QNN fordert konkrete Maßnahmen und Stärkung der Zivilgesellschaft zum Umgang mit queerfeindlicher Gewalt
Heute debattiert der Landtag in Folge der Angriffe auf Teilnehmende des CSD Hannover vor vier Wochen, einen Antrag der rot/grünen Koalition zum Thema Queerfeindlichkeit in Niedersachsen.
Das QNN begrüßt die Entschließung des Parlaments ausdrücklich, kritisiert jedoch, dass der Antrag keinerlei Forderungen nach Maßnahmen enthält. „Solidaritätsbekundungen und das symbolische Hissen von Regenbogenfahnen vor den Ministerien reichen nicht mehr aus. Wir brauchen konkrete Maßnahmen gegen Queerfeindlichkeit in diesem Land“, sagt QNN Vorständin Franziska Fahl.
Bereits vor der Landtagswahl forderte das QNN daher den Aufbau einer zivilgesellschaftlichen Anlauf- und Beratungsstelle für die Opfer queerfeindlicher Gewalt in Niedersachsen.
Denn „Queerfeindlichkeit ist nicht nur ein Problem auf Großveranstaltungen wie den CSD‘s, sondern prägt den Alltag vieler queerer Personen“, betont QNN Geschäftsführer Nico Kerski. Das geschätzte Dunkelfeld nicht angezeigter Vorfälle liegt dabei mit bis zu 90% erschreckend hoch.
Folgerichtig fordert auch der neue Abschlussbericht des Arbeitskreises ‚Bekämpfung homophober und transfeindlicher Gewalt‘ der Innenministerkonferenz (IMK) die strukturelle Stärkung von zivilgesellschaftlicher Anti-Gewalt-Arbeit, Opferberatungsstellen und LSBTIQ*-Selbstvertretungen.
„Wir hoffen, dass der kommende queere Landesaktionsplan in dieser Hinsicht mehr Ergebnisse liefert“, konkludiert QNN Vorstand Frederick Schnittker.
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