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Zukunfts­ti­sche: Hin­ter­grund und Anmel­dung

Sozi­al­mi­nis­te­ri­um, VNB und QNN laden ein, sich an der Pla­nung der Kam­pa­gne zur geschlecht­li­chen und sexu­el­len Viel­falt zu betei­li­gen

Was bis­her geschah
Die nie­der­säch­si­sche Lan­des­re­gie­rung arbei­tet seit Herbst 2013 dar­an, eine Kam­pa­gne für geschlecht­li­che und sexu­el­le Viel­falt („Viel­falts­kam­pa­gne“) umzu­set­zen. Aus­gangs­punkt ist der Koali­ti­ons­ver­trag, in dem es heißt: „Die rot-grü­ne Koali­ti­on wird mit Koope­ra­ti­ons­part­nern eine lan­des­wei­te Kam­pa­gne gegen Homo­pho­bie erar­bei­ten“. Feder­füh­rend für die Umset­zung ist das Sozi­al­mi­nis­te­ri­um. Im Mit­tel­punkt sol­len dabei die Ideen und das Enga­ge­ment von Men­schen ste­hen, die von „Homo­pho­bie“ betrof­fen sind. Aller­dings passt die­ser Begriff nicht so rich­tig. Häu­fig wird dabei nur nach schwu­len Män­nern geguckt. Ver­bes­sert wer­den soll aber nicht nur die Situa­ti­on von schwu­len Män­nern. Auch die Situa­ti­on von les­bi­schen _Frauen sowie von trans- oder inter­ge­schlecht­li­chen Men­schen soll in den Blick genom­men wer­den. Der im Sozi­al­mi­nis­te­ri­um seit 1992 tätig­te Schwu­len­re­fe­rent Hans Hen­ge­lein hat die bei­den letzt­ge­nann­ten The­men mit über­nom­men. Für Fra­gen les­bi­schen Lebens ist seit 2014 Jana Eise­le im Minis­te­ri­um zustän­dig.

Ers­ter Schritt zur Pla­nung der Kam­pa­gne war eine Über­sicht über Grup­pen und Ver­ei­ne von und für les­bi­sche Frau­en und schwu­le Män­ner oder trans- und inter­ge­schlecht­li­che Men­schen. Im zwei­ten Schritt wur­den die Erfah­run­gen und Inter­es­sen­la­gen der Men­schen in sol­chen Grup­pen und Ver­ei­nen erkun­det. Dazu erteil­te das Sozi­al­mi­nis­te­ri­um einen Auf­trag an Dr. Kirs­ten Plötz und Chris­ti­an Zacha­ri­as. Bei­de führ­ten also im zwei­ten Halb­jahr 2014 vie­le Gesprä­che und Inter­views in ganz Nie­der­sach­sen. Die Ergeb­nis­se die­ser For­schungs­ar­beit sol­len dem­nächst ver­öf­fent­licht wer­den.

Was jetzt pas­siert
Im drit­ten Schritt sind von März bis Mai 2015 alle inter­es­sier­ten Men­schen ein­ge­la­den, sich in die Pla­nung der Kam­pa­gne ein­zu­brin­gen. Dazu wer­den in sechs Städ­ten Zukunfts­ti­sche ange­bo­ten. Die Fra­ge­stel­lung lau­tet: Wel­che Vor­stel­lun­gen einer bes­se­ren Zukunft gibt es für les­bisch leben­de Frau­en und schwu­le Män­ner sowie trans- und inter­ge­schlecht­li­che Men­schen? Wel­che Schrit­te sind nötig, damit die­se Visio­nen wahr wer­den kön­nen? Wie sähe geleb­te Viel­falt aus?

Die Zukunfts­ti­sche laden dazu ein, gemein­sam zu über­le­gen, wie ein gutes Leben in Zukunft ver­lau­fen könn­te. Ziel­punkt ist dabei das Jahr 2025. Les­bi­sche, trans* und inter* Inter­es­sen sol­len dabei nicht von den schwu­len Inter­es­sen über­la­gert wer­den. Des­halb wer­den die Zukunfts­ti­sche getrennt durch­ge­führt. Jeder Zukunfts­tisch ist inhalt­lich eigen­stän­dig.

Ins­ge­samt wer­den 13 ver­schie­de­ne Zukunfts­ti­sche in sie­ben Städ­ten ange­bo­ten:
fünf für Frau­en zum The­ma „Les­bi­sches Leben 2025“,
fünf für Män­ner zum The­ma „Schwu­les Leben 2025“,
zwei für Trans*menschen zum The­ma „Tran­si­den­tes Leben 2025“,
einer für Inter*menschen zum The­ma „Inter­ge­schlecht­lich es Leben 2025“.

Was noch kommt
Alle gesam­mel­ten Wün­sche und Ideen wer­den dann im vier­ten Schritt zusam­men­ge­führt. Dazu wird das Sozi­al­mi­nis­te­ri­um am 02. Okto­ber 2015 in Han­no­ver eine Kon­fe­renz durch­füh­ren. Hier wer­den Grund­la­gen für Maß­nah­men der Lan­des­re­gie­rung gebil­det. Es wer­den Wei­chen gestellt, wie Nie­der­sach­sen für gleich­ge­schlecht­lich lie­ben­de Frau­en und Män­ner sowie trans- und inter­ge­schlecht­li­che Men­schen zu einem Land mit mehr Lebens­qua­li­tät wird. Merkt euch den Tag schon mal vor!

Jetzt, im ers­ten Halb­jahr 2015, geht es erst mal dar­um, dass mög­lichst vie­le Men­schen aus den unter­schied­lichs­ten Lebens­be­rei­chen an den Zukunfts­ti­schen teil­neh­men – aus ver­schie­de­nen Alters­grup­pen und Orten, mit und ohne Kin­der, les­bisch oder schwul, trans* oder inter* oder auch in kei­ner Kate­go­rie zu Hau­se …

Will­kom­men sind alle, die das The­ma aus per­sön­li­cher Erfah­rung bewegt. Ihr seid ein­ge­la­den, euer Wis­sen und eure Erfah­run­gen an einem der Zukunfts­ti­sche ein­zu­brin­gen!

Die Teil­nah­me ist kos­ten­frei, für einen Imbiss und Geträn­ke ist gesorgt. Bit­te mel­det euch früh­zei­tig an. Sofern ein bar­rie­re­frei­er Zugang benö­tigt wird, kann das auf dem Anmel­de­bo­gen notiert wer­den. Anmel­de­schluss ist jeweils eine Woche vor der Ver­an­stal­tung.

Durch­füh­ren wer­den die Zukunfts­ti­sche Kirs­ten Plötz und Chris­ti­an Zacha­ri­as im Auf­trag des Lan­des. Die Ver­an­stal­tun­gen fin­den in Koope­ra­ti­on mit dem Quee­ren Netz­werk Nie­der­sach­sen e.V. (QNN) und dem Ver­ein Nie­der­säch­si­scher Bil­dungs­in­itia­ti­ven e.V. (VNB) statt.

Die Ter­mi­ne und die Anmel­dung fin­det ihr hier: Anmeldung_Zukunftstische.

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