Das zugewiesene Geschlecht ist das Geschlecht, das bei der Geburt eines Kindes anhand der Genitalien festgelegt wird. Deshalb wird es manchmal auch ‚Hebammengeschlecht‘ genannt. Als zugewiesen wird es bezeichnet, weil Neugeborene nicht selbst über ihr Geschlecht bestimmen. Es wird auch von zugeschriebenem Geschlecht gesprochen, da von den Genitalien auf ein Geschlecht geschlossen wird. Der Begriff ‚Geschlechtszuweisung‘ wird auch für die gewaltvolle operative Anpassung von intergeschlechtlichen Kindern an eines der beiden Normgeschlechter verwendet. Die Zuschreibung und Zuweisung von Geschlecht sind wesentlich für Cis- und Heteronormativität, da so bestimmte körperliche Merkmale immer wieder mit einem bestimmten Geschlecht in Verbindung gebracht werden.
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