Die Plakat-Kampagne Ich bin Inter* ist vom 21.11.2022 bis zum 9.12. in Lüneburg! In dieser Zeit werden die gelben Plakate an verschie­denen Orten in Lüneburg zu sehen sein: https://im-nds-ev.de/ichbininter

Zum Auftakt fand eine Podiums­dis­kussion im check point queer in Lüneburg statt. Zu Beginn wurde der Film „Die Katze wäre eher ein Vogel“ gezeigt. In diesem Interview-Film von 2007 berichten vier inter­ge­schlecht­liche Menschen aus ihrem Leben. Sie beschreiben sehr eindrucksvoll und sehr drastisch was ihnen wider­fahren ist und auf welch grausame Art und Weise sie an ein medizi­ni­sches männliches oder weibliches Normge­schlecht „angepasst“ werden sollten.

Anschließend fand eine Podiums­dis­kussion mit einem illustren Podium statt: Lucie Veith von Inter­ge­schlecht­liche Menschen e.V. stellte klar, dass der Film von 2007 ist und sich seitdem einiges verändert und verbessert hat. Es gibt den Perso­nen­stand „divers“ und inzwi­schen ein Gesetz, dass die Einwil­ligung in sog. geschlechts­an­glei­chenden Opera­tionen an Kindern erschwert. Anjo Kumst von Inter­ge­schlecht­liche Menschen e.V. und inter­ge­schlecht­liche Menschen Landes­verband Nieder­sachen e.V. macht aller­dings auch auf die Schutz­lücken dieses Gesetzes aufmerksam: So gilt es nur für „Kinder mit einer Variante der geschlecht­lichen Entwicklung“. Wenn operiert werden soll, ist es ein Leichtes Kinder aus dieser Diagnose-Gruppe heraus­zu­de­fi­nieren. Pascal Mennen ist Sprecher für Schul­po­litik von Bündnis 90/Die Grünen und Mitglied des Landtag Nieder­sachsen. Er wird sich dafür einsetzen, dass die Lebens­rea­li­täten von inter­ge­schlecht­lichen Kindern und Jugend­lichen an den Schulen besser berück­sichtigt werden. Vor allem die Fort- und Weiter­bildung von Lehrkräften sieht er als entschei­denden Schlüssel. Auch bei Schul­bü­chern sieht er einen großen Verbes­se­rungs­bedarf, denn in vielen geht es über Mann und Frau nicht hinaus. Florian Däbritz betont die hohe Bedeutung der inter­ge­schlecht­lichen Selbst­hilfe. Er ist im check point queer aktiv und veran­staltet dort eine regel­mäßig statt­fin­dende Inter*Gruppe. Die nächsten Termine sind am 24.11 und am 15.12. um 19 Uhr. Weitere Infos gibt es hier: inter@checkpoint-queer.de

Queer­po­li­ti­scher Blick auf den Koali­ti­ons­vertrag

Vier Wochen nach der Landtagswahl haben SPD und Bündnis 90/Die Grünen ihren Koali­ti­ons­vertrag der Öffent­lichkeit  vorge­stellt.

 

Doch was sieht der neue Koali­ti­ons­vertrag in Bezug auf queere Themen vor?

 

Das QNN hatte zur nieder­säch­si­schen Landtagswahl  queer­po­li­tische Forde­rungen aufge­stellt und diese in Querschnitts­themen zusam­men­ge­fasst. Im Folgenden haben wir unsere Forde­rungen thema­tisch den jewei­ligen Orginal­zi­taten aus dem Koali­ti­ons­vertrag gegenüber gestellt.

 

Die Querschnitts­themen Arbeit, Beratung & Selbst­hilfe, Gesundheit, Kinder & Jugend, Öffent­liche Sicht­barkeit, Pflege und Alter, Regen­bo­gen­fa­milien und Sport wurden im neuen Koali­ti­ons­vertrag nicht dezidiert aufge­griffen.

 

Daher finden sich im folgenden nur die Querschnitts­themen Allgemein queer­po­li­tische Forde­rungen, Bildung & Schule, Gleich­stel­lungs­po­litik, Migration & Flucht sowie Polizei & Justiz.

Allge­meine Queer­po­li­tische Forde­rungen

Das QNN fordert:

  • Ergänzung von Artikel 3 der nieder­säch­si­schen Verfassung, um das Merkmal der sexuellen und geschlecht­lichen Identität.
  • Akzeptanz und diskri­mi­nie­rungs­freie Teilhabe von queeren Menschen als Querschnitts­aufgabe in allen Minis­terien und Verwal­tungs­be­hörden etablieren.
  • Insti­tu­tio­na­li­sierte Förderung der landes­weiten queeren Selbst­or­ga­ni­sa­tionen und Inter­es­sens­ver­tre­tungen.
  • Bedarfs­ge­rechte Finan­zierung regio­naler queerer Angebote.
  • Erwei­terung des NDR-Rundfunk­rates um einen queeren Vertre­tungssitz.

