führten Maßnahmen ist davon auszu­gehen, dass bei vielen der operierten Kinder eine Variante der geschlecht­lichen Entwicklung vorlag, vielleicht bekannt oder auch unent­deckt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es bei vielen dieser Opera­tionen möglich gewesen wäre bis zu einer selbst­be­stimmen Entscheidung des Kindes zu warten.

Leider waren nur Zahlen bis 2020, also vor Inkraft­treten des Gesetzes, verfügbar. Wir treten dafür ein, dass diese Anfrage in den kommenden Jahren wiederholt wird, um festzu­stellen, ob die Zahlen nach Inkraft­treten des Gesetzes signi­fikant gesunken sind.

Es wurden leider nicht die Opera­tionen aufgrund einer Hypospadie erfasst. Bei einer Hypospadie endet die Harnröh­ren­öffnung nicht an der Penis­spitze, sondern an der Unter­seite des Penis­schaftes, manchmal auch im Bereich des Dammes. Sie hat nicht unbedingt etwas mit einer Variante der Geschlechts­ent­wicklung zu tun und nur in seltenen Fällen ist eine medizi­nische Inter­vention notwendig. Es handelt sich oft um eine rein kosme­tische Operation, die aufgrund binärer Vorstel­lungen von Geschlecht durch­ge­führt wird. So wird es als zentrale und wichtige Erfahrung für Jungs angesehen im Stehen pinkeln zu können. Doch in vielen Fällen ziehen diese Opera­tionen Kompli­ka­tionen im späteren Leben nach sich, z.B. Schmerzen bei der Erektion. Da diese Opera­tionen sehr häufig durch­ge­führt werden und teilweise mit einer Variante der Geschlechts­ent­wicklung einher­gehen, treten wir dafür ein dass bei einer zukünf­tigen Anfrage auch die Häufigkeit dieser OPs mit aufge­nommen wird.

Seit Jahrzehnten streiten inter­ge­schlecht­liche Selbst­or­ga­ni­sa­tionen für ein Ende dieser norman­glei­chenden Opera­tionen. Bisher wurden immer Schlupf­löcher gefunden, um trotzdem zu operieren, selbst medizi­nische Handlungs­leit­linien haben daran wenig geändert. Oft wird auf Druck von Medizinier*innen, aber auch von Eltern versucht Gesetze, Standards und Empfeh­lungen zu umgehen. Auch dieses Gesetz hat noch immer Schlupf­löcher und erst in den kommenden Jahren wird sich zeigen, ob es die gewünschte Schutz­wirkung entwi­ckelt. Das Gesetz schützt nur Kinder mit einer Variante der geschlecht­lichen Entwicklung. Was untern den Begriff fällt, ist zeitgeist­ab­hängig und es ist ein Leichtes Kinder aus diesem Diagno­sefeld heraus­zu­de­fi­nieren. Deshalb fordern Inter­ge­schlecht­liche Menschen Landes­verband Nieder­sachen e.V. und das Queere Netzwerk Nieder­sachsen eine konse­quente Umsetzung, Evalu­ierung und Weiter­ent­wicklung dieses Gesetzes. Darüber hinaus muss die inter­ge­schlecht­liche Selbst­hilfe in Nieder­sachen und bundesweit insti­tu­tio­na­li­siert gefördert und medizi­ni­sches Personal umfassend geschult werden.

