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Wir freuen uns sehr, dass die QNN-Homepage seit heute im neuen Design online gegangen ist! Die vorherige Version war stark veraltet. Nun ist die Homepage benutzer*innenfreundlich und übersicht­licher.

In den kommenden Tagen widmen wir uns noch der Aktua­li­sierung der Inhalte und bitten diesbe­züglich um Geduld. Wir freuen uns natürlich auch über Feedback!

Euer QNN-Team

 

Bitte beachten Sie:

In der Zeit vom  22. Juli bis einschließlich 02. August 2019 bleibt die QNN-Geschäfts­stelle geschlossen.

Für die Projekte: Abschlags­an­for­de­rungen und Projekt­ab­rech­nungen bitte bis spät. 15. Juli 2019 an foerderung [at] q‑nn [punkt] de!

Fachver­an­staltung „50 Jahre Chris­topher-Street-Day – Politik für LSBTI* in Nieder­sachsen – Rück- und Ausblicke“


Montag, 24. Juni 2019 | 16 bis 19.30 Uhr

Neustädter Hof- und Stadt­kirche St. Johannis Hannover

Am 28. Juni 1969 fand der erste medien­mäßig begleitete Aufstand von Homo- und Trans­se­xu­ellen gegen die Polizei­willkür in der New Yorker Chris­topher Street statt. Seitdem wird in New York am letzten Samstag im Juni mit einem Straßen­umzug an dieses Ereignis erinnert. Daraus ist eine inter­na­tionale Tradition geworden, im Sommer eine Demons­tration für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexu­ellen, trans* und inter­ge­schlecht­lichen Menschen abzuhalten. In Deutschland fanden die ersten CSD- Veran­stal­tungen 1979 statt.

Die Würde des homose­xu­ellen Mannes blieb in Westdeutschland bis 1969 antastbar. Im selben Jahr wurde der unter den Natio­nal­so­zia­listen 1935 verschärfte § 175 StGB, der jedwede Handlung zwischen Männern straf­rechtlich verfolgen konnte und damit unsäg­liches Leid über Tausende von Homose­xu­ellen brachte, refor­miert.

Das Nieder­säch­sische Minis­terium für Soziales, Gesundheit und Gleich­stellung nimmt beides zum Anlass auf fast 30 Jahre staat­liche Antidis­kri­mi­nie­rungs­po­litik von/ für LSBTI* in Nieder­sachsen zurück­zu­blicken. Mit den thema­ti­schen Schwer­punkten „Recht“ und „Gesundheit“ wird zudem der Blick nach vorne gerichtet.

Zielgruppe:
— Niedersächs*innen, die sich für die Anliegen queerer Menschen engagieren und inter­es­sieren
— Wegbegleiter*innen der nieder­säch­si­schen Antidis­kri­mi­nie­rungs­po­litik von und für LSBTI*

Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis zum 12.06.2019 an: christine.niedrau@ms.niedersachsen.de

Einladung mit Programm als pdf

Liebe Mitglieder des QNN,

wir laden Euch herzlich zum QNN “zukunft_raum” 2019 ein.


18. Mai 2019 | 11.00 – 17.00 Uhr

Ort: Freizeitheim Linden (Windheim­straße 4, 30451 Hannover)

Anmeldung bitte per Mail bis 10.05.19 an info [at] q‑nn [punkt] de

 

Programm:

10.30 – 11.00 Uhr

Ankommen mit Kaffee und Tee

11.00 – 12.00 Uhr

Würdigung Hans Hengelein

Im Rahmen des „zukunft_raum“ möchten sich das QNN und seine Mitglied­schaft bei Hans Hengelein (Referent LSBTTI und AIDS-Koordi­nator im Nieder­säch­si­schen Minis­terium für Soziales, Gesundheit und Gleich­stellung) für die langjährige Zusam­men­arbeit bedanken.