Das sagt der Koali­ti­ons­vertrag:

„Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, inter*, nicht-binäre und queere Menschen (LSBTIQ*) sind Teil unserer Gesell­schaft. Sie sollen in Nieder­sachsen frei, selbst­be­stimmt und ohne Angst leben können. Um queeres Leben in Nieder­sachsen sichtbar zu machen und Vorur­teile abzubauen, wollen wir nach dem Vorbild der „Kampagne für sexuelle und geschlecht­liche Vielfalt in Nieder­sachsen“ einen Landes­ak­ti­onsplan auflegen. Beratungs­an­gebote wollen wir bedarfs­ge­recht ausbauen. Das Urteil des Bundes­ver­fas­sungs­ge­richts zur sogenannten Dritten Option werden wir konse­quent in allen Bereichen der unmit­tel­baren und mittel­baren Landes­ver­waltung umsetzen. Wir begrüßen deshalb auch das geplante Selbst­be­stim­mungs­gesetz auf Bundes­ebene. Außerdem streben wir an, den Schutz vor Diskri­mi­nierung aufgrund der sexuellen Identität in der Nieder­säch­si­schen Verfassung zu verankern.

S.93

 

Bildung & Schule

Das QNN fordert:

  • Schul­recht­liche Vorgaben zum sensiblen Umgang mit trans*, inter* und nicht-binären Schüler*innen im Sinne einer selbst­be­stimmten geschlecht­lichen Identi­täts­ent­wicklung.
  • Ausbau der Förderung der Bildungs- und Antidis­kri­mi­nie­rungs­arbeit von SCHLAU Nieder­sachsen.
  • Förderung von Beratungs- und Unter­stüt­zungs­an­ge­boten für Schulen und Lehrkräfte zu sexueller und geschlecht­licher Vielfalt, wie z.B. das Projekt ‚Schule der Vielfalt* Nieder­sachsen‘.
  • Veran­kerung von sexueller und geschlecht­licher Vielfalt als Querschnitts­themen in den Lehrplänen, sowie in der Aus- und Weiter­bildung pädago­gi­scher Berufe.
  • Schul­form­über­grei­fende Empfeh­lungen zum geschlech­ter­sen­siblen Sprach­ge­brauch in Lehrma­te­rialien, sowie im Schrift­verkehr und amtlichen Dokumenten.

Das sagt der Koali­ti­ons­vertrag:

„Schulen sind Orte der Vielfalt. Die Lebens­rea­lität und damit die Belange unter­schied­licher Kinder und Lehrkräfte bilden wir in den Kerncur­ricula, dem Schul­alltag und der Schul­or­ga­ni­sation ab. Hierbei werden wir sowohl Fortbil­dungen und Diversity-Trainings als auch Unter­stützung zur Verfügung stellen. Für alle an Schule betei­ligten Akteure werden wir bedarfs­ge­rechte Beratungs­an­gebote zum Umgang mit Vielfalt, etwa LGBTIQ*, schaffen. So werden wir die Arbeit von „SCHLAU” als Peer-To-Peer-Angebot sichern, aber auch für Lehrkräfte und Schul­lei­tungen ein angemes­senes Angebot in Fragen der Vielfalt vorhalten. Unser Ziel ist es darüber hinaus Geschlech­ter­ste­reotype zu überwinden. Schul­ma­te­rialien, Lehrpläne und Unter­richt wollen wir mit Blick auf migra­ti­ons­ge­sell­schaft­liche Entwick­lungen sowie die Koloni­al­ge­schichte refor­mieren und den Eurozen­trismus in der Lehre reflek­tieren.“

S.66

 

Gleich­stel­lungs­po­litik

Das QNN fordert:

  • Erwei­terung des Nieder­säch­si­schen Gleich­be­rech­ti­gungs­gesetz (NGG) auf alle Geschlechter.
  • Landes­weite Vorgaben zur Gleich­stellung aller Geschlechter in der kommu­nalen Gleich­stel­lungs­po­litik.
  • Landes­weite Empfeh­lungen für einen gender­ge­rechten Sprach­ge­brauch in Verwaltung und Behörden.
  • Schaffung von gender­neu­tralen sanitären Anlagen in öffent­lichen Gebäuden.

Das sagt der Koali­ti­ons­vertrag:

„Um unseren Fokus auf Bestands­sa­nie­rungen abzusi­chern, werden wir die Nieder­säch­sische Bauordnung (NBauO) um eine Umbau­ordnung ergänzen. Die NBauO muss auch die Heraus­for­de­rungen des Klima­schutzes, der geschlecht­lichen Vielfalt, des Flächen­mangels, des Wasser­schutzes sowie der Biodi­ver­sität berück­sich­tigen.“

S.19

 

Migration & Flucht

Das QNN fordert:

  • Einrichtung einer Projekt­fach­stelle zur Unter­stützung und Beratung von queeren Geflüch­teten, Migrant*innen und deren Selbst­or­ga­ni­sa­tionen.
  • Etablierung von sicheren Erstauf­nah­me­stellen und Unter­künften für queere Geflüchtete und Schulungen für Mitar­bei­tende.
  • Förderung von Projekten für queere Geflüchtete und queerer migran­ti­scher Selbst­or­ga­ni­sa­tionen.

