Heute ist ein wichtiger Tag für inter­ge­schlechtlich geborene Menschen weltweit: Denn heute ist Intersex Awareness Day. Es wird die Sicht­barkeit von inter* Menschen gefeiert und die wichtigen Erfolge, die ihre Selbst­or­ga­ni­sa­tionen verzeichnen können. Der dritte positive Geschlechts­eintrag „divers“ und das Gesetz zum Schutz von Kindern mit einer Variante der geschlecht­lichen Entwicklung wären nicht möglich gewesen ohne das konse­quente, kraft­volle Streiten inter­ge­schlecht­licher Selbst­or­ga­ni­sa­tionen. Der Intersex Awareness Day macht jedoch auch darauf aufmerksam, dass es noch immer viel zu tun gibt. Denn auch wenn es in der Vergan­genheit einige Fortschritte gab, wird das Recht auf körper­liche Unver­sehrtheit, sowie auf sexuelle und geschlecht­liche Selbst­be­stimmung von inter* Menschen noch immer nicht respek­tiert. Inter­ge­schlechtlich geborene Kinder sind noch immer nicht ausrei­chend geschützt vor medizi­ni­schen Maßnahmen, die nur einen männlichen oder weiblichen Normkörper herstellen sollen. Die Konse­quenzen dieser medizi­nisch nicht notwen­digen Opera­tionen müssen Kinder ein Leben lang tragen.

 

Deshalb gilt heute und auch sonst: Hört inter­ge­schlecht­lichen Menschen zu und unter­stützt ihre Forde­rungen! Sagt ihnen nicht, dass sie krank seien, und fragt sie nicht, ob sie operiert sind! Respek­tiert ihre Entschei­dungen, die sie über ihren Körper treffen!

How to be an Ally

Weitere Infos darüber, wie ihr inter­ge­schlecht­liche Menschen unter­stützen könnt, erhaltet ihr in dieser neuen Broschüre der Landes­ko­or­di­nation Inter*. Am 8.11. – dem Intersex Day of Remem­brance (Tag des inter* Gedenkens) – wird diese Broschüre in einem Community-Talk vorge­stellt.

 

Der Intersex Awareness Day findet jährlich am 26.10. statt. Er erinnert an die erste öffent­liche Demons­tration inter­ge­schlechtlich geborener Menschen in Nordamerika am 26.10.1996 in Boston. Diese richtete sich gegen die jährlich statt­fin­dende Konferenz der American Academy of Pedia­trics.

 

Der Intersex Day of Remem­brance (Tag des inter* Gedenkens) gedenkt an Abel Barbin, einer inter­ge­schlecht­lichen Person, die in Frank­reich im 19. Jahrhundert lebte. Bei Geburt wurde Barbin das weibliche Geschlecht zugeschrieben, später wurde nach einer körper­lichen Unter­su­chung gerichtlich ein männlicher Geschlechts­eintrag zugewiesen. Barbin litt schwer darunter in der binären Welt einen eigenen Platz zu finden und nahm sich mit 29 Jahren das Leben. Die Geschichte von Abel Barbin erhielt später große Aufmerk­samkeit, weil Barbin Memoiren hinterließ, die für Filmpro­duk­tionen und Publi­ka­tionen genutzt worden sind.

In den vergan­gegen zwei Wochen fanden vier Veran­stal­tungen zur Com­mu­ni­ty Betei­li­gung für den ers­ten Quee­ren Lan­des­ak­ti­ons­plan in Nie­der­sach­sen statt.

 

Mit fast 100 Anmel­dungen konnten wir einen großen Teil Nieder­sachsens abdecken. Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Personen, die sich — durch Teilnahme an den Veran­stal­tungen oder durch das Einreichen von Stellung­nahmen — an dem Prozess beteiligt haben.