12.00 – 12.30 Uhr

Imbiss

12.30 – 16.00 Uhr

World Café

1.    Das QNN (Selbst­ver­ständnis, 4‑Säulen und Landes­ko­or­di­nation, Geschäfts­stelle und Arbeits­auftrag)

2.    Finan­zielle Förder­schwer­punkte (Einspa­rungen und Projekt­wei­ter­führung mit vorhan­denen Ressourcen?)

3.    Inhalt­liche Förder­schwer­punkte (finan­zielle Bedarfe, inhalt­liche Schwer­punkte des QNN, Fortführung der „Handlungs­felder, gemeinsame Schwer­punkte)

16.00 – 17.00 Uhr

Zusam­men­fassung der Ergeb­nisse und Abschluss­runde

Save-the-date: 24. Juni 2019, Fachver­an­staltung „Politik für LSBTI* in Nieder­sachsen – Rück- und Ausblicke“ in Hannover

Am 28. Juni 1969 fand der erste medien­mäßig begleitete Aufstand von Homo- und Trans­se­xu­ellen gegen die Polizei­willkür in der New Yorker Chris­topher Street statt. Seitdem wird in New York am letzten Samstag im Juni mit einem Straßen­umzug an dieses Ereignis erinnert. Daraus ist eine inter­na­tionale Tradition geworden, im Sommer eine Demons­tration für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexu­ellen, trans* und inter­ge­schlecht­lichen Menschen abzuhalten. In Deutschland fanden die ersten CSD- Veran­stal­tungen 1979 statt.

Das Nieder­säch­sische Minis­terium für Soziales, Gesundheit und Gleich­stellung nimmt dies zum Anlass auch auf fast 30 Jahre staat­liche Antidis­kri­mi­nie­rungs­po­litik von/ für LSBTI* in Nieder­sachsen zurück­zu­blicken. Mit den thema­ti­schen Schwer­punkten „Recht“ und „Gesundheit“ wird zudem der Blick nach vorne gerichtet

Wo stehen wir? Was ist erreicht?  Was muss noch erledigt werden?

Das Veran­stal­tungs­pro­gramm wird derzeit erstellt und kann hoffentlich in Kürze übersandt werden. Bitte merken Sie sich daher zunächst den Termin vor:

Fachver­an­staltung „Politik für LSBTI* in Nieder­sachsen – Rück- und Ausblicke“

am Montag, 24. Juni 2019, voraus­sichtlich von 16 bis 19.30 Uhr, in Hannover

Jetzt online verfügbar: Akzeptanz für Vielfalt von klein auf. Sexuelle und geschlecht­liche Vielfalt in Kinder­bü­chern. Ein Rezen­si­onsband für pädago­gische Fachkräfte in Kinder­ta­ges­stätten. 2. Erwei­terte Auflage.

Kinder- und Bilder­bücher sind oft eines der ersten Medien, mit denen Kinder in Berührung kommen, um ihre Umwelt in ihrer Vielfalt kennen­zu­lernen. Darin werden Werte, Normen und gesell­schaft­liche Regeln vermittelt. Liebe, Freund­schaft und Zuneigung sind zentrale Themen in Kinder­bü­chern und Märchen. Doch in den meisten Fällen wird nur die hetero­se­xuelle Liebe zwischen Prinz und Prinzessin oder König und Königin veran­schau­licht. Oft werden darüber hinaus stereotype Geschlech­ter­rollen repro­du­ziert. Nicht­he­te­ro­se­xuelle Lebens­ent­würfe sind nach wie vor in Kinder- und Bilder­bü­chern unter­re­prä­sen­tiert. Queere Märchen oder Geschichten mit gleich­ge­schlecht­lichen Paaren sind noch nicht allzu bekannt.