Das sagt der Koali­ti­ons­vertrag:

„Das verbind­liche Schutz­konzept der LAB NI für besonders schutz­be­dürftige Menschen (u.a. Frauen und Kinder) wird fortge­schrieben. Dazu gehört die Schaffung von mehr sicheren Unterbringungsmöglichkeiten/Safe Houses für bspw. queere Geflüchtete. Es werden ab Ankunft niedrig­schwellig Beratungen in Koope­ration mit den entspre­chenden Menschenrechts‑, Frauen- und queeren Organi­sa­tionen angeboten.“

S.95

 

Polizei & Justiz

Das QNN fordert:

  • Einrichtung einer zivil­ge­sell­schaft­lichen Anlauf- und Beratungs­stelle für die Opfer von queer­feind­licher Hasskri­mi­na­lität und Mobbing.
  • Schulungen für Bedienstete der Polizei zu den Themen sexuelle und geschlecht­liche Vielfalt.
  • Eine LSBTIQ* Ansprech­person in jeder Polizei­in­spektion.
  • Schulungen von Personal in Justiz­be­hörden über die aktuellen gesetz­lichen Grund­lagen zu sexueller und geschlecht­licher Vielfalt.
  • Anerkennung des dgti-Ergän­zungs­ausweis in sämtlichen nieder­säch­si­schen Behörden und Insti­tu­tionen.

Das sagt der Koali­ti­ons­vertrag:

„Wir stehen entschlossen an der Seite der queeren Menschen und setzen uns für eine konse­quente Bekämpfung von Hasskri­mi­na­lität in Nieder­sachsen ein. Hierbei werden wir prüfen, wie wir die Polizei­liche Krimi­na­li­täts­sta­tistik (PKS) um eine diffe­ren­zierte Erfassung zum Beispiel von Gewalt­taten gegen LSBTIQ* erweitern können.

S.104

Herzlich laden wir alle QNN Mitglieds­or­ga­ni­sa­tionen zu unserer jährlichen Mitglieds­ver­sammlung ein:

  • Sonntag, den 20.11.2022
  • 11:00 — 16:00 Uhr
  • Pavillon  I  Lister Meile 4  I  30161 Hannover

Die offizielle Einladung inkl. Delegier­ten­for­mular ist allen Mitglieds­or­ga­ni­sa­tionen per Mail zugangen.

Das Delegier­ten­for­mular ist an dieser Stelle nochmals zu downloaden:

DOWNLOAD

Für die Planung des Catering, bitten wir um Anmeldung bis zum 13.11.22:

 

Anmel­de­for­mular

    Landtagswahl

    Nieder­sachsen wählt seinen Landtag am 09. Oktober 2022

    Bürger*innen können am Sonntag, den 09.Oktober 2022 ihren Landtag neu wählen.

    Der Landtag verab­schiedet Gesetze, bildet Ausschüsse, beschließt den jährlichen Landes­haushalt und bestätigt und kontrol­liert die Landes­re­gierung. Dazu wählt der Landtag:

    • Präsident*in und das Präsidium
    • Ministerpräsident*in
    • Mitglieder des Staats­ge­richts­hofes
    • Präsident*in und Vizepräsident*in des Landes­rech­nungs­hofes
    • Landesbeauftragte*n für Daten­schutz

    Wie queer ist Landtags­po­litik?

    Queere Personen können trotz vieler recht­licher Errun­gen­schaften in den letzten Jahrzehnten, noch immer nicht an allen gesell­schaft­lichen Bereichen gleich­be­rechtigt teilhaben. Sie erfahren weiterhin struk­tu­relle und indivi­duelle Benach­tei­li­gungen und Diskri­mi­nie­rungen.

    Der nieder­säch­sische Landtag hat die Möglichkeit langfristig eine gesell­schaft­liche Gleich­stellung queerer Personen zu erreichen, indem er zum Beispiel Artikel 3 der nieder­säch­si­schen Verfassung, um das Merkmal der sexuellen und geschlecht­lichen Identität ergänzt, landes­weite queere Selbst­or­ga­ni­sa­tionen und Inter­es­sens­ver­tre­tungen insti­tu­tionell fördert oder regionale queere Angebote bedarfs­ge­recht finan­ziert.

    Mit der diesjäh­rigen Landtagswahl können die Bürger*innen also nicht nur mitbe­stimmen, wer in den nächsten fünf Jahren im Landtag sitzt, sondern auch wer queere Themen setzt und wie queere Projekte gefördert werden.

    Braun­schweig, Hameln, Gifhorn

    Göttingen, Hannover, Lüneburg

    Queer­po­li­tisch disku­tiert!

    Mit der Veran­stal­tungs­reihe ‚queer disku­tiert‘ rücken wir queere Themen in den Fokus des Landtags­wahl­kampfes. In der Podiums­dis­kussion mit den Kandidat*innen der Parteien, zeigt sich, welche jewei­ligen Positionen zu queeren Themen zur Wahl stehen.
    Für die umfas­sende Organi­sation und Durch­führung der Podiums­dis­kus­sionen danken wir unseren Mitglieds­or­ga­ni­sa­tionen vor Ort!