Zum Hinter­grund

 

In einem gemein­sa­men Work­shop mit Vertreter*innen aus Ver­wal­tung und Com­mu­ni­ty Struk­tu­ren wur­de am 15. Juni 2023 eine gemein­sa­me Fahrt­rich­tung für den ersten Queeren Landes­ak­ti­onsplan geformt, The­men­schwer­punk­te gesetzt und ein ers­tes Fun­da­ment erar­bei­tet.

 

Die vor­läu­fi­gen Impul­se wurde in den vier Ver­an­stal­tun­gen am 21., 25., 27. und 29.09.2023 der Com­mu­ni­ty kurz vor­ge­stellt. Wäh­rend der Ver­an­stal­tungen wurden wei­te­re Pro­ble­m­ur­sach­sen iden­ti­fi­ziert und Lösungs­an­sät­ze her­aus­ge­ar­bei­tet wer­den. Über­ge­ord­ne­tes Ziel war es mög­li­che Maß­nah­men zu sam­meln und zu kon­kre­ti­sie­ren.

 

Die Ergeb­nis­se aus den Ver­an­stal­tun­gen und den schrift­li­chen Stel­lung­nah­men wer­den nun im Nachgang gebün­delt und die­nen als Arbeits­grund­la­ge für den zwei­ten Work­shop mit Vertreter*innen aus Ver­wal­tung und Com­mu­ni­ty Struk­tu­ren am 19. Okto­ber 2023.

 

Hier wer­den die Resul­ta­te der Com­mu­ni­ty Betei­li­gung in die bis­he­ri­gen Über­le­gun­gen ein­ge­ar­bei­tet und wei­ter kon­kre­ti­siert. Ziel ist es kon­kre­te und mess­ba­re Maß­nah­men für die ver­schie­de­nen Hand­lungs­fel­der zu ent­wi­ckeln.

 

Anschlie­ßend wer­den die Ergeb­nis­se von der Lan­des­ver­wal­tung geprüft.

Mit Beratungs‑, Schulungs- und Infor­ma­ti­ons­an­ge­boten wollen der Landes­SportBund (LSB) Nieder­sachsen und das Queere Netzwerkwerk Nieder­sachsen (QNN) Sport­vereine, Sport­bünde und Landes­fach­ver­bände dabei unter­stützen, sich mehr als bisher auch queeren Menschen zu öffnen. Das hierfür initi­ierte Koope­ra­ti­ons­projekt „Vielfalt in Bewegung! Ein Projekt zur Förderung der Toleranz und Akzeptanz von sexueller und geschlecht­licher Vielfalt im Breiten­sport in Nieder­sachsen“ läuft zunächst bis Ende 2024. Eine Verlän­gerung ist vorge­sehen.

 

Das Projekt steht in Träger­schaft des QNN. Zur Umsetzung wurde Janne Biermann als Projekt­re­fe­rentin einge­stellt. In Koope­ration unter­stützt das Projekt die Aktivi­täten der LSB-Geschäfts­stelle im Bereich Teilhabe und Vielfalt, etwa auch im Bereich der Öffent­lich­keits­arbeit und der Erstellung von Materialien. Das Projekt wird gefördert von der Nieder­säch­si­schen Lotto Sport­stiftung, dem Nieder­säch­si­schen Minis­terium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleich­stellung und der Hannchen-Mehrzweck-Stiftung.

Sport­bündnis Hannover als Vorbild

Das Projekt von QNN und LSB baut u.a. auf den Erfah­rungen des Hanno­ver­schen Sport­bünd­nisses Farben­spiel auf, das auch einen Ehren­kodex für Sport­vereine erarbeitet hat. Das Bündnis ist deshalb auch Partner auf der inhalt­lichen Ebene. Zurück­greifen können QNN und LSB zudem auf Erfah­rungen der queeren Sport­vereine Leine­bagger (Hannover), Homose­xu­eller Sport­verein Oldenburg, SLS Braun­schweig und Rainbow Funsports Osnabrück, welche in beiden Landes­ver­bänden Mitglied sind.

