Beitragsbild Kampagnenbericht

Im Rahmen der Kampagne ‚Für sexuelle und geschlecht­liche Vielfalt in Nieder­sachsen‘ wurden in den Jahren 2017 – 2018 erheb­liche Förder­mittel durch das Land Nieder­sachsen zur Verfügung gestellt, um die Lebens­si­tuation von homo- und bisexu­ellen, trans* und inter* Menschen in Nieder­sachsen zu verbessern.

 

Der nun vorlie­gende Bericht zur Kampagne gibt eine Übersicht, wie viele wichtige queere Projekte und Struk­turen in diesem Zeitraum auf kommu­naler und Landes­ebene entstanden sind

 

Aller­dings zeigt der Bericht auch, in welchem Maße die Förder­mittel ab 2019 wieder gesunken sind. Viele Projekte konnten daher nicht fortge­führt werden und wichtige Struk­turen wurden in ihrer Arbeit einge­schränkt.

 

Das Queere Netzwerk Nieder­sachsen sieht es daher als wichtige Aufgabe, dass auch zukünftig queere Projekte und Struk­turen eine solide und nachhaltige finan­zielle Basis erhalten.

 

Der Kampa­gnen­be­richt ist als PDF verfügbar

Das QNN sucht in Koope­ration mit dem Landes­verband Inter­se­xuelle Menschen Nieder­sachsen e.V. zum nächst­mög­lichen Zeitpunkt eine Landes­ko­or­di­nation für die Themen und Bedarfe inter­ge­schlecht­licher Menschen in Nieder­sachsen.

Weitere Infos zur Stelle findet ihr in der Stellen­be­schreibung als PDF.

Wenn ihr Lust auf die Arbeit im QNN habt, meldet euch bis zum 31.05.2020 mit Angabe des frühst­mög­lichen Beschäf­ti­gungs­be­ginns unter bewerbung@q‑nn.de.

Wir freuen uns auf euch!

Das Queere Zentrum Göttingen sucht in Zusam­men­arbeit mit der Trans*Beratung Göttingen eine Projekt­leitung für das Projekt equity* — Empowerment für queere Jugend­liche und junge Erwachsene bis 27 ab dem 01.08.2020.

Die Komplette Ausschreibung findet ihr hier: Stellen­aus­schreibung equity*

Bewer­bungs­schluss ist der 30.05.2020.

Das QNN präsen­tiert eine vierteilige Flyer­reihe, die in der hausärzt­lichen Praxis für eine bessere Versorgung von LSBTI* sorgen sollen. Adressat ist die nieder­ge­lassene Ärzte­schaft. In Zusam­men­arbeit mit dem Nieder­säch­si­schen Sozial­mi­nis­terium werden die Flyer aktuelle Kennt­nisse vermitteln, wie in Anamnese und Behandlung die Vielfalt sexueller Orien­tie­rungen und geschlecht­licher Identi­täten Berück­sich­tigung findet. Je ein Flyer widmet sich dabei der Gesundheit von Lesben, Schwulen, Trans* und Inter* entspre­chend den vier Säulen des QNN. Im Zentrum der Flyer zu Trans* und Inter* stehen dabei Begriffs­klä­rungen und grund­le­gende Infor­ma­tionen zu einem diskri­mi­nie­rungs­freien Umgang. Im Hinblick auf Lesben geht um eine Sensi­bi­li­sierung der Ärzte­schaft für die beson­deren Gesund­heits­ri­siken. Wichtig ist aber auch hier, dass die Anamnese ohne hetero­nor­mative Voran­nahme gestaltet wird. Beim Thema „Schwule“ wird der Schwer­punkt auf die gelebte Sexua­lität gelegt. Anlaß ist die Erwei­terung des kassen­ärz­lichen Leistungs­ka­talogs um die„PreP“, die für nun neben den Impfungen gegen z.B. Hepatitis A/B tritt. Gemein­sames Ziel der Flyer, in der Ärzte­schaft einen Bewußt­seins­wandel herbei­zu­führen: In der Anamnese und in der Abwägung möglicher Erkran­kungen dürfen sexuelle Orien­tierung und geschlecht­liche Identität nicht ausge­klammert werden. Sie anzusprechen, bzw. den Rahmen zu schaffen, in dem sie angesprochen werden können, gehört zur zeitge­mäßen Führung einer Praxis.