Im Rahmen des Modell­pro­jekts „Akzeptanz für Vielfalt – gegen Homo‑, Trans*- und Inter*feindlichkeit“ der Akademie Waldschlösschen im Bundes­pro­gramm „Demokratie Leben!“ des BMFSFJ entstand  deshalb ein umfang­reicher Rezen­si­onsband mit Empfeh­lungen zu über 90 Kinder­bü­chern, die sexuelle und geschlecht­liche Vielfalt für verschiedene Alters­stufen kindge­recht thema­ti­sieren. Kinder brauchen Bücher, die ihre Lebens­vielfalt wider­spiegeln und in denen sie sich wieder­finden. Denn immer mehr Kinder wachsen in bunten Famili­en­kon­stel­la­tionen auf.

Ziel dieser Publi­kation, die nun in der zweiten erwei­terten Auflage vorliegt, ist es, Erzieher*innen und anderen pädago­gi­schen Fachkräften der frühkind­lichen Bildung und Erziehung Anregungen zu geben, anhand von Bilder­bü­chern und Geschichten den vielfäl­tigen Lebens­weisen der Kinder in ihren pädago­gi­schen Kontexten gerecht zu werden und geschlech­ter­sen­sible Arbeit in Krippe, Kinder­garten und Hort oder auch zu Hause zu unterstützen und die geschlechter- und diversitätssensible Praxis voran­zu­treiben.

Er enthält rund 90 Empfeh­lungen für Kinder­bücher sortiert nach den Alters­stufen 0–3, 4–6 und ab 6 Jahre, daneben ein ausführ­liches Glossar zur Einführung in die Begriffe sexueller und geschlecht­licher Vielfalt und einfüh­rende Fachtexte zur Arbeit mit diver­si­täts­be­wussten Kinder­bü­chern und geschlecht­licher Vielfalt.

Die zweite erwei­terte Auflage des Rezen­si­ons­bands, die aus Mitteln des Queeren Netzwerk Niedersachsen(QNN) finan­ziert wurde, kann auf der Seite des Modell­pro­jekts „Akzeptanz für Vielfalt“ kostenlos herun­ter­ge­laden werden:

www.akzeptanz-fuer-vielfalt.de

Gedanken um die Sanitär­räume für Menschen mit einer Variante der geschlecht­lichen Merkmale in Schulen


Lucie Veith, Schortens-Grafschaft | Mandat Bund und Länder im Bundes­verband Inter­se­xuelle Menschen e.V.

Es ist ein guter Schritt, sich nun endlich mit dem Thema Sanitär­räume für alle Menschen und im Beson­deren mit der Situation am Lernort Schule zu befassen. Seit dem 1.1.2019 gilt bundesweit: wir haben einen weiteren Perso­nen­stand: „DIVERS“, eine weitere Eintra­gungs­mög­lichkeit im Gebur­tenbuch. Eltern können wählen, wie Ihr Kind mit einer Variante der geschlecht­lichen Entwicklung einge­tragen wird. Die Frage ob dieser Perso­nen­stand „neuartige“ Kinder in die Schulen bringt, ist klar zu verneinen. Kinder mit beson­deren Varianten der geschlecht­lichen Entwicklung hat es wie Kinder mit beson­deren Schutz­be­dürf­nissen immer gegeben.

Kinder die mit einem inter­ge­schlecht­lichen Potenzial waren immer schon Teil der geschlecht­lichen Reali­täten. Traurig ist, dass der Blick auf deren möglichen Ängste und Bedürf­nisse erst einer Bundes­ver­fas­sungs­ge­richts­ent­scheidung und einer weiteren Eintra­gungs­mög­lichkeit im Personen-stands­re­gister bedurft haben. Angstfrei und diskri­mi­nie­rungsarm einen Umklei­deraum, eine Dusche oder eine Toilette vorzu­finden ohne dies begründen zu müssen, sollte eine Selbst­ver­ständ­lichkeit sein für jeden Menschen und stellt ein Grund­be­dürfnis dar.