State­ments

QNN Geschäfts­führer Nico Kerski: „Die Akzeptanz queerer Menschen ist kein Nischen­thema, sondern in allen gesell­schaft­lichen Lebens­be­reichen relevant. Umso mehr freuen wir uns, im Sport­be­reich mit dem LSB einen starken Koope­ra­ti­ons­partner gewonnen zu haben.“

 

Projekt­re­fe­rentin Janne Biermann: „Akzeptanz und Teilhabe von queeren Menschen ist besonders im Breiten­sport wichtig. Als langjährige Sport­lerin mit Vereins­er­fahrung, freue ich mich nun auch als Referentin profes­sionell für dieses Thema tätig sein zu können.”

 

LSB Vorstands­vor­sit­zender Reinhard Rawe: „Der LSB hat früh in seinem Leitbild, der Satzung und ganz aktuell in seinem Positi­ons­papier „Sport verbindet Menschen“ deutlich gemacht, dass er offen für ALLE ist. Diese grund­sätz­liche Werte­ori­en­tierung spiegelt sich auch in unserem offenen Sport­ver­ständnis wieder. Die Koope­ration mit dem QNN ist für uns ein weiterer Baustein, um die nieder­säch­sische Sport­or­ga­ni­sation noch vielfäl­tiger zu gestalten.“

 

Stellv. Vorstands­vor­sit­zender Marco Lutz: „Wir wollen es nicht beim Lippen­be­kenntnis bleiben lassen, sondern unseren Sport­ver­einen, den Sport­bünden und Landes­fach­ver­bänden konkrete Beratungs- und Infor­ma­ti­ons­an­gebote machen.“ Dies sei auch gemeinsame Auffassung der Betei­ligten des DOSB Dialog­forums Sport­ent­wicklung gewesen.

 

Presse­mit­teilung (PDF)

Haushalts­entwurf 2024 – Nieder­sachsen bleibt bundesweit weiter bei der Bekämpfung von Queer­feind­lichkeit zurück!

 

In der Woche vom 13.–15. September 2023 hat der der Nieder­säch­sische Landtag erstmalig den Haushalts­entwurf für 2024 beraten. QNN und SCHLAU Nieder­sachsen protes­tierten am 14.09. vor dem Landtag gegen die weiter unzurei­chende Finan­zierung von Maßnahmen gegen eine zuneh­mende gesell­schaft­liche Queer­feind­lichkeit.

 

„Erst versandet im Landtag ein Entschlie­ßungs­antrag der Regie­rungs­ko­alition zu aktuellen queer­feind­lichen Vorfällen und nun zeigt die rot/grüne Landes­re­gierung mit ihrem Haushalts­entwurf, dass die konse­quente Bekämpfung von Queer­feind­lichkeit auch im nächsten Jahr keine politische Priorität für sie hat“, kommen­tiert QNN-Geschäfts­führer Nico Kerski.

 

Dabei zeigt eine aktuelle Unter­su­chung der OECD, dass Nieder­sachsen in diesem Bereich besonders viel aufzu­holen hätte. Die inter­na­tionale Regie­rungs­or­ga­ni­sation hat alle Landes­re­gie­rungen zum Umfang ihrer Maßnahmen für mehr LSBTIQ* Inklu­si­vität befragt. Das Ergebnis: Zusammen mit Mecklenburg-Vorpommern belegt Nieder­sachsen den letzten Platz im Bundes­länder-Ranking der Studie.

 

Das QNN fordert daher seit längerem eine signi­fi­kante Erhöhung der Landes­för­der­mittel, welche seit 2019 auf gleich­bleibend niedrigem Niveau stagnieren. „Queere Projekte der Anti-Diskri­mi­nie­rungs­arbeit, der Beratung und der Selbst­or­ga­ni­sation sind bereits jetzt unter­fi­nan­ziert. Und der
gesell­schaft­liche Backslash, stellt die überwiegend ehren­amt­lichen Struk­turen vor noch größere Heraus­for­de­rungen“, berichtet QNN-Vorständin Mareike Walther.