    Veran­stal­tungen

    18.08.2022

    Braun­schweig

    Podiums­dis­kussion zur Landtagswahl 2022

    19:00 Uhr
    St. Michae­lis­kirche,
    Echtern­straße, Braun­schweig

    Die Podiums­dis­kussion „Queer disku­tiert“ hat am 11. August in der Michae­lis­kirche in Braun­schweig statt­ge­funden. Ca. 40 Personen haben die Veran­staltung besucht. Teilge­nommen haben sechs Landtagskandidat*innen:
    Sophie Ramdor (CDU), Julia Retzlaff (SPD), Susanne Schütz (FDP), Louise Bohne (Bündnis 90 / Die Grünen), Tabea Asmus (Die Linke), Kai Tegethoff (Volt)
    Die Veran­staltung wurde von Betty LaMinga aus Köln moderiert. Nach einer Vorstel­lungs­runde mussten alle Podiums­teil­neh­menden zum Einstieg vorge­gebene Sätze ergänzen. Danach folgten vier thema­tische Blöcke: Schule und Jugend, Soziales und Gesundheit, Finan­zielle Förderung und Verant­wor­tungs­ge­mein­schaften.
    Zum Abschluss konnten die Besucher*innen eigene Fragen stellen.
    Die Kandidat*innen waren alle sehr offen und lagen inhaltlich nicht sehr weit ausein­ander. Die berech­tigten Fragen, die nicht beant­wortet werden konnte, lauteten, wie sich die Kandidat*innen in ihren Fraktionen mit queeren Themen durch­setzen wollen und warum die SPD-CDU-Regierung die von ihren Kandidat*innen vorge­schla­genen Maßnahmen noch nicht umgesetzt haben.
    Ein beson­derer Fokus der Diskussion lag auf der Überlastung der ehren­amt­lichen trans* Beratung. Alle Kandidat*innen waren grund­sätzlich offen für landes­weite profes­sio­nelle Beratungs­struk­turen im trans* Bereich. Aus Veranstalter*innensicht wäre es sinnvoll, in einem Jahr die im Landtag vertre­tenen Fraktionen erneut einzu­laden, um einen Abgleich mit den diesjäh­rigen Zusagen zu machen.

    31.08.2022

    Hameln

    Podiums­dis­kussion zur Landtagswahl 2022

    19:00 Uhr
    Kultur­zentrum Sumpf­blume,
    Am Stockhof, Hameln

    Am 31. August nahmen Constantin Grosch (SPD), Matthias Koch (CDU), Hagen Langosch (Grüne), Lorena Vath (Linke) und Andreas Sörensen (FDP) auf Einladung des Queeren Netzwerks Weser­bergland (QNWB) auf der Bühne der „Sumpf­blume“ in Hameln statt. Bei der Eingangs­frage, wo sie das queere Leben in der ländlich geprägten Region des Weser­berg­lands verbessern möchten, waren sich alle einig, dass die Beratungs­stellen und Anlauf­stellen stärker unter­stützt werden sollten. Bei der Frage, ob Diskri­mi­nierung verringert werden könnte, wenn queere Themen verstärkt Eingang in die schuli­schen Kerncur­ricula erhalten, ergab sich eine kleine Diskussion. Unter­schied­liche Meinungen gab es auch bei der Frage, ob es mehr LGBTQ+-Ansprechpersonen bei der Polizei geben sollte: Während Einigkeit bei besserer Straf­ver­folgung im Netz herrschte, warb Grosch für mehr Polizei­präsenz und Langosch für bessere Präven­ti­ons­arbeit. Koch wünschte sich auch mehr Schutz für Polizis­tinnen und Polizisten selbst. Während der Podiums­dis­kussion hatte das Publikum Gelegenheit, eigene Fragen an die Kandi­die­renden aufzu­schreiben, die im Anschluss an die vom QNWB vorbe­rei­teten Fragen gestellt wurden. Da ging es unter anderem um queere Geflüchtete, besseres Verständnis in Behörden für die Angele­gen­heiten von trans*-Personen sowie um mehr Psycholog*innen für transi­dente Personen. In einem kleinen Statement erhielten die Kandidat*innen am Ende die Möglichkeit, in wenigen Sätzen zu formu­lieren, ob sie von sich selbst sagen, sie würden sich in queeren Themen gut genug auskennen, um die Inter­essen der Community im Landtag vertreten zu können.

    17.09.2022

    Gifhorn

    Podiums­dis­kussion zur Landtagswahl 2022

    11:00 Uhr
    Kultur­bahnhof,
    Am Bahnhof Süd, Gifhorn

    Am 17.09.2022 um 11 Uhr veran­staltete das Queere Netzwerk Gifhorn im Kultbahnhof in Gifhorn eine queere Podiums­dis­kussion zur Landtagswahl 2022 in Nieder­sachsen. Diese wurde vom Queeren Netzwerk Nieder­sachsen e.V. finan­ziert und reiht sich in die Veran­stal­tungs­reihe „queer Disku­tiert!“ ein. Bei der Podiums­dis­kussion saßen insgesamt fünf Landtags­kan­di­die­renden auf den heißen Stühlen: Kirsikka Lansmann (SPD), Nick Nalewaja (FDP), Kerstin Meyer (CDU), Nicoline Rohweder (Die Linke) und Anke Reinemann (Grüne). Moderiert wurde die Runde von Isabelle Eichstädt. Die Diskussion begann entspannt mit der Erwei­terung der nieder­säch­si­schen Verfassung um die Punkte „sexuelle und geschlecht­liche Identität“ oder der Erwei­terung des Wappen- und Flaggen­ge­setzes in Nieder­sachsen, um das Hissen der Regen­bo­gen­flagge an öffent­lichen Gebäuden zu ermög­lichen. Unter­schied­licher fielen dann die Positionen bei der Förderung von queerem Engagement in ländlichen Räumen aus. Es war streitbar, ob dieses weiter aus freien Mitteln oder eine insti­tu­tio­nelle Förderung erhalten sollte. Ebenfalls strit­tiger wurde das Thema der Verein­barkeit von Ehrenamt und Schule/Beruf besprochen. Das Queere Netzwerk in Gifhorn beklagte, dass viele Jugend­liche neben Ganztag oder Beruf kaum Zeit für das Ehrenamt hätten und dass der Ganztag durchaus in Konkurrenz zu vielen Angeboten der Vereine stehe. Weiter wurden unter anderem auch die Themen gender­freie Sanitär­ein­rich­tungen in öffent­lichen Gebäuden, die finan­zielle Förderung von queerem Engagement und der Umgang mit Hassver­brechen aus queer­feind­lichen Motiven disku­tiert. Die Kandi­die­renden bewer­teten den Vormittag als gelungen und auch das Publikum, sowie das Netzwerk als Veran­stalter freuten sich über der angeregten Austausch und die teils hitzigen Diskus­sionen.