Die Flyer sind sowohl in gedruckter Form über das QNN als auch online unter https://www.queeregesundheit.de/ erhältlich.

Liebe Mitglieder*innen,
hier einige QNN News zum Jahres­anfang und Erinne­rungen für die Mitglie­der­ver­sammlung am 14. März 2020.

  1. Zum 14. Januar hat Jessica Lach ihre Stelle als Geschäfts­füh­rerin beendet und ab dem 1. Februar übernimmt Nico Kerski die Stelle. In der Zwischenzeit bitten wir um Verständnis für Verzö­ge­rungen in der Kommu­ni­kation und Aufgaben der Geschäfts­führung, die ggf. vorkommen. Vielen Dank.
  2. In der Mitglie­der­ver­sammlung am 14. März steht wieder eine Wahl für den geschäfts­füh­renden und erwei­terten Vorstand an. (GfV: trans*, inter*, lesbisch, schwul;  Gesamt­vor­stand: Inter­se­xuelle Menschen LV Nieder­sachsen e.V., TiN – Trans* in Nieder­sachsen, LiN – Lesbisch* in Nieder­sachsen, für SFN – Schwules Forum Nieder­sachsen, SCHLAU Nieder­sachsen e.V., queere Träger, lokale Gruppen) Hierzu freuen wir uns vor allem über Bewer­bungen auf die Vorstands­posten trans*, inter* und schwul, im geschäfts­füh­renden Vorstand. Natürlich ist auch eine Bewerbung auf der Mitglie­der­ver­sammlung möglich.
  3. Eine Erinnerung an alle freien Gruppen, die auf der Mitglie­der­ver­sammlung mitwählen wollen; vergesst nicht vorher noch einen erneuten Mitglieds­antrag zu stellen.
  4. Auf der letzten MV wurde angeregt, eine Arbeits­gruppe zu bilden, um bis zur MV im März eine QNN-Mitglieds­bei­trags­ordnung zu arbeiten. Diese AG trifft sich am Donnerstag, 6. Februar 2020, ab 15.30 Uhr im QNN-Büro. Wer mitar­beiten möchte, ist herzlich einge­laden: bitte eine kurze Nachricht an weiss@q‑nn.de.

Viele Grüße,

Vorstand, Geschäfts­führung und das gesamte Team

Das QNN sucht in Koope­ration mit dem IM LV Nds. e.V. zum 01. Februar 2020 eine neue Landes­ko­or­di­nation für die Säule “Inter*”.

Alle Infor­ma­tionen unter folgendem Link:

Stellen­aus­schreibung als [pdf]

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Liebe Lesende,

die QNN-Geschäfts­stelle bleibt in der Zeit vom 23. Dezember 2019 bis einschließlich 05. Januar 2020 geschlossen. Ab dem 06. Januar 2020 sind wir wieder für Sie da.

Bitte beachten Sie, dass die Geschäfts­stelle neue telefo­nische Sprech­zeiten hat.

Diese lauten wie folgt:Di & Mi: 10–14 UhrDo: 12–17 Uhr

Wir wünschen Ihnen eine schöne Weihnachtszeit, einen guten Rutsch in’s neue Jahr und bedanken uns für die gute Zusam­men­arbeit im vergan­genen Jahr.

Viele Grüße

QNN-Team und Vorstand

Wissen­schaft­le­rinnen der Hochschule Hannover stellen Studie vor.

In der Befragung zu Bedarfen von lesbi­schen, schwulen, bisexu­ellen, trans, inter oder insgesamt queeren Jugend­lichen aus Sicht von (vorwiegend) Sozial­ar­bei­tenden in Jugend­ein­rich­tungen in zwei Regionen (städtisch/ ländlich geprägt) Nieder­sachsens wird deutlich, dass diese Jugend­lichen in den Einrich­tungen häufig nicht wahrge­nommen werden und demzu­folge unter­stellt wird, sie seien nicht da. Daraus ergibt sich, dass kein Bedarf an Unter­stützung gesehen wird und auch keine Notwen­digkeit, sich in diesem Feld weiter­zu­bilden, was den geschärften Blick auf die Bedarfe wiederum verhindert. Rebecca Nagel, Mitar­bei­terin des Projektes betont: „Wenn schon dieje­nigen, die vorgeben den Menschen gegenüber offen zu sein, und sie anzunehmen wie sie sind, nicht wahrnehmen, wie sie sind, wie soll dann eine Gesell­schaft, die (in Teilen) noch deutlich größere Berüh­rungs­ängste hat, eine solche Offenheit gewähr­leisten?“

„Damit ist klar, dass pädago­gische Konzepte zukünftig das Thema Queerness deutlich mehr berück­sich­tigen müssen, um Entwick­lungs­her­aus­for­de­rungen von Jugend­lichen auch vor dem Hinter­grund von sexueller Orien­tierung und geschlecht­licher Identität sehen zu können“, sagt Maike Wagenaar, Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Hochschule Hannover.