 

„Wir begrüßen es, wenn die Anzahl der LSBTI* Ansprech­per­sonen bei der Polizei erhöht wird. Aller­dings geht selbst ein Bericht der Innen­mi­nis­ter­kon­ferenz von einer Dunkel­ziffer von bis zu 90% nicht angezeigter Straf­taten aus. Und wenn es zur Anzeige kommt, ist die Straftat
längst passiert. Wir brauchen daher dringend eine Stärkung präven­tiver und zivil­ge­sell­schaft­licher Anti-Diskri­mi­nie­rungs‑, Aufklä­rungs- und
Beratungs­arbeit“, sagt QNN-Vorstand Frederick Schnittker.

 

Wir bedanken uns bei allen Anwesenden für die Unter­stüzung!

 

 

           

 

Mehr zum Thema

 

Presse­be­richte über die Aktion

 

OECD – The Road to LGBTI+ Inclusion in Germany. Progress at the Federal and Länder Levels (15.02.23)

 

PM — QNN fordert konkrete Maßnahmen und Stärkung der Zivil­ge­sell­schaft zum Umgang mit queer­feind­licher Gewalt ‘ (22.06.23)

 

IMK Abschluss­be­richt Arbeits­kreis ‚Bekämpfung homophober und trans­feind­licher Gewalt‘ (16.06.23)

 

Ganztägige Veran­stal­tungen am Wochenende sind nicht sonderlich beliebt, insbe­sondere für Fachkräfte nach einer langen Arbeits­woche. Und doch folgten viele Menschen der Einladung zum Fachtag „Geschlecht­liche Vielfalt in der Gesund­heits­ver­sorgung“. Insgesamt 50 Menschen aus unter­schied­lichen Fachrich­tungen (Pflege­kräfte, Mediziner*innen, Hebammen, Studie­rende) versam­melten sich zu Input, Austausch und Vernetzung in Hannover.

 

In einem vielschich­tigen Input hat Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß den Fachtag inhaltlich einge­leitet. Er konnte anschaulich verdeut­lichen, dass das Ringen um queere Rechte älter ist, als viele glauben. Und dass dieses Ringen niemals nachlassen darf, denn stets sind Errun­gen­schaften der geschlecht­lichen Vielfalt stark umkämpft. Anschließend haben einige trans*, inter* und nicht-binäre Vertreter*innen von Selbst­or­ga­ni­sa­tionen von ihren eigenen Erfah­rungen mit dem Gesund­heits­wesen berichtet. Sie erfuhren viel Diskri­mi­nierung, Beschämung, völliges Unwissen über ihre Körper und Lebens­rea­li­täten, sowie allzu oft eine unange­brachte Neugier. In anschlie­ßenden Workshops konnten die Teilneh­menden inter­es­sen­ge­leitet viel über Hormone und deren Wirkung auf den Körper und den Umgang mit Eltern inter­ge­schlecht­licher Kinder in der Geburts­klinik lernen. In weiteren Workshops wurde sich mit der profes­sio­nellen Pflege von trans*, inter* und nicht-binären Menschen, sowie der geschlecht­lichen Vielfalt im Praxis­alltag ausein­an­der­ge­setzt.

 

Deutlich geworden ist: Trans*, inter* und nicht-binäre Menschen erwarten von der Gesund­heits­ver­sorgung genau das, was sich alle Menschen von ihr erhoffen: Eine indivi­duelle Versorgung entspre­chend ihrer aktuellen Bedarfe. Doch erleben sie oft, dass medi­zi­ni­sches Per­so­nal nur wenig über ihre Kör­per und spezi­fi­schen Bedürf­nis­se weiß, oder diese sogar patho­lo­gi­siert. Deshalb entwi­ckeln viele trans*, inter* und abinäre Menschen eine Ferne zum Gesund­heits­wesen und nehmen Gesund­heits­dienst­leis­tungen oft nur im akuten Notfall in Anspruch. Gleich­zei­tig sind trans*, inter* und abinä­­re Per­so­nen von erhöh­ten Gesund­heits­kri­sen betrof­fen, denn Dis­kri­mi­nie­rung und Min­der­hei­ten­stress machen krank! Oder sie bringen spezielle Bedarfe mit, wie eine Hormon­sub­sti­tution und benötigen eine sensible und spezi­fische Beratung und Behandlung.

