A B C D E F G H I L M N O P Q R S T V W Z

TERF ist das Akronym für ‚Trans Exklu­die­rende Radikale Feminis­tinnen‘. Hierbei handelt es sich um Vertre­te­rinnen einer Minder­hei­ten­strömung im Radikal­fe­mi­nismus, die trans* Personen und vor allem trans* Frauen aus ihrem Verständnis von Feminismus ausschließen. Der Begriff wird zudem verwendet, um allgemein trans*feindliche Positionen zu benennen, auch wenn diese nicht im Zusam­menhang mit Feminismus stehen. TERFs argumen­tieren vor allem mit biolo­gi­scher Zweige­schlecht­lichkeit und einem einsei­tigen Verständnis von Sozia­li­sation. Trans* Frauen werden dabei häufig als Männer beschrieben, die in die soziale Gruppe der Frauen eindringen wollen, während trans* Männer ihrer inter­na­li­sierten Misogynie unter­liegen. TERF ist keine Selbst­be­zeichnung. Vielmehr verstehen sich entspre­chende Radikalfeminist*innen als ‚Gender Critical‘.

Das Adjektiv trans* ist eine Selbst­be­zeichnung von Menschen, deren Geschlechts­iden­tität nicht (immer und/oder vollständig) mit dem Geschlecht überein­stimmt, das ihnen bei der Geburt aufgrund der äußeren Genitalien zugeschrieben wurde. ‚Trans‘ kommt aus dem Latei­ni­schen und bedeutet ‚jenseits‘ oder ‚darüber hinaus‘. Damit wird darauf verwiesen, dass das eigene Geschlecht über die Zuschreibung und die Norm hinausgeht bzw. im binären Verständnis ‚die Seiten wechselt‘. Trans* ist ein Überbe­griff, der eine Vielzahl verschie­dener Selbst­ver­ständ­nisse mitein­schließen kann. Hierzu gehören unter anderem nicht-binäre Personen und Menschen, die trans­se­xuell, transident oder trans­gender sind. Das Gegenteil von trans* ist cis.

Eine Transition, oft auch Geschlechts­an­glei­chung genannt, ist der Prozess, in dem eine Person ihr Geschlecht auf verschie­denen Ebenen ihrer Geschlechts­iden­tität anpasst. Dieser Prozess wird meist in die drei Aspekte sozial, rechtlich und medizi­nisch unter­teilt. Zum sozialen Prozess gehören das Coming-out sowie ggf. die inoffi­zi­ellen Änderungen von Vornamen, Pronomen und Auftreten. Vornamen und Perso­nen­stand können im Rahmen der recht­lichen Transition offiziell geändert werden, um auch amtliche Dokumente umschreiben zu können. Auf medizi­ni­scher Ebene kann eine Transition Hormon­er­satz­the­rapie, operative Maßnahmen wie Brust­ope­ra­tionen oder genital­an­glei­chende OPs, aber auch Logopädie oder Epilation beinhalten. Dabei ist jede Transition indivi­duell und jede Person entscheidet selbst, welche Schritte sie zu welchem Zeitpunkt für sinnvoll erachtet.

Skip to content