Die Gründe, warum ein Kind eine sanitäre Gruppen­anlage nicht betreten kann oder will kann vielfältige Ursachen haben: eine besondere geschlecht­liche Entwicklung (sogenannte inter­se­xuelle oder auch inter­ge­schlecht­liche Kinder), eine besondere Selbst­wahr­neh­mungen und Geschlechts­iden­tität( sogenannte Trans*-Kinder), gewaltsame Übergriffe (Kinder mit Gewalt­er­fah­rungen, auch sexueller), extreme Schamgrenzen(kulturell oder , erhöhter Assis­tenz­bedarf( Mobilität einge­schränkt, Inkon­tinenz… ). Viele inter­ge­schlecht­liche Kinder wurden/werden geschlechtlich zugewiesen, sie erfahren zu Ihrer „Beson­derheit“ Gewalt in der Medizin“, werden häufig auch heute noch unsen­sibel mit einem Schwei­ge­gebot belegt, was zu einer erhöhten Scham­grenze führt. Neuste Studien zeigen, dass es 2016 mehr als 2200 Opera­tionen an den Genitalien von Kindern gegeben hat.

Für all diese Kinder sollten Sanitär­räume vorge­halten werden, die nicht durch eine „Erklär-dich- Barriere — Warum gehst du nicht dahin, wo alle anderen hingehen.“ behindert und belastet werden. Es sollte also ein Sanitärraum sein, der frei zugänglich ist, sauber ist und abgeschlossen und abschließbar – barrie­refrei – inklusiv- ist — für alle. Das Gleiche gilt auch für die Perso­nal­toi­lette.

Die Toilette für alle ohne Barriere

Inklusive Sanitär­räume für Schüler/Lehrer mit und ohne erhöhtem Assis­tenz­bedarf, mit und ohne Rollstuhl sind geräumig und mit ausrei­chender Ablage­fläche zu gestalten. In diesen Sanitär­räumen ist eine Bewegungs­fläche von 150 cm x 150 cm sichern, um Rollstuhl­be­nutzern eine Richtungs­än­derung zu ermög­lichen.

Es wird empfohlen, in Sanitär­räumen und Umklei­de­räumen eine Liege, bzw. Klappliege für mobili­täts­ein­ge­schränkte Benutzer vorzu­sehen. Bei der Dimen­sio­nierung des Raumes ist eine Stell­fläche für die Liege von 180 cm Länge, 90 cm Breite und 46 — 48 cm Höhe sowie eine Bewegungs­fläche vor der Liege von 150 cm Tiefe zu planen. Entlang von Umklei­de­schränken ist eine 120 cm breite Bewegungs­fläche vorzu­sehen.

Vor Sanitär­ob­jekten, die von Rollstuhl­fahrern genutzt werden, sind Bewegungs­flächen von 150 cm x 150 cm erfor­derlich. Diese Bewegungs­flächen dürfen sich überschneiden.

Vorwand­in­stal­la­tionen sind mit Wandver­stärkern zu versehen, um Wasch­tisch und WC bei Bedarf höhen­ver­stellbar und diversen Stütz­griffe und Halte­griffe am WC, Wasch­tisch und im Dusch­be­reich problemlos anordnen zu können. Für ein wandhän­gendes WC, welches Rollstuhl­fahrer benutzen, ist eine Stand­fläche von 40 cm x 70 cm einzu­planen. An beiden Seiten des WCs ist eine Bewegungs­fläche von 90 cm x 70 cm vorzu­sehen. Ggf. sind körper­ge­rechte Einbau­höhen für Sanitär­ob­jekte festzu­legen.

Perso­nen­stand und geschlecht­liche Merkmale

Beschreiben unwis­sende Menschen inter­ge­schlechtlich geborene Kinder, dann entsteht oft etwas Monströses und Beängs­ti­gendes, in jedem Fall Ungewöhn­liches oder Überfor­derndes. Die Ängste, die dies auslöst, sind meistens unbegründet. Viele inter­ge­schlecht­liche Kinder entwi­ckeln eine Geschlechts­iden­tität, in der sie sich klar männlich oder weiblich einstufen und selbst­ver­ständlich die Gruppen­sa­ni­tär­an­lagen des jewei­ligen Geschlechts nutzen. Dies sollte auch bei Vorhan­densein „untypi­scher“ Geschlechts­merkmale nicht zu einem Zwangs­outing führen. Es sollte diesen Kindern nicht verwehrt werden, eine Jungen- oder Mädchen­toi­lette aufzu­suchen.