 

Der Fachtag ging nun schon in die zweite Runde. Bereits im letzten Jahr fand er in Braun­schweig statt und war auch dort ein voller Erfolg. Es wird also weiter­gehen mit dem Fachtag und es wird hoffentlich bald feststehen, wo die nächste Station ist.

 

Dieser Fachtag ist eine Koope­ration von:

Andersraum Hannover, Beauf­tragte für sexuelle und geschlecht­liche Vielfalt der Landes­haupt­stadt Hannover, Inter­ge­schlecht­liche Menschen e.V., Inter­ge­schlecht­liche Menschen Landes­verband Nieder­sachen e.V., Kompe­tenz­zentrum für geschlech­ter­sen­sible Medizin an der Medizi­ni­schen Hochschule Hannover, Landes­ko­or­di­nation Inter* und Landes­fach­stelle Trans* im Queeren Netzwerk Nieder­sachsen e.V., Region Hannover.

 

Vielen Dank für die Förderung:

Techniker Kranken­kasse, Nieder­säch­si­sches Minis­terium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleich­stellung

 

Die Anmeldung für die Community Betei­ligung für den ersten Queeren Landes­ak­ti­onsplan in Nieder­sachsen ist nun offen.

 

In einem gemein­sa­men Work­shop mit Vertreter*innen aus Ver­wal­tung und Com­mu­ni­ty Struk­tu­ren wur­de am 15. Juni 2023 eine gemein­sa­me Fahrt­rich­tung geformt, The­men­schwer­punk­te gesetzt und ein ers­tes Fun­da­ment erar­bei­tet.

 

Die vorläu­figen Impulse werden in den vier Veran­stal­tungen der Community Betei­ligung kurz vorge­stellt. Wäh­rend der Ver­an­stal­tungen sol­len wei­te­re Pro­ble­m­ur­sach­sen iden­ti­fi­ziert und Lösungs­an­sät­ze her­aus­ge­ar­bei­tet wer­den. Über­ge­ord­ne­tes Ziel ist es die mög­li­chen Maß­nah­men zu sam­meln und zu kon­kre­ti­sie­ren.

 

Pro Ver­an­stal­tung wer­den jeweils zwei the­ma­tisch ähn­li­che The­men­kom­ple­xe* behan­delt.

 

Veran­stal­tungs­datum Themen­kom­plexe Termin­seite
21.09.2023 (1) Pflege / Alter / Gesundheit +

(2) Beratung / Selbst­hilfe

Anmeldung bis zum 10.09.23 hier.
25.09.2023 (3) Bildung / Schule +

(4) Kinder / Jugend / Familie

Anmeldung bis zum 14.09.23 hier.
27.09.2023 (5) Gewalt / Polizei / Justiz +

(6) Akzeptanz / Sicht­barkeit / Gleich­stellung

Anmeldung bis zum 17.09.23 hier.
29.09.2023 (7) Forschung / Gedenken / Geschichte +

(8) Sport / Kultur / Freizeit

Anmeldung bis zum 18.09.23 hier.

*Die The­men­kom­ple­xe sind nicht end­gül­tig kön­nen im wei­te­ren Ver­lauf auch noch ver­än­dert und ange­passt wer­den.

 

Für die Betei­ligung benötigen wir bis elf Tage vor der jewei­ligen Veran­staltung eine Anmeldung über die Kontakt­for­mulare auf den einzelnen Termin­seiten. Auch Personen die nicht an den Veran­stal­tungen teilnehmen können, wird eine Betei­ligung per schrift­licher Stellung­nahme ermög­licht.

