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Nie­der­sach­sen erhält eine Ver­net­zungs­stel­le für die Belan­ge von LSBTI*-Flüchtlingen

Frau Sozialministerin Cornelia Rundt auf dem CSD Hannover 2016

Sozi­al­mi­nis­te­rin Cor­ne­lia Rundt auf dem CSD Han­no­ver 2016

Han­no­ver, 14.05.2016

Sozi­al­mi­nis­te­rin Cor­ne­lia Rundt sag­te auf dem Chr­si­to­pher Street Day (CSD) in Han­no­ver ver­bind­lich die Finan­zie­rung der Arbeit für Geflüch­te­te mit einem LSBTI*-Hintergrund zu. Vor­aus­ge­gan­gen war dem eine Antrag­stel­lung des Ver­eins Nie­der­säch­si­scher Bil­dungs­in­itia­ti­ven (VNB) in Koope­ra­ti­on mit dem Anders­raum und dem Quee­ren Netz­werk Nie­der­sach­sen. Der Anders­raum e.V. in Han­no­ver über­nimmt dabei die prak­ti­sche Umset­zung der Ein­rich­tung eines Büros. Der VNB zeich­net ver­ant­wort­lich für die Ein­bin­dung in bestehen­de Struk­tu­ren der Hil­fe für Geflüch­te­te sowie die Ent­wick­lung von Qua­li­fi­zie­rungs­an­ge­bo­ten. Die­se Ange­bo­te wer­den lan­des­weit statt­fin­den, bzw. aus­ge­rich­tet sein.

Asyl­su­chen­de und Geflüch­te­te mit LSBTI*Hintergrund befin­den sich in einer dop­pelt schwie­ri­gen Situa­ti­on. Zu den poli­ti­schen Grün­den und den belas­ten­den Erfah­run­gen wäh­rend der Flucht kommt die Bedro­hung, wegen Homo­se­xua­li­tät oder Trans* bzw. Inter*geschlechtlichkeit dis­kri­mi­niert zu wer­den. Vie­le homo‑, trans- und inter­se­xu­el­le Geflüch­te­te ver­heim­li­chen daher ihre sexu­el­le oder geschlecht­li­che Iden­ti­tät auch noch in Deutsch­land. Tun sie es nicht oder wer­den geoutet, müs­sen sie mit Ableh­nung und Gewalt­ta­ten rech­nen. Das Land Nie­der­sach­sen zählt sie daher zum Per­so­nen­kreis der beson­ders schutz­be­dürf­ti­gen Men­schen. Die­sen Pro­ble­men steht eine gro­ße Bereit­schaft gegen­über, Geflüch­te­ten mit LSBTI*-Hintergrund zu hel­fen. Das gilt sowohl für Ein­zel­per­so­nen als auch Ver­ei­ne und Grup­pen aus dem LSBTI*-Spektrum.

Dazu kom­men die Akti­vi­tä­ten der nie­der­säch­si­schen AIDS-Hil­fen und ihres Dach­ver­bands. Eine Viel­falt von Pla­nun­gen und Ange­bo­ten ist inso­fern zu koor­di­nie­ren. Die Ver­net­zungs­stel­le wird bei­de Aspek­te auf­grei­fen. Dazu soll ein Netz­werk gebil­det wer­den, an dem alle Ein­rich­tun­gen und Initia­ti­ven mit­ar­bei­ten, die sich mit den Belan­gen von LSBTI*-Geflüchteten zu tun haben. Ergeb­nis der Zusam­men­ar­beit soll ein Ori­en­tie­rungs­rah­men sein sowohl für LSBTI*-Geflüchtete als auch für alle mit der Unter­brin­gung und Ver­sor­gung von Geflüch­te­ten befass­ten Stel­len und Ein­rich­tun­gen in staat­li­cher Ver­ant­wor­tung.

Eine Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung zur Ver­net­zungs­stel­le fin­det am 3. Juni 2016 um 18 Uhr im Anders­raum in Han­no­ver statt. Die Aus­schrei­bung der Stel­le für die­se Arbeit ist auf der Inter­net­sei­te des Anders­raums abruf­bar.

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