„Ohne die finan­zielle Unter­stützung des nieder­säch­si­schen Minis­te­riums für Soziales, Gesundheit und Gleich­stellung wäre auch diese Forschungs­arbeit nicht möglich gewesen“, sagt Prof. Dr. Barbara Hellige als Betei­ligte des Projektes und betont, dass auch die Ausstattung der Einrich­tungen, die sich mit Queerness beschäf­tigen, ein wichtiger Faktor ist, um Jugend­lichen einen verläss­lichen Ort bzw. adäquate Beratung bieten zu können.

Hier finden Sie den Link zur Studie.

 

Goldmarie - Der queere Preis für Fleiß

Preis­ge­kröntes LSBTIQ* Ehrenamt — Dies sind die „Goldmarien“ 2019

Das Queere Netzwerk Nieder­sachsen hat auch in diesem Jahr das vielfältige ehren­amt­liche Engagement der Nieder­säch­si­schen LSBTIQ*Szene wertge­schätzt und sichtbar werden lassen. Nachdem die Veran­staltung 2018 in Hildesheim statt­ge­funden hatte, übernahmen die Lüneburger vom check­point queer das Staffelholz. In Koope­ration mit dem QNN wurde mit der IHK Lüneburg-Wolfsburg das beste Haus Am Sande direkt in Lüneburgs Innen­stadt genutzt, um einen Nachmittag lang gemeinsam musika­lisch und kulina­risch zu schlemmen.

Der verliehene Preis wird jährlich vier Personen überreicht, die sich durch inten­sives und anhal­tendes Engagement im LSBTIQ* Bereich ausge­zeichnet haben. Passend zu der märchen­haften Gestalt der aus dem Hinter­grund agierenden, fleißigen Goldmarie ist das Hauptziel der Verleihung die Ehrung und Sicht­bar­ma­chung unserer uneigen­nüt­ziger Helfer*innen. Auf diese Weise wird den zahlreichen Ehren­amt­lichen gedacht, ohne die kaum Aktionen und Entwick­lungen in der queeren Community und in der Öffent­lichkeit insgesamt möglich wären. Ohne unent­geltlich Engagierte würden queere Zentren, öffent­lich­keits­wirksame Aktionen und Unter­stützung vor Ort nicht umgesetzt werden können. Viele Angebote sind nur durch Ehrenamt entstanden und werden auch auf diese Wege weiter­ge­tragen.

In Lüneburg gibt es seit Jahrzehnten viele unter­schied­liche Gruppen, Bewegungen und Aktionen der lesbi­schen, schwulen, trans*identen, inter* und queeren Menschen vor Ort. Seit 2016 existiert der check­point queer e.V., um als queeres Zentrum einen Großteil dieses vielfäl­tigen Engage­ments zu unter­stützen. Der „check­point“ setzt sich rund um die Lebens­welten von LSBTIQ* für gesund­heit­liche und so­ziale Aufklärung, Antidis­kri­mi­nierung und Unter­stützung der lokalen Bürger*innen und Einrich­tungen ein.  Die Schwer­punkte liegen neben der Arbeit als Gesund­heits­laden in der Beratung. Zusätzlich bietet der check­point queer einen Ort der Begegnung und lädt ein zum Austausch und Kennen­lernen.

Wichtige Gruppen und Kooperationspartner*innen aus der Lüneburger Szene sind unter anderem BLIST e.V. als ältester queerer Verein — unter anderem mit ihrem Regen­bo­gen­treff, die Trans*Beratungsstelle  Trans*LG, die QueerTeen, MissG, die ehema­ligen Luenegays, das queere Hochschul­re­ferat QuARG, das Schul­auf­klä­rungs­projekt SCHLAU Lüneburg e.V. und viele Gesprächs­gruppen und Selbst­hil­fe­an­gebote zu unter­schied­lichen Themen.