 

Alle angemel­deten Personen erhalten zehn Tage vor der Veran­staltung Vorbe­rei­tungs­ma­terial, welches für eine effektive Teilnahme im Vorfeld selbst­ständig durch­ge­ar­beitet werden muss. Dieses dient auch als Infor­ma­ti­ons­grundlage für die schrift­lichen Stellung­nahmen.

 

Bis zum Ver­an­stal­tungs­tag kann die schrift­li­che Stel­lung­nah­me ver­fas­st und uns bis 23:59 Uhr zugeschickt werden.

 

Ach­tung: Die Stel­lung­nah­me wird nicht bei der Com­mu­ni­ty Ver­an­stal­tung berück­sich­tigt. Sie ergänzt im Nach­gang viel­mehr die Resul­ta­te aus der Ver­an­stal­tung und wird in die Ergeb­nis­samm­lung mit­ein­ge­ar­bei­tet.

 

Die Ergeb­nis­se aus den Ver­an­stal­tun­gen und den schrift­li­chen Stel­lung­nah­men wer­den gebün­delt und die­nen als Arbeits­grund­la­ge für den zwei­ten Work­shop mit Vertreter*innen aus Ver­wal­tung und Com­mu­ni­ty Struk­tu­ren am 19. Okto­ber 2023.

 

Hier wer­den die Resul­ta­te der Com­mu­ni­ty Betei­li­gung in die bis­he­ri­gen Über­le­gun­gen ein­ge­ar­bei­tet und wei­ter kon­kre­ti­siert. Ziel ist es kon­kre­te und mess­ba­re Maß­nah­men für die ver­schie­de­nen Hand­lungs­fel­der zu ent­wi­ckeln.

 

Anschlie­ßend wer­den die Ergeb­nis­se von der Lan­des­ver­wal­tung geprüft.

Die rot/grüne Lan­des­re­gie­rung hat in ihrem Koali­ti­ons­ver­trag einen Quee­ren Lan­des­ak­ti­ons­plan für Nie­der­sach­sen fest­ge­schrie­ben. In einem gemein­sa­men Work­shop mit Vertreter*innen aus Ver­wal­tung und Com­mu­ni­ty Struk­tu­ren wur­de am 15. Juni 2023 eine gemein­sa­me Fahrt­rich­tung geformt, The­men­schwer­punk­te gesetzt und ein ers­tes Fun­da­ment erar­bei­tet.

 

Um einen com­mu­ni­ty­na­hen und par­ti­zi­pa­ti­ven Pro­zess zu ermög­li­chen, wird es im Sep­tem­ber eine Com­mu­ni­ty Betei­li­gung geben. In die­ser wer­den die vor­läu­fi­gen Impul­se prä­sen­tiert und von den Teil­neh­men­den ergänzt.

 

Pro Ver­an­stal­tung wer­den jeweils zwei the­ma­tisch ähn­li­che The­men­kom­ple­xe* behan­delt.

 

Ver­an­stal­tungs­da­tum The­men­kom­ple­xe
21.09.2023 (1) Pfle­ge / Alter / Gesund­heit + (2) Bera­tung / Selbst­hil­fe
25.09.2023 (3) Bil­dung / Schu­le + (4) Kin­der / Jugend / Fami­lie
27.09.2023 (5) Gewalt / Poli­zei / Jus­tiz + (6) Akzep­tanz / Sicht­bar­keit / Gleich­stel­lung
29.09.2023 (7) For­schung / Geden­ken / Geschich­te + (8) Sport / Kul­tur / Frei­zeit

*Die The­men­kom­ple­xe sind nicht end­gül­tig kön­nen im wei­te­ren Ver­lauf auch noch ver­än­dert und ange­passt wer­den.

 

Ergänzung

Die Anmeldung für die Community Betei­ligung ist nun offen.