Auch ein Perso­nen­stand „divers“ oder „offen“ oder „männlich“ / „weiblich“ sagt wenig aus über
1. die körper­liche Geschlecht­lichkeit
2. die Selbst­wahr­nehmung und die Gruppen­zu­ge­hö­rigkeit
3. die Schutz­be­dürf­tigkeit in schuli­schen Sanitär­räumen.

Aufgabe des öffent­lichen Raumes Schule ist es einen diskri­mi­nie­rungs­armen Rahmen zu schaffen und allen Menschen dort eine Teilhabe zu ermög­lichen. Übergangs­weise kann dies erreicht werden in dem eine Einzel­ka­bi­nen­toi­lette zur Toilette für alle markiert wird.


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Wir suchen zum 01. April 2019 oder später…

…eine engagierte Person für die Geschäfts­führung unseres Landes­ver­bandes, der in Nieder­sachsen eine besondere Verant­wortung für die Koordi­nation und Weiter­leitung der Förderung aus Landes­mitteln trägt.

Aufga­ben­spektrum:

  • Leitung der Geschäfts­stelle inkl. aller relevanten Themen­be­reiche (Teamleitung, Arbeits­pro­zess­führung, Aufga­ben­de­le­gation, Haushalts­planung und Überwa­chung, Dokumen­ta­tionen)
  • Vereins­führung, Vorbe­reitung und ggf. Moderation von QNN-Netzwerk­ver­an­stal­tungen
  • Zusam­men­arbeit und Kommu­ni­kation mit Vorstand und Netzwerkpartner*innen
  • Beratung von Voranfragen zur Förder­fä­higkeit von Projekten
  • Beratung und Begleitung von geför­derten Projekten
  • Regel­mä­ßiger Austausch mit dem Sozial­mi­nis­terium und dem Landesamt für Soziales zu den formalen und inhalt­lichen Fragen der Förderung
  • Verant­wortung für die Förder­ko­or­di­nation mit den entspre­chenden Anträgen und Mittel­ab­rufen beim Landesamt für Soziales

Gewünschtes Profil:

Wissen und Begeis­terung für die verschie­denen Bedarfe und Themen lesbi­scher, schwuler, ace/bi/pan, trans*, nicht-binärer, inter und queerer+ Menschen und für inter­sek­tio­nales Arbeiten; ausge­prägtes Kommu­ni­ka­tions- und Verhandlungs­geschick.

Wir bieten:

Konstruk­tives Arbeiten in einem vielfäl­tigen Team in einem dynami­schen Verbands­umfeld, Team-Coachings und gut struk­tu­rierte Teamkom­mu­ni­kation. Einar­beitung durch die bisherige Stellen­in­ha­berin und den geschäfts­füh­renden Vorstand. Freie Zeitein­teilung, Arbeitsort Hannover, Kontakte und Termine landesweit, Arbeits­laptop.

Die Besetzung der Stelle erfolgt befristet bis 31.12.2019 mit Option auf Verlän­gerung und vorbe­haltlich der Mittel­freigabe durch das Land Nieder­sachsen. Die Vergütung orien­tiert am TV‑L E12. Zeitumfang 30 Std./Woche (76%).