Lüneburg verfügt somit trotz seiner augen­schein­lichen Größe über eine breite LSBTIQ* Basis und bietet zudem eine wunder­schöne Kulisse zur Wertschätzung und Preis­ver­leihung. Begrüßt wurden die zahlreichen Gäste mit bunten Sektal­ter­na­tiven und den eindrucks­vollen Stimmen des PiCanta Chors. Anwesend waren neben langjäh­rigen, Nieder­säch­si­schen LSBTIQ* Engagierten wie Thomas Wilde und einer Delegantion von queerbeet Hildesheim e.V. auch Politiker*innen wie der Lüneburg sehr verbundene Landtags­ab­ge­ordnete Detlev Schulz-Hendel und andere Unterstützer*innen wie Jan Meier, LSBTIQ* Ansprech­person der Lüneburger Polizei­di­rektion, mit seiner Kollegin Esther Schaper aus Braun­schweig und Friedrich Laatz vom Bunde­projekt „Demokratie leben!“.

Moderiert durch die Lüneburger Ikone Isabell Ankauf von Gold sprachen zunächst Julian Linn für das QNN und Daniel Masch für den check­point queer. Sie hießen alle willkommen und führten mit Hinter­grund­infos zur Goldmarie und der Szene der Region in die Veran­staltung ein. Anschließend hielt Thorsten Treybig, der Fachbe­reichs­leiter für Familie und Bildung der Hanse­stadt Lüneburg eine motivie­rende Rede, die das Ehrenamt und die LSBTIQ* Community der Stadt hervorhob.

Die diesjäh­rigen Preisträger*innen waren Samuel Schmidt aus Lüneburg, Eves Winter aus dem Wendland, Barbara Meißner aus Oldenburg und Dirk Ahrens aus Lüneburg. Alle auf diese Weise geehrten Menschen haben sich intensiv unent­geltlich für die LSBTIQ* Community einge­setzt, sie begleiten Andere, infor­mieren und treten öffent­lich­keits­wirksam in Erscheinung. Durch ihren Einsatz beleben sie das Nieder­säch­sische Mitein­ander und helfen Menschen und der Community.

Die Lauda­toren waren Marcus Schmidt aus dem check­point queer (für Samuel Schmidt), Julia Gerasch aus dem QNN-Vorstand (für Eves Winter), Julian Linn aus dem QNN-Vorstand (für Barbara Meißner) und Daniel Masch aus dem check­point queer (für Dirk Ahrens). Jede Laudatio stellte die indivi­du­ellen Leistungen der Person hervor. Teils witzig, teils ehrfürchtig oder auch infor­mativ bekamen die Gäste Einblick in die Arbeit der vier ausge­wählten Personen.

Die „Goldmarien“ 2019 freuten sich sehr über die entge­gen­ge­brachte Wertschätzung. Im Falle von Dirk Ahrens führte die Goldmarie beispiels­weise sogar dazu, dass er sich doch wieder um die eigentlich abgege­benen Projekte wie den Schwulen Heide­könig kümmern wird und als Queen Mom die Szene berei­chert.

Die breite Präsenz der Goldmarie in den sozialen Medien und der regio­nalen Zeitung, führten zusätzlich zu einem Austausch der hetero­nor­ma­tiven Stadt­be­völ­kerung und der LGBTIQ*-Community. Besonders die Lüneburger Landes­zeitung und der Winsener Anzeiger beglei­teten die Goldmarie vorab und im Anschluss mit empowernder Bericht­erstattung.

Damit war die Verleihung ein Erfolg für die Menschen, die Community und das Land Nieder­sachsen.  Viele Menschen haben die Vorträge und Laudatien gefilmt und waren teilweise stark berührt von den Würdi­gungen. Die Besucher*innen zeigten, dass alle Alters­gruppen der LGBTIQ*-Community angesprochen werden konnten, um auf die Bedeutung des Ehren­amtes in der LSBTIQ* Community aufmerksam zu machen. Das Staffelholz geht nun zum queeren Zentrum nach Göttingen, die in zwei Jahren die Goldmarie 2021 ausrichten werden.

Der check­point queer und das QNN danken allen ehren­amtlich tätigen Menschen in Nieder­sachsen und wünschen euch Anerkennung, Wertschätzung und viele Erleb­nisse für eure Unter­stützung der LSBTIQ* Community. Ihr seid so wichtig! Danke

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