Kunst, Kultur und (kontroverse) Konversationen
So (oder so ähnlich) könnte das diesjährige LiN-SommerFest vom 24.–26.09.2021 zusammengefasst werden. Das Wochenende stand im ganz im Zeichen der eigenen Selbstreflexion und dem Hinterfragen eigener Vorannahmen. Nachdem wir uns mit unseren persönlichen Vorstellungen von geschlechtlichen Identitäten und sexuellen Orientierungen beschäftigt haben, war der Weg für weitere Diskussionsrunden geebnet. In vielen (Generations-)Gesprächen haben wir zahlreiche Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten festgestellt. Die Altersspanne zwischen 26–74 Jahren haben wir damit nachhaltig genutzt. Kreative Methoden haben ebenfalls den Austauschprozess mit sich selbst und der Gruppe unterstützt.
Sabine Küster hat mit ihrem Workshop „Biografie in Bewegung“ dazu angeleitet sich mit der eigenen Biografie im Kontext Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinanderzusetzen. Unsere Normvorstellungen von Körpern konnten wir im Aquarellworkshop „Liquid Bodies“ hinterfragen. Lu und Kris vom SaKuKu e.V. luden zu einer Reflexion des gesellschaftlichen Blickes auf Körper und Identität(en) ein – welche als Basis der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Vielfalt von Körpern diente. Die Lesung von Karen-Susan Fessel – aus ihrem neuen Roman „In die Welt“ – öffnete nicht nur einen Austausch über Zukunftsvorstellungen von Lebensraum und Heimat, sondern gab auch private Einblicke in das Autor*innendasein.
Zum Ende des Wochenendes haben wir uns mit Identitäten beschäftigt, was uns wichtig ist, wo unsere Ressourcen liegen und wie wir diese einsetzen können. Im nächsten LiN-DenkRaum am 25.10.2021 um 18 Uhr werden wir die Gespräche und Ideen wieder aufgreifen. Das Treffen wird hybrid stattfinden und ist für jede interessierte Person offen. Anmelden bitte bei lin@qnn.de
Wir sind froh ein letztes Mal die Möglichkeit gehabt zu haben, dass LiN-SommerFest im Frauenbildungs- und Tagungshaus in Altenbücken verbracht zu haben, bevor es Ende des Jahres nach jahrzehntelanger Bildungsarbeit endgültig seine Türen schließt. Und damit möchten wir uns bei allen Teilnehmer*innen, Referent*innen und dem Orga-Team aus Altenbücken bedanken.