    20.09.2022

    Göttingen

    Podiums­dis­kussion zur Landtagswahl 2022

    18:00 Uhr
    Litera­turhaus,
    Nikolai­straße, Göttingen

    Die queere Community lädt ein – und Politik antwortet. In diesem Format fand am Dienstag, 20.9. auch in Göttingen das Format ‚queer disku­tiert‘ statt. Die Kandidat*innen um das Direkt­mandat des Wahlbe­zirks Göttingen Stadt nahmen sämtlich die Einladung und zeigten, dass queere Lebens­welten und Politik Teil einer Wahlent­scheidung sein müssen und dürfen. Ohne den kurzfristig aus Krank­heits­gründen verhin­derten Thomas Goes (Die Linke) betei­ligten sich Karola Margraf (SPD), Marie Kollenrott (Bündnis 90/Die Grünen), Carina Herrmann (CDU) und Patrick Thegeder (FDP) an der Veran­staltung.
    Rund 30 Personen kamen über ‚queer disku­tiert‘ in den Austausch. Im Format eines World-Cafes rotierten die Kandidat*innen zu den Themen ‚Schule und Bildung‘, ‚Regen­bo­gen­fa­milien‘, Kinder und Jugend‘ und ‚Gesundheit‘. Menschen aus der queeren Community füllten diese Themen­tische mit ihren Erfah­rungen, Wünschen und Ideen – und zeigten Problem­stellen auf: unklare Umgangs­weisen mit trans* Schüler*innen, unein­heit­liche Verfahren in der Stief­kind­ad­option, fehlende Jugend-Räume gerade in der Corona-Pandemie und Warte­zeiten auf Psycho­the­ra­pie­plätze waren zentrale Anliegen.
    Die Erfah­rungen eröff­neten einen Austausch – und die Kandidat*innen um das Direkt­mandat nutzten diesen für Nachfragen. Sie waren zugleich gefordert, dialo­gisch zu antworten. Sie mussten Stellung beziehen, welche Ziele sie verfolgen und auf welche Weise sie politisch wirken können und werden. Entlang der Forde­rungen und durch die Förderung des Queeren Netzwerk Nieder­sachsens entstand so eine Chance queere Welten für Politik und politische Welten für queere Menschen zu öffnen.

    Veran­stal­tungen in der Reihe ‚queer disku­tiert‘ finden in Koope­ration mit der*dem lokalen Träger*in vor Ort statt. Die Veran­stal­tungs­reihe wird gefördert aus Mitteln des Nieder­säch­si­schen Minis­terium für Soziales, Gesundheit und Gleich­stellung.

    Das QNN hat zur nieder­säch­si­schen Landtagswahl queer­po­li­tische Forde­rungen aufge­stellt und diese in Querschnitts­themen zusam­men­ge­fasst.

    Doch was sagen die Landtags­wahl­pro­gramme der Parteien? Welche queer­po­li­ti­schen Ziele wollen die Parteien in der nächsten Leglis­la­tur­pe­riode umsetzen? Wir haben unsere Forde­rungen thema­tisch den jewei­ligen Orginal­zi­taten aus den Wahlpro­grammen der Parteien gegenüber gestellt.

    Die Übersicht der Landtags­wahl­pro­gramme der Parteien im queer­po­li­ti­schen Vergleich ist hier zu finden:

    https://qnn.de/ltw22/landtagswahlprogramme/

    Mit der Veran­stal­tungs­reihe ‚queer disku­tiert‘ haben wir queere Themen in den Fokus des politi­schen Wahlkampfes gerückt. In den Podiums­dis­kus­sionen mit den Kandidat*innen der Parteien, hat sich gezeigt, welche jewei­ligen Positionen zu queeren Themen zur Wahl stehen.

    Für die umfas­sende Organi­sation und Durch­führung der Podiums­dis­kus­sionen danken wir unseren Mitglieds­or­ga­ni­sa­tionen vor Ort!

    Welche Landtagskandidat*innen in Braun­schweig, Hameln, Gifhorn, Göttingen, Hannover und Lüneburg auf dem Podium standen und welche Themen besprochen wurden, haben wir hier zusam­men­ge­fasst: https://qnn.de/queer-diskutiert-2022/

    Die Zeitschrift „impu!se – Zeitschrift für Gesund­heits­för­derung“ der Landes­ver­ei­nigung für Gesundheit und Akademie für Sozial­me­dizin Nieder­sachsen e. V. hat in ihrer gerade veröf­fent­lichten 115. Ausgabe »Queer und (un)gesund?« zum Thema gemacht.