Hinter­grund

Auch in Deutschland kommen Kinder zur Welt, deren körper­liche Geschlechts­merkmale zwischen den gängigen medizi­ni­schen Kategorien von Mädchen und Jungen liegen oder eine Mischung von beiden sind. Diese Kinder wurden oftmals medizi­ni­schen Maßnahmen unter­zogen, die ein männliches oder weibliches Normge­schlecht herstellen sollten. Diese Maßnahmen waren nicht medizi­nisch notwendig, sondern rein kosme­tisch und wurden oft an nicht-einwil­li­gungs­fä­higen Klein­kindern vollzogen. Als „Heilbe­handlung“ getarnt, waren sie reine Normierung und Ausdruck einer rigiden hetero­nor­ma­tiven Sicht auf die Welt. Das Leid trugen die Kinder: Waren sie vorher gesund, mussten sie nun mit den Folgen der Eingriffe leben. Oft waren Folge­ope­ra­tionen notwendig, Narben schmerzten und die sexuelle Empfind­samkeit und Orgas­mus­fä­higkeit konnten beein­trächtigt werden. Wurden „femini­sie­rende“ Opera­tionen durch­ge­führt, aber die geschlecht­liche Identität entwi­ckelte sich nicht weiblich, waren Tatsachen geschaffen, die nicht rückgängig zu machen waren. Kurzum: Diese Eingriffe waren schwere Menschen­rechts­ver­let­zungen. Sie griffen massiv in das Recht auf körper­liche Unver­sehrtheit, sowie auf das Recht auf sexuelle und geschlecht­liche Selbst­be­stimmung ein. Selbst­or­ga­ni­sa­tionen inter­ge­schlecht­licher Menschen wehren sich seit Jahrzehnten massiv gegen diese medizi­ni­schen Maßnahmen.

Im Mai 2022 trat deshalb das „Gesetz zum Schutz von Kindern mit Varianten der Geschlechts­ent­wicklung“ in Kraft: „Im Wesent­lichen begrenzt das neue Gesetz die Perso­nen­sorge von Eltern inter­ge­schlechtlich geborener Kinder, in dem es klar formu­liert, dass die Perso­nen­sorge nicht das Recht umfasst in die Behandlung nicht einwil­li­gungs­fä­higer Kinder mit einer Variante der Geschlechts­ent­wicklung einzu­wil­ligen oder diese selber durch­zu­führen […] wenn dies allein in der Absicht erfolgt, das körper­liche Erschei­nungsbild des Kindes an das des männlichen oder weiblichen Geschlechts anzupassen (vgl. §1631e Abs. 1 BGB).

Die Eltern dürfen nur noch in operative Eingriffe […] einwil­ligen, wenn der Eingriff nicht bis zu einer selbst­be­stimmten Entscheidung des Kindes aufge­schoben werden kann. Eingriffe, die nicht aufge­schoben werden können, sind medizi­nische Maßnahmen, die eine akute Gefahr für Leben und Gesundheit des Kindes abwenden sollen (vgl. 1631e Abs. 2 BGB). In allen anderen Fällen bedarf es für Eingriffe an den Genitalien von Kindern mit einer Variante der Geschlechts­ent­wicklung nun der Geneh­migung des Famili­en­ge­richts.“ (FAKTEN ZU INTER­GE­SCHLECHT­LICHKEIT #7).

Weitere Infor­ma­tionen auch in FAKTEN ZU INTER­GE­SCHLECHT­LICHKEIT #2. Alle weiteren Fakten­pa­piere sind hier zu finden: https://www.selbstverstaendlich-vielfalt.de/im-e‑v/

Die Plakat-Kampagne “Ich bin Inter* — Sieht man doch” geht in die nächste Runde. In der zweiten Novem­ber­hälfte werden die gelben Plakate in Lüneburg zu sehen sein. Am 21.11. Findet dazu eine Auftakt­ver­an­staltung im Check­point Queer Lüneburg statt. Um 18 Uhr wird dort der Film “Die Katze wäre eher ein Vogel gezeigt. Anschließend gibt es eine Podiums­dis­kussion mit Vertreter*innen von Inter­ge­schlecht­liche Menschen Landes­verband Nieder­sachsen e.V. und lokalen Akteur*innen.  