Über uns:

QNN | Queeres Netzwerk Nieder­sachsen ist LSBT_IQ*-Netzwerk & ‑Inter­es­sen­ver­tretung und koordi­niert in Zusam­men­arbeit mit dem Sozial­mi­nis­terium die Landes­för­derung von Projekten der Antidis­kri­mi­nie­rungs­arbeit und die Schul­auf­klärung zu sexueller und geschlecht­licher Vielfalt. Es ist 2014 aus dem Schwulen Forum Nieder­sachsen (SFN) e.V. hervor­ge­gangen. Seit 2017 koordi­niert es die landes­weite Kampagne „Für sexuelle und geschlecht­liche Vielfalt* in Nieder­sachsen“. Das QNN versteht sich als den queeren Menschen (LSTB_IQ*) im Land verpflichtet. Die stimm­be­rech­tigte Mitglied­schaft steht Vereinen, Insti­tu­tionen und Gruppen mit einem queeren oder L‑S-B-T_I‑Q*-Schwerpunkt offen.

Im QNN sind außerdem 4 paritä­tisch-gleich­be­rech­tigte Netzwerke (L/S/T*/I – in Koope­ration mit Inter­se­xuelle Menschen LV Nds. e.V.) behei­matet, die selbst­ver­waltet mit 4 haupt­amt­lichen Landes­koordinierenden und einer Vertre­tungs­person im QNN-Vorstand agieren.

In begrün­deten Ausnahmen ist das QNN selbst Träger*in von Projekten oder Auftraggeber*in für landes­weite Kampa­gnen­arbeit. Derzeit ist dies MOSAIK Gesundheit – ein Projekt für lesbische, bisexuelle und queere Frauen*.


Wir fordern insbe­sondere People of Color, Personen die be_hindert werden oder mit einer chroni­schen Erkrankung leben, abinäre Personen/Enbys und Frauen* auf, sich zu bewerben.

Fragen oder Bewer­bungs­mail/-brief mit übersicht­licher Biographie und den wichtigsten Zeugnissen oder Empfeh­lungen bitte bis zum 15. Februar 2019 17. März 2019 an die im PDF angegebene Adresse senden.

Die Mehrheits­ver­hält­nisse der letzten Wahlen lassen für LSBTI* keine großen Verbes­se­rungen von Seiten der Politik erwarten. Auch meinen viele Menschen, mit der Öffnung der Ehe sei genug getan worden. Um so wichtiger ist es, dass Lesben, Schwule, Trans* und Inter* ihre Ziele klar formu­lieren. Um die Ausgangslage dafür zu verbessern, wollen wir uns mit dem Begriff „Markenkern“ ausein­an­der­setzen.

  • Was zeichnet Lesben und Schwule, Trans* und Inter* jeweils aus?
  • Warum lohnt es sich, für lesbische, schwule, trans* oder inter* Lebens­weisen und Angebote einzu­treten?
  • Wie ändert sich der Blick, wenn vom Abbau der Diskri­mi­ne­rungen zur Förderung der Vielfalt gewechselt wird?

Vorgehen werden wir an dem Wochenende in zwei Schritten. Nach dem Kennen­lernen am Freitag­abend wird am Samstag­vor­mittag dargelegt, was einen klaren Markenkern auszeichnet. Anschließend werden Lesben und Schwule, Trans* und Inter* je nach Zusam­men­setzung der Teilneh­menden für sich klären, was ihr Markenkern sein soll. Dabei wird auf die Ergeb­nisse der Netzwerk­arbeit von LiN, TiN und SFN zurück­ge­griffen werden. Die Ergeb­nisse des Wochen­endes werden dann zur Grundlage für den Austausch zwischen Lesben, Schwulen, Trans* und Inter* unter dem Dach des QNN.

Ausgangs­punkt für das Seminar war ein Netzwerktreffen des SFN, das als eine zukünftige Aufgabe die Klärung des eigenen Marken­kerns feststellte. Mit dem „Resonanzraum für Netzwerke“ wird diese Klärung nun allen vier Netzwerken im QNN angeboten.