     

    Das erste Health-Monitoring des Robert Koch-Instituts zur gesund­heit­lichen Lage von lesbi­schen, schwulen, bisexu­ellen sowie trans- und inter­ge­schlecht­lichen Menschen hat ein wenig überra­schendes Ergebnis zu Tage gefördert: Die Datenlage zur Gesund­heits­ver­sorgung und zur allge­meinen gesund­heit­lichen Lage queerer Menschen ist äußerst lückenhaft.

     

    In dieser Ausgabe sollen die spezi­ellen gesund­heit­lichen Bedarfe queerer Menschen in den Blick genommen werden. Insbe­sondere weil Minder­hei­ten­stress und Diskri­mi­nierung krank­ma­chende Faktoren sind unter denen viele queere Menschen leiden – auch in der Gesund­heits­ver­sorgung.

     

    Zum Thema Inter­ge­schlecht­lichkeit haben Charlotte Wunn (1. Vorsitz von Inter­ge­schlecht­liche Menschen e.V.) und Michael Rogenz (Landes­ko­or­di­nation Inter* im QNN) den Artikel “Gesunde Menschen – Krank machende Medizin” veröf­fent­licht. Der Artikel nimmt die spezi­ellen Bedarfe inter­ge­schlecht­licher Menschen an das Gesund­heits­system in den Blick und beleuchtet die Forde­rungen die inter­ge­schlecht­liche Menschen stellen.

    Mit dem Tag der Nieder­sachsen feiert das Land Nieder­sachsen seine Kultur, Geschichte und Vielfalt. Das Team vom QNN war vom 10.–12. Juni 2022 auf der „Info- und Erleb­nis­meile“ vor Ort und rückte queere Bedarfe in den Fokus. Wir möchten uns herzlich bei allen Betei­ligten bedanken. Insbe­sondere jenen, die mit uns in Gespräch gekommen sind und bei der Foto-Mitmach-Aktion teilge­nommen haben. Weit mehr als 100 Personen haben sich mit queer­po­li­ti­schen Forde­rungen zur #ltw22 ablichten lassen. Beteiligt haben sich neben Besucher*innen, Engagierten, queeren Personen und Allies auch Personen aus der Politik.

    Erfah­rungen von Diskri­mi­nie­rungen gehören zum Alltag vieler queerer Personen. Im Bildungs­be­reich, in der Familie, im Gesund­heits­wesen, auf der Arbeit und im öffent­lichen Raum. Es bedarf gleicher Rechte für alle Menschen und eine Politik, die queere Themen im Querschnitt mitdenkt.
    Unsere queer­po­li­ti­schen Forde­rungen zur Landtagswahl findet ihr hier.

    Nieder­sachsen wählt am 09. Oktober 2022 einen neuen Landtag!

    Lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter*, nicht-binäre, panse­xuelle, asexuelle, … – in einem Wort – queere Menschen sind selbst­ver­ständ­licher Teil unserer Gesell­schaft.

     

    Auch wird der Bevöl­ke­rungs­anteil der Menschen, die sich als queer bezeichnen, immer größer. Definieren sich in der Generation Babyboomer (geb. vor 1964) noch weniger als 1% als „trans­gender, nicht-binär, noncon­forming, gender­fluid oder divers“, sind es bereits 4% der Generation Z (geb. nach 1997). Gleiches gilt für die sexuelle Orien­tierung. 87% der Babyboomer bezeichnen sich als ausschließlich hetero­se­xuell, wohin­gegen dies nur noch 68% der Generation Z tun. Fast jede*r Fünfte der unter 24-Jährigen identi­fi­ziert sich als „homo‑, bi‑, pan‑, omni‑, oder asexuell“ (Freudenthal, 2021).

     

    Dennoch gehören Erfah­rungen von Diskri­mi­nierung und Gewalt zum Alltag vieler queerer Personen. Im Bildungs­be­reich, in der Familie, im Gesund­heits­wesen, auf der Arbeit und im öffent­lichen Raum. Auch in Nieder­sachsen. Es bedarf daher gleicher Rechte für alle Menschen und eine Politik, die queere Themen im Querschnitt mitdenkt.

     

    Im Vorfeld der der nieder­säch­si­schen Landtagswahl am 9. Oktober 2022, hat das QNN daher seine Mitglieds­or­ga­ni­sa­tionen nach ihren queer­po­li­ti­schen Forde­rungen befragt und die Ergeb­nisse in die folgenden  Querschnitts­the­men­felder zusam­men­ge­fasst. Zusammen ergeben sie einen Überblick, welche Maßnahmen es seitens der neuen Landes­re­gierung bedarf, um eine gesell­schaft­liche Gleich­stellung queerer Personen in Nieder­sachsen zu fördern.

     

    Für ihren Input bedanken wir uns sehr herzlich bei unseren Mitglieds­or­ga­ni­sa­tionen aus der Selbst­hilfe, aus den queeren Zentren, aus den Beratungs­an­ge­boten, aus den queeren Gruppen im ländlichen Raum, usw.

     

    Zusammen fordern wir einen queer­po­li­ti­schen Aufbruch für Nieder­sachsen!

