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Mehrfach­dis­kri­mi­nierung bezieht sich auf die Erfahrung von Diskri­mi­nierung aufgrund mehrerer Identi­täts­aspekte, wie beispiels­weise Geschlecht, sexuelle Orien­tierung, Ethni­zität, sozio­öko­no­mi­scher Status oder Behin­derung. Im Kontext von Queer­feind­lichkeit bedeutet Mehrfach­dis­kri­mi­nierung, dass queere Personen nicht nur aufgrund ihrer sexuellen Orien­tierung oder geschlecht­lichen Identität diskri­mi­niert werden, sondern auch aufgrund anderer Merkmale. Zum Beispiel können queere Personen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund sowohl rassis­ti­scher Diskri­mi­nierung als auch queer­feind­licher Gewalt ausge­setzt sein. Dies kann zu einer komplexen und verstärkten Form der Unter­drü­ckung führen, die ihre Lebens­qua­lität und Chancen in verschie­denen Bereichen beein­trächtigt (siehe auch Inter­sek­tio­na­lität).

Unter Misgendern wird das Verwenden falscher geschlechts­spe­zi­fi­scher Pronomen, Begriffe oder Ansprachen verstanden. Eine Person, die sich als weiblich identi­fi­ziert, wird beispiels­weise misgendert, wenn sie mit ‚er‘ angesprochen wird oder über sie als ‚Herr …‘ gesprochen wird. Misgendern betrifft vor allem trans*, inter* und nicht-binäre Menschen. Doch auch andere queere Menschen wie Butches werden häufig misgendert. Dies kann verse­hentlich passieren, aber auch genutzt werden, um einer Person ihr Geschlecht abzusprechen. Häufiges und wieder­holtes Misgendern wirkt sich negativ auf die psychische Gesundheit der misgen­derten Person aus.

Misogynie ist ein anderes Wort für Frauen­feind­lichkeit. Damit wird nicht die indivi­duelle Abwertung bestimmter Frauen beschrieben, sondern vielmehr Bezug auf ein gesell­schaft­liches System genommen, das Frauen als Gruppe, und Weiblichkeit generell, abwertet und diskri­mi­niert. Dies kann alle Menschen betreffen, deren Geschlechts­aus­druck als weiblich inter­pre­tiert wird. Dabei gibt es verschiedene Inter­sek­tionen von Misogynie mit anderen Diskri­mi­nie­rungs­formen, wie bspw. der Trans*misogynie, die vor allem trans* Frauen betrifft. Gleich­zeitig ist Misogynie auch Grundlage für die Diskri­mi­nierung bspw. schwuler Männer, da ihre Liebe zu anderen Männern als ‚zu weiblich‘ wahrge­nommen wird.

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