 

Community Betei­ligung I: Anmeldung bis zum 10.09.23 hier.

Community Betei­ligung II: Anmeldung bis zum 14.09.23 hier.

Community Betei­ligung III: Anmeldung bis zum 17.09.23 hier.

Community Betei­ligung IV: Anmeldung bis zum 18.09.23 hier.

 

Für unser neues Sport­projekt ‚Vielfalt in Bewegung!’ suchen wir zur Erstellung des Medien- und Webde­signs eine fachlich quali­fi­zierte Agentur.

 

Weiterhin ist eine Umsetzung, die Pflege des Auftritts sowie eine ständige Betreuung in allen CMS-spezi­fi­schen Fragen gefragt. Die Homepage soll mit WordPress erstellt werden.

 

Mit der Entwicklung eines modernen Web- und Medien­de­signs sollen die Infor­ma­tionen für die relevanten Zielgruppen (Vereine und Verbände im nieder­säch­si­schen Breiten­sport) nutzer*innenfreundlich struk­tu­riert und an das moderne Kommu­ni­ka­ti­ons­ver­halten angepasst werden.

Mit der neuen Homepage sollen insbe­sondere die Kernkom­pe­tenzen des Projekts wirkungsvoll kommu­ni­ziert werden, zum Beispiel:
  • Dienst­leis­tungen, Veran­stal­tungen, Planungen und Projekte,
  • Materialien zur Stärkung der Akzeptanz sexueller Orien­tie­rungen und geschlecht­licher Vielfalt im Breiten­sport­be­reich
Wesent­liche Kompo­nenten der Leistungen im Bereich Webentwicklung/ ‑design:
  • Webdesign des Gesamt­auf­tritts
  • Struktur und Aufbau der im CMS abzubil­denden Seiten (inhalt­liche Struktur wird vorge­geben)
  • Responsive Design/Adaption für Smart­phone und Tablets
  • Barrie­re­freiheit
  • Bessere Auffind­barkeit im Web (SEO/SEM)
Wesent­liche Kompo­nenten der Leistungen im Bereich Medien­design:
  • Logodesign
  • Erstellung eines Style­guide (unter Einbezug des QNN CD)
  • Design von Vorlagen für jeweils: Power Point Folien, Präsen­ta­ti­ons­mappe, Info-Folder, Broschüre, Plakat, Sticker, Roll Ups

Agenturen mit Sitz in Nieder­sachsen sowie mit Kennt­nissen von queeren Lebens­rea­li­täten sind besonders erwünscht.

 

Angebots­frist: 14.08.2023
Angebots­über­mittlung an info@qnn.de

 

Ausschreibung Webent­wicklung und ‑design (PDF)

Vor dem Hinter­grund, dass die Datenlage zu queeren Lebens­lagen in Nieder­sachsen bis dato wenig umfang­reich ist, werden sich Studie­rende in dem auf zwei Semester angelegten Forschungs­lern­modul in Koope­ration mit der Leibniz Univer­sität Hannover (LUH) theore­tisch und empirisch mit der Vielfalt queerer Lebens­lagen befassen.

 

Die Studie­renden des Moduls werden empirische Forschungs­pro­jekte zum Thema “Lebens­lagen und soziale Ungleichheit queerer Individuen in Nieder­sachsen” durch­führen.

 

Dazu benötigen sie Interviewteilnehmer*innen. Die Inhalte der einzelnen Forschungs­pro­jekte sowie die Kontakt­daten zu den Forscher*innen finden sich im folgenden. Über eine rege Betei­ligung würden wir uns sehr freuen.

Queer im Alter

Für unser Forschungs­projekt sind wir auf der Suche nach Interviewpartner*innen, die sich bereit erklären, uns in einem persön­lichen Gespräch etwas über Wünsche, Bedarfe und Erfah­rungen, bezogen auf das Queersein im Alter, zu erzählen. Genauer suchen wir Personen, ab der Alters­gruppe von 40 Jahren und älter, welche sich außerdem selbst als Teil der queeren/LGBTQIA*-Community sehen.