    Das Queere Netzwerk Nieder­sachsen (QNN), als der Landes- und Fachverband der queeren Initia­tiven, Gruppen und Vereine in Nieder­sachsen, veröf­fent­licht daher mit dieser Broschüre queer­po­li­tische Forde­rungen zur nieder­säch­si­schen  Landtagswahl am 9. Oktober 2022.


    Zusam­men­ge­fasst in Querschnitts­themen geben sie einen Überblick, welcher Maßnahmen es seitens der neuen Landes­re­gierung bedarf, um eine gesell­schaftliche Gleich­stellung queerer Personen in Nieder­sachsen zu fördern.

    Das QNN fordert:

    • Ergänzung von Artikel 3 der nieder­säch­si­schen Verfassung, um das Merkmal der sexuellen und geschlecht­lichen Identität.
    • Akzeptanz und diskri­mi­nie­rungs­freie Teilhabe von queeren Menschen als Querschnitts­aufgabe in allen Minis­terien und Verwal­tungs­be­hörden etablieren.
    • Insti­tu­tio­na­li­sierte Förderung der landes­weiten queeren Selbst­or­ga­ni­sa­tionen und Inter­es­sens­ver­tre­tungen.
    • Bedarfs­ge­rechte Finan­zierung regio­naler queerer Angebote.
    • Erwei­terung des NDR-Rundfunk­rates um einen queeren Vertre­tungssitz.

    Das QNN fordert:

    • Imple­men­tierung eines Diversity-Manage­ments und ‑Monitoring im öffent­lichen Dienst des Landes Nieder­sachsen.
    • Durch­führung einer Wirkungs­for­schung zum Stand der bisher ergrif­fenen AGG-Maßnahmen im öffent­lichen Dienst.
    • Besei­tigung recht­licher Ungleich­be­hand­lungen und Überprüfung von Regelungen nach den Vorgaben des Gleich­be­hand­lungs­gebots und des Diskri­mi­nie­rungs­verbots.

    Das QNN fordert:

    • Finan­zierung eines flächen­de­ckenden profes­sio­nellen Beratungs­an­ge­botes, insbe­sondere für trans* und inter* Menschen.
    • Fortbil­dungen für Regel­be­ra­tungs­struk­turen in Bezug auf sexuelle und geschlecht­liche Vielfalt, um eine diskri­mi­nie­rungsarme Erst- und Verweis­be­ratung zu ermög­lichen.
    • Erhöhte Projekt­för­derung von Selbst­hil­fe­gruppen und Peer-to-Peer Beratungs­an­ge­boten.

    Das QNN fordert:

    • Schul­recht­liche Vorgaben zum sensiblen Umgang mit trans*, inter* und nicht-binären Schüler*innen im Sinne einer selbst­be­stimmten geschlecht­lichen Identi­täts­ent­wicklung.
    • Ausbau der Förderung der Bildungs- und Antidis­kri­mi­nie­rungs­arbeit von SCHLAU Nieder­sachsen.
    • Förderung von Beratungs- und Unter­stüt­zungs­an­ge­boten für Schulen und Lehrkräfte zu sexueller und geschlecht­licher Vielfalt, wie z.B. das Projekt ‚Schule der Vielfalt* Nieder­sachsen‘.
    • Veran­kerung von sexueller und geschlecht­licher Vielfalt als Querschnitts­themen in den Lehrplänen, sowie in der Aus- und Weiter­bildung pädago­gi­scher Berufe.
    • Schul­form­über­grei­fende Empfeh­lungen zum geschlech­ter­sen­siblen Sprach­ge­brauch in Lehrma­te­rialien, sowie im Schrift­verkehr und amtlichen Dokumenten.

    Das QNN fordert:

    • Ergänzung der Curricula in Fort- und Weiter­bil­dungen für medizi­nische Fach- und Pflege­kräfte zu den Themen sexuelle und geschlecht­liche Vielfalt.
    • Sicher­stellung eines flächen­de­ckenden Zugangs zu einer queer­sen­siblen Gesund­heits­ver­sorgung und geschlechts­an­glei­chenden Maßnahmen, insbe­sondere im ländlichen Raum.
    • Konse­quente und landes­weite Umsetzung des Gesetzes zum Schutz von Kindern mit Varianten der Geschlechts­ent­wicklung (1631e BGB) und damit keine Eingriffe ohne infor­mierte Einwil­ligung der inter­ge­schlecht­lichen Personen selbst.

    Das QNN fordert:

    • Erwei­terung des Nieder­säch­si­schen Gleich­be­rech­ti­gungs­gesetz (NGG) auf alle Geschlechter.
    • Landes­weite Vorgaben zur Gleich­stellung aller Geschlechter in der kommu­nalen Gleich­stel­lungs­po­litik.
    • Landes­weite Empfeh­lungen für einen gender­ge­rechten Sprach­ge­brauch in Verwaltung und Behörden.
    • Schaffung von gender­neu­tralen sanitären Anlagen in öffent­lichen Gebäuden.

    Das QNN fordert:

    • Landes­weite Förderung und Ausbau der Empowerment- und Unter­stüt­zungs­struk­turen für queere Kinder und Jugend­liche.
    • Infor­ma­tions- und Fortbil­dungs­an­gebote für alle Einrich­tungen der Kinder- und Jugend­hilfe zum Umgang mit sexueller und geschlecht­licher Vielfalt.
    • Unter­stützung der Reform des aktuellen Abstam­mungs­rechtes im Sinne der Kinder­rechte zur Akzeptanz der geschlecht­lichen Selbst­be­stimmung von Kindern und Jugend­lichen.