Einge­laden sind sowohl Menschen, die bereits an Netzwerktreffen teilnahmen als auch solche, die einsteigen wollen in die Netzwerke – also bei LiN (Lesbisch* in Nieder­sachsen), TiN (Trans* in Nieder­sachsen), dem SFN (Schwules Forum Nieder­sachsen) oder Inter­se­xuelle Menschen – Landes­verband Nieder­sachsen. Außerdem sind QNN-Resonanz­räume grund­sätzlich offen für alle Menschen, die sich für das QNN inter­es­sieren oder sich zu LSBTI* fortbilden wollen.

Die Anmeldung erfolgt über die Akademie Waldschlösschen unter der VA-Nummer: 9506 oder über  www.waldschloesschen.org


Fr, 25.01.2019, 18 Uhr bis So, 27.01.2019, 14:30 (einschließlich des Mittag­essens um 13 Uhr)

Dozie­rende: Sven-Christian Finke u. Friederike Wenner

Kostenlos für Teilneh­mende aus Nieder­sachsen.

Gefördert aus Mitteln des Nieder­säch­si­schen Minis­te­riums für Soziales, Gesundheit und Gleich­stellung

Queeres Netzwerk Nieder­sachsen vergibt die „Goldmarien“ 2018

Am 10.11.2018 wurde im Hildes­heimer Rathaus in einer öffent­lichen Veran­staltung ehren­amt­liches Engagement von Lesben, Schwulen, trans*- oder inter­ge­schlecht­lichen Menschen geehrt. Organi­siert vom Vorjah­res­preis­träger Andy Küster und seiner Gruppe QUEERBEET in Koope­ration mit dem QNN wurde im Ratssaal ein stimmungs­voller und komplett barrie­re­freier Nachmittag auf die Beine gestellt. Moderiert von Conchita4711, musika­lisch beschwingt durch die Gospel­voices Hildesheim und in Gebärden übersetzt von Ursula Vanzella und Susanne Bernhardt.

Ehren­amt­liches schwules und lesbi­sches Engagement und zunehmend die Aktivi­täten von trans* oder inter­ge­schlecht­lichen Menschen sind nach wie vor das Fundament sowohl für die Mehrzahl der Beratungs­an­gebote für LSBTI* als auch für politische und kultu­relle Veran­stal­tungen vom CSD bis zur Buchlesung. Dieses gilt insbe­sondere auch für Hildesheim. Abgesehen von der Hildes­heimer AIDS-Hilfe mit ihren Angeboten zur Prävention in der Zielgruppe schwule Männer werden alle Angebote von und für LSBTI* seit mehr als 20 Jahren ehren­amtlich organi­siert.

So bedeutsam das ehren­amt­liche Engagement ist, so unsichtbar bleibt es oft. Deshalb kam bei „SVeN“ — einem Präven­ti­ons­projekt der AIDS-Hilfe Nieder­sachsen — die Idee auf, die Menschen hinter dem Ehrenamt sicht­barer zu machen. Das QNN griff diese Idee auf und so wurde schon 2014 das Konzept der „Goldmarie – der queere Preis für Fleiß“ entwi­ckelt. Wie im Märchen von Frau Holle werden dieje­nigen geehrt, die anste­hende Aufgaben sehen und hinter den Kulissen oft für viele Jahre dafür sorgen, dass es Angebote für LSBTI* in Nieder­sachsen gibt.

In Hildesheim sind das u.a. die Menschen bei Queerbeet, dem LesBi­Schwulen Treff in Hildesheim. Seit 2003 bietet Queerbeet alle 14 Tage die Möglichkeit, sich mit anderen Schwulen und Lesben auszu­tau­schen und Unter­stützung bei Fragen zum Coming out zu erhalten. Dazu kommen die Organi­sation von Partys in Hildesheim sowie die Präsen­tation des Angebots im Internet.