Die Plakat-Kampagne war schon in Hannover, Braun­schweig und Gifhorn zu sehen. Mit diesen Plakaten werden inter­ge­schlecht­liche Menschen sicht­barer, denn Sicht­barkeit ist das zentrale Thema für die inter­ge­schlecht­liche Community. In der Vergan­genheit wurden sie oft durch sog. “geschlechts­an­glei­chende Opera­tionen” unsichtbar gemacht. Gewaltvoll sollten sie in eine Schublade gepresst werden, in die sie nicht passen. Sie sollten nicht gesehen werden. Auf den Plakaten zeigen sie sich und auf der Kampa­gnen­website stellen sie sich vor.

Wie würde dein Leben aussehen, wenn du zwischen den Geschlechtern geboren worden wärst? In eine Welt, in der deine Identität ein Aufbe­gehren ist gegen das, was selbst­ver­ständlich scheint – oder ein gut gehütetes Geheimnis.

Gemeinsam mit inter­ge­schlecht­lichen Expert*innen hat die Frl. Wunder AG auf der Basis ihrer Theater­pro­duktion „Adam, Eva & Ich“ eine szenische Lesung zum Thema Inter­ge­schlecht­lichkeit entwi­ckelt. Die Performer*innen berichten über ihre Erfah­rungen mit Ärzten, Geschlechts­zu­weisung und Hormonen. Sie erzählen über Identi­täts­krisen, Lebenslust und Anders-Sein, sie reden Klartext mit denen, die nie zuhören wollten und insze­nieren Kindheits­er­in­ne­rungen und ihre Hoffnungen für eine Zukunft.

Der Abend wirft die Frage auf, wie unsere Gesell­schaft mit denen umgeht, die nicht ins Raster passen. Gemeinsam gehen wir auf Tauchgang, suchen nach Antworten im Dazwi­schen und lassen die Norm von unseren Körpern abperlen.

TRAILER: https://vimeo.com/510754555

WANN UND WO:

Hildesheim: Telemannsaal des Gymnasium Andreaneum – 13.10.2022, 9.45 Uhr + 14.10.2022, 8.00 Uhr

Braun­schweig: Haus der Kulturen – 15.10.2022, 20 Uhr

Hannover: Andersraum – 12.11.2022, 16 + 20 Uhr

Oldenburg: Hempels – 13.11.2022, 19 Uhr

EINTRITT FREI

VON UND MIT: Frl. Wunder AG. Anne Bonfert, Julia Gerasch, Vanja Kadow, Verena Lobert, Vanessa Lutz, Sandrao Mendig, Jessika-Katharina Möller-Langmaack, Malte Pfeiffer, Carmen Grünwald-Waack

KOOPE­RATION UND FÖRDERUNG: Inter­ge­schlecht­liche Menschen Landes­verband Nieder­sachsen e.V., Inter­ge­schlecht­liche Menschen e.V., Inter­ge­schlecht­liche Menschen Landes­verband Nordrhein-Westfalen, Landes­ko­or­di­nation Inter* im Queeren Netzwerk Nieder­sachsen e.V., Nieder­säch­si­sches Minis­terium für Soziales, Gesundheit und Gleich­stellung, Queer­am­nesty, Beauf­tragte für sexuelle und geschlecht­liche Vielfalt der Landes­haupt­stadt Hannover, Stiftung Leben und Umwelt, Gymnasium Andre­anuem Hildesheim

 

Yoshiko Kusano

Yoshiko Kusano

Yoshiko Kusano

Yoshiko Kusano

Yoshiko Kusano

Unter dem Titel „Alles divers? Geschlecht­liche Vielfalt in den Bildungs­plänen der Bundes­länder“ ist die achte Ausgabe der Publi­ka­ti­ons­reihe „Fakten zu Inter­ge­schlecht­lichkeit“ erschienen. Sie widmet sich der Frage ob und wenn ja, wie das Thema geschlecht­liche Vielfalt in den Bildungs­plänen der Bundes­länder verankert ist. Grundlage des Fakten­pa­pieres ist die umfang­reiche Recher­che­arbeit „Geschlecht­liche Vielfalt in Grund­schulen und weiter­füh­renden Schulen in Deutschland“, die im Auftrag von Inter­ge­schlecht­liche Menschen e.V. von Ursula Rosen durch­ge­führt wurde. Ursula Rosen ist Oberstu­di­en­rätin i.R. und Bildungs­be­auf­tragte von Inter­ge­schlecht­liche Menschen Landes­verband Nieder­sachsen e.V.

