QNN fordert queeren Sitz im NDR-Rundfunkrat
Heute berät der Niedersächsische Landtag abschließend den rot/grünen Entschließungsantrag ‚Den Norddeutschen Rundfunk zukunftsorientiert aufstellen‘. Das Queere Netzwerk Niedersachsen begrüßt ausdrücklich das damit verbundene Anliegen, den NDR-Rundfunkrat pluraler und diverser aufzustellen.
Denn bereits im Anhörungsverfahren zum Antrag hat der Verband der ‚Neuen Deutschen Medienmacher‘ (NdM) deutlich gemacht, dass der Rundfunkrat sein eigenes Versprechen nicht einlöst, die Bandbreite des gesellschaftlichen Lebens in Niedersachsen widerzuspiegeln. Bundesweit gehört das NDR-Gremium sogar zu den am wenigsten diversen seiner Art, so die NdM-Stellungnahme.
In der weiteren Antragsberatung im Unterausschuss Medien wurde mehrmals angesprochen, dass insbesondere auch die gesellschaftliche Gruppe der queeren Menschen, die mindestens 10% der Bevölkerung umfasst, bisher nicht im Rundfunkrat vertreten ist.
„In Deutschland gibt es bereits in sieben von zwölf Rundfunkräten einen queeren Vertretungssitz. Es wird daher Zeit, dass der NDR nachzieht und nicht bald zum bundesdeutschen Schlusslicht wird“, kommentiert dazu QNN-Vorstand Frederick Schnittker.
Zuletzt wurde 2021 im Rahmen der letzten Reform des NDR-Staatsvertrages versäumt, die Zusammensetzung des Rundfunkrates entsprechend anzupassen.
„Wir fordern die Niedersächsische Landesregierung auf, den heutigen Entschließungsantrag so bald wie möglich umzusetzen und in den Verhandlungen mit den drei weiteren NDR-Bundesländern einen queeren Rundfunkratssitz im Staatsvertrag festzulegen“, ergänzt daher QNN-Geschäftsführer Nico Kerski.
Pressemitteilung zum Download
IPSOS Pride Studie 2023 — Elf Prozent der Deutschen identifizieren sich als LGBT+