    Das QNN fordert:

    • Einrichtung einer Projekt­fach­stelle zur Unter­stützung und Beratung von queeren Geflüch­teten, Migrant*innen und deren Selbst­or­ga­ni­sa­tionen.
    • Etablierung von sicheren Erstauf­nah­me­stellen und Unter­künften für queere Geflüchtete und Schulungen für Mitar­bei­tende.
    • Förderung von Projekten für queere Geflüchtete und queerer migran­ti­scher Selbst­or­ga­ni­sa­tionen.

    Das QNN fordert:

    • Queere Vertre­tungs­sitze in allen relevanten gesell­schaft­lichen Gremien, wie z.B. Senior*innen‑, Integra­tions- und Rundfunk­räten.
    • Durch­ge­hende Reprä­sen­tation queerer Menschen in der Öffent­lich­keits­arbeit der nieder­säch­si­schen Landes­re­gierung.
    • Änderung des Nieder­säch­si­schen Wappen­ge­setzes und seiner Ausfüh­rungs­be­stim­mungen, um das Hissen von queeren Flaggen vor öffent­lichen Gebäuden zu ermög­lichen.

    Das QNN fordert:

    • Einrichtung einer landes­weiten Projekt­fach­stelle zur Sensi­bi­li­sierung, Beratung und Schulung von Insti­tu­tionen der Alten­pflege.
    • Förderung von selbst­be­stimmten queeren Wohnkon­zepten im Alter.
    • Inklusion queer­sen­sibler Inhalte in die Curricula der Ausbildung und des Studiums der Pflege und Pflege­wis­sen­schaft.
    • Aufnahme von Themen der sexuellen und geschlecht­lichen Vielfalt in die Alters- und Pflege­for­schung.

    Das QNN fordert:

    • Einrichtung einer zivil­ge­sell­schaft­lichen Anlauf- und Beratungs­stelle für die Opfer von queer­feind­licher Hasskri­mi­na­lität und Mobbing.
    • Schulungen für Bedienstete der Polizei zu den Themen sexuelle und geschlecht­liche Vielfalt.
    • Eine LSBTIQ* Ansprech­person in jeder Polizei­in­spektion.
    • Schulungen von Personal in Justiz­be­hörden über die aktuellen gesetz­lichen Grund­lagen zu sexueller und geschlecht­licher Vielfalt.
    • Anerkennung des dgti-Ergän­zungs­ausweis in sämtlichen nieder­säch­si­schen Behörden und Insti­tu­tionen.

    Das QNN fordert:

    • Aufbau eines landes­weiten Beratungs- und Unter­stüt­zungs­an­ge­botes für Regen­bo­gen­fa­milien und queere Menschen mit Kinder­wunsch.
    • Schulungen zum Thema Regen­bo­gen­fa­milien für Mitarbeiter*innen in Jugend­ämtern.
    • Gleich­stellung von queeren Paaren bei der finan­zi­ellen Beihilfe des Landes Nieder­sachsen zur Reali­sierung des Kinder­wun­sches.

    Das QNN fordert:

    • Konse­quente Umsetzung der Empfeh­lungen der ‚Bremer Erklärung‘ der Sport­mi­nis­ter­kon­ferenz in Nieder­sachsen.
    • Förderung von Maßnahmen und Projekten zur Akzep­tanz­stei­gerung von sexueller und geschlecht­licher Vielfalt im Breiten­sport in Nieder­sachsen.

    Anlässlich des IDAHOBITA* hatte das QNN Besuch von SAT1 REGIONAL.

    Am 17.05. ist der Inter­na­tionale Tag gegen Homo‑, Bi‑, Inter*-, Trans*- und Afeind­lichkeit (#IDAHOBITA*). Weltweit kämpfen queere Menschen für die gleichen Rechte und die Möglichkeit ohne Benach­tei­li­gungen und Diskri­mi­nie­rungen sie selbst sein zu dürfen.

    Vor 32 Jahren wurde Homose­xua­lität von der WHO von der Liste der psychi­schen Krank­heiten gestrichen. Seitdem hat sich viel in Richtung Gleich­stellung getan, doch wir sind lange noch nicht an dem Punkt, um von recht­licher Gleich­stellung sprechen zu können. Noch immer werden queere Personen in 69 Staaten straf­rechtlich verfolgt, in 11 Ländern sind sie sogar von der Todes­strafe bedroht. Doch auch in Deutschland braucht es einen queer­po­li­ti­schen Aufbruch.

    Das QNN, die Landes­fach­stelle Trans*, die Landes­ko­or­di­nation Inter* und SCHLAU Nieder­sachsen haben dem Fernsehteam von SAT1 REGIONAL ihre Arbeit vorge­stellt und die Benach­tei­li­gungen und Diskri­mi­nie­rungen die queere Personen erfahren, thema­ti­siert.

    Am 17.05.2022 um 17:30 Uhr wurde der Fernseh­beitrag bei SAT1 REGIONAL mit SCHLAU Nieder­sachsen als Hauptakteur*in vor der Kamera ausge­strahlt. Jetzt ist der Beitrag in der Mediathek zu finden.

     

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