Die neunte Ausgabe der Fakten zu Inter­ge­schlecht­lichkeit trägt den vielsa­genden Titel „(K)ein Recht auf Gesund­heits­ver­sorgung?“. Was brauchen inter­ge­schlechtlich geborene Menschen für eine gelungene und umfas­sende Gesund­heits­ver­sorgung? Das ist die zentrale Frage des Fakten­pa­pieres. Davon ausgehend wird erläutert, warum die Gesund­heits­ver­sorgung inter­ge­schlecht­liche Menschen oftmals so miserabel ist und was das Gesund­heits­system lernen muss, um inter­ge­schlecht­liche Menschen adäquat zu versorgen.

Die Publi­ka­ti­ons­reihe „Fakten zu Inter­ge­schlecht­lichkeit“ widmet sich aktuellen Frage­stel­lungen zum Thema Inter­ge­schlecht­lichkeit und beant­wortet diese fundiert und prägnant. Alle bisher veröf­fent­lichten Ausgaben sind hier zu finden.

Dieses Fakten­papier widmet sich der Frage wie Geschlecht­liche Vielfalt in den Curricula der Bundes­länder verankert ist. Dabei wird ein beson­derer Focus auf die Situation von inter­ge­schlecht­lichen Kindern in der Schule gelegt. Und schnell wird klar: Es gibt noch einiges zu tun! Das Fakten­papier ist hier zu finden: https://im-ev.de/wp-content/uploads/2022/07/Faktenpapier8_Alles_divers.pdf

Die Publi­ka­ti­ons­reihe “Fakten zur Inter­ge­schlecht­lichkeit” hält was sie verspricht: Sie präsen­tiert Fakten zur Inter­ge­schlecht­lichkeit konkret und präzise. Hier ist eine Übersicht aller bisher veröf­fent­lichten Fakten­pa­piere: https://www.selbstverstaendlich-vielfalt.de/im-e‑v/

Die Zeitschrift „impu!se – Zeitschrift für Gesund­heits­för­derung“ der Landes­ver­ei­nigung für Gesundheit und Akademie für Sozial­me­dizin Nieder­sachsen e. V. hat in ihrer gerade veröf­fent­lichten 115. Ausgabe »Queer und (un)gesund?« zum Thema gemacht.

 

Das erste Health-Monitoring des Robert Koch-Instituts zur gesund­heit­lichen Lage von lesbi­schen, schwulen, bisexu­ellen sowie trans- und inter­ge­schlecht­lichen Menschen hat ein wenig überra­schendes Ergebnis zu Tage gefördert: Die Datenlage zur Gesund­heits­ver­sorgung und zur allge­meinen gesund­heit­lichen Lage queerer Menschen ist äußerst lückenhaft.

 

In dieser Ausgabe sollen die spezi­ellen gesund­heit­lichen Bedarfe queerer Menschen in den Blick genommen werden. Insbe­sondere weil Minder­hei­ten­stress und Diskri­mi­nierung krank­ma­chende Faktoren sind unter denen viele queere Menschen leiden – auch in der Gesund­heits­ver­sorgung.

 

Zum Thema Inter­ge­schlecht­lichkeit haben Charlotte Wunn (1. Vorsitz von Inter­ge­schlecht­liche Menschen e.V.) und Michael Rogenz (Landes­ko­or­di­nation Inter* im QNN) den Artikel “Gesunde Menschen – Krank machende Medizin” veröf­fent­licht. Der Artikel nimmt die spezi­ellen Bedarfe inter­ge­schlecht­licher Menschen an das Gesund­heits­system in den Blick und beleuchtet die Forde­rungen die inter­ge­schlecht­liche Menschen stellen.

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