Dieses 15-jährige Engagement blieb auch auf der Landes­ebene nicht unbemerkt. Stell­ver­tretend für die Gruppe wurde daher im letzten Jahr Andy Küster mit der Goldmarie für queeren Fleiß ausge­zeichnet. Für 2018 holte die Gruppe nun die Verleihung der Goldmarie nach Hildesheim. Neben den Gruppen­abenden wurde — ebenfalls ehren­amtlich — alles auf den Weg gebracht, um zunächst in Koope­ration mit dem Queeren Netzwerk Nieder­sachsen die Preis­ver­leihung im Rathaus durch­zu­führen und anschließend dann noch eine Party zu feiern.

Alle bisher geehrten Menschen verbindet, dass sie

·       unent­geltlich für LSBT* Beratung anbieten,

·       CSDs oder Kultur­wochen für LSBTI* organi­sieren,

·       Stamm­tische organi­sieren,

·       oder auf anderen Wege dafür sorgten, dass LSBT* und ihre Themen sichtbar werden.

Die diesjäh­rigen Preisträger*innen wurden jeweils durch eine Laudatio durch die Geschäfts­füh­renden des QNN, Friederike Wenner und Thomas Wilde, geehrt. Den Preis, die Ansteck­nadel der Goldmarie, überreichte der Erste Stadtrat der Stadt Hildesheim, Malte Spitzer, der sich sehr beein­druckt von der Veran­staltung zeigte, ebenso wie der ebenfalls anwesende Hans Hengelein von Nieder­säch­si­schen Sozial­mi­nis­terium. Und in diesem Jahr thema­ti­siert das QNN nun auch erstmals Inter­ge­schlecht­lichkeit mit der Goldmarie.

Die diesjährige Preis­trä­gerin Andrea Ottmer bietet seit vielen Jahren in Braun­schweig Beratung an zu Trans­ge­schlecht­lichkeit. Darüber hinaus engagierte sie sich auch in der Inter­es­sen­ver­tretung trans­ge­schlecht­licher Menschen auf Landes­ebene.

Beate Kohlhaas initi­ierte im Queeren Zentrum von Braun­schweig, dem „Onkel Emma“ Angebote für lesbische Frauen. Dazu gehören ein monat­liches Frauencafé und die Veran­stal­tungs­reihe KULTFrauen. Das von ihr organi­sierte Frauencafé sorgt dabei für mehr Austausch unter lesbi­schen Frauen. Inhalt­liche Impulse setzt die Veran­stal­tungs­reihe mit ihren Lesungen zu lesbi­schen Themen.

Der dritte Preis­träger Florian Zurheide war Mitbe­gründer einer schwulen Jugend­gruppe in Göttingen und hat mit anderen Aktiven zusammen die Gruppe zu einem Treff­punkt weiter­ent­wi­ckelt, der alle Alters­gruppen mit seinem thema­ti­schen Abenden anspricht.

Eine Beson­derheit ist schließlich die zum Thema Inter­ge­schlecht­lichkeit vergebene Goldmarie. Bei Inter­ge­schlecht­lichkeit sind die gesell­schaft­lichen Verhält­nisse nach wie vor so, dass inter­ge­schlecht­liche Menschen kaum offen auftreten. Auch stehen die Beratungs­an­gebote erst am Anfang. So gibt es nur eine einzige Beratungs­stelle für inter­ge­schlecht­liche Menschen in Deutschland –  in Nieder­sachsen finan­ziert aus Mitteln des Landes Nieder­sachsen. Trotzdem ist auch in Nieder­sachsen ehren­amt­liche Beratungs­arbeit dringend erfor­derlich, um dem Bedarf auch nur annähernd gerecht zu werden. Das Beratungs­an­gebot für inter­ge­schlecht­liche Menschen und ihre Eltern ist ohne diese Ehren­amt­lichkeit nicht denkbar. Insofern möchte das QNN mit der Goldmarie für „Inter­ge­schlecht­lichen Fleiß“ jetzt auf dieses Engagement hinweisen – auch wenn die ehren­amtlich Tätigen sich noch nicht zeigen möchten.

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