Kontakt
Forschungs­aufruf (PDF)

Queer im Sport

Noch immer ist die Gleich­be­rech­tigung von Geschlechts­iden­ti­täten keine Norm im Profi­sport, geschweige denn im Breiten­sport. Um den Zielen von geschlecht­licher und sexueller Akzeptanz von queeren Individuen näher zu kommen, beschäftigt sich ein Forschungs­projekt mit der Frage “Wie prägt die Hetero­nor­ma­ti­vität die Erfah­rungen von queeren Individuen in männlichen Vereinen des Fußball­brei­ten­sports?”

Kontakt
Forschungs­aufruf (PDF)

Lebens­lagen queerer Individuen in der evange­li­schen Kirche 

Das Ziel unseres Forschungs­pro­jekts ist es, auf das Thema queere Ehen und Trauungen in der evange­li­schen Kirche aufmerksam zu machen. Dafür sind wir auf der Suche nach queeren Pastor*innen innerhalb der  evange­li­schen Landes­kirchen Braun­schweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe. 

Kontakt
Forschungs­aufruf (PDF)

Queere Erfah­rungen in ambulanten Praxen

Im Rahmen unseres Forschungs-Projektes im Studi­engang Sozial­wis­sen­schaften der Leibni­z­Uni­ver­sität möchten wir gerne mit euch über eure Erfah­rungen in haus- und fachärzt­lichen Praxen reden. Dafür sind wir  nach Menschen, deren Geschlecht nicht dem entspricht, welches ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.

Kontakt
Forschungs­aufruf (PDF)
Sticker auf einer Säule "Trans* People are wellcome here"

Die Landes­fach­stelle Trans* hat am 12.07.2023 die nieder­säch­si­schen Trans*Beratungen in die Landes­haupt­stadt einge­laden, um gemeinsam über zukünftige Quali­täts­stan­dards zu tagen. Ein solches Papier, das die Qualität der Trans*Beratungen in Nieder­sachsen festhält und nach außen trans­parent macht, war schon länger geplant. Nun geht es endlich an die Umsetzung: Die Landes­fach­stelle Trans* hat hierfür einen Entwurf erstellt, der gemeinsam mit den Beratungs­an­ge­boten durch­ge­sprochen und verab­schiedet wird. Für den ersten Entwurf wurden wichtige Aspekte für die Beratungs­struktur aus den Angeboten eingeholt und bereits existie­rende Standards und Leitfäden zur Beratung von queeren und trans* Menschen berück­sichtigt. Diese werden nun im weiteren Prozess bedarfs- und praxis­ori­en­tiert auf die nieder­säch­sische Beratungs­land­schaft angepasst. Ziel ist es, in einem parti­zi­pa­tiven Prozess gemeinsame Standards zu verab­schieden, in denen sich unter Anderem auf Haltung, Quali­fi­kation und Quali­täts­si­cherung in der Trans*Beratung geeinigt wird. Gleich­zeitig zeigt die Arbeit an den Standards, dass die fachlich hochqua­li­fi­zierten Angebote aufgrund mangelnder Förderung in ihrer Arbeit einge­schränkt werden.

 

Beim Auftakt waren acht der elf nieder­säch­si­schen Angebote vertreten. In den Gesprächen wurde vor allem sichtbar, wie divers die Beratungs­land­schaft in Hinblick auf Ehrenamt und Umsetzung des Peer-Ansatzes ist. Gleich­zeitig zeigte sich auch das gemeinsame Interesse an einer gesicherten fachlich profes­sio­na­li­sierten Trans*Beratung im Land Nieder­sachsen. Es sind weitere Termine geplant, um die Standards gemeinsam zu vervoll­stän­digen. Die Quali­täts­stan­dards soll sich dann an alle Stellen richten, die psycho­so­ziale Trans*Beratung anbieten.

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