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Binär bedeutet so viel wie ‚paarweise vorkommend‘. Das binäre Geschlech­ter­modell ist die Vorstellung, dass es nur zwei Geschlechter gibt, die ein Gegen­satzpaar bilden – nämlich männlich und weiblich. Dieses binäre Modell wird auch als Zweige­schlecht­lichkeit bezeichnet. Die beiden Geschlechter lassen sich in einem engeren Verständnis des binären Konzepts zweifelsfrei anhand körper­licher Merkmale festlegen. Somit schließt es trans*, inter* und nicht-binäre Menschen aus. In einem weiteren Verständnis umfasst das binäre Modell sowohl cis als auch trans* und inter* Personen, die sich eindeutig als entweder männlich oder weiblich identi­fi­zieren.

Unter biolo­gi­schem Geschlecht wird eine medizi­nische Körpernorm verstanden, die bestimmte Kombi­na­tionen körper­licher Merkmale als männlich oder weiblich einordnet. Diese Geschlechts­zu­schreibung findet meist anhand der äußeren Genitalien bei der Geburt statt. Durch das biolo­gische Geschlecht schließen Menschen auf das spätere Sozial- und Rollen­ver­halten eines Kindes (Gender). Zu den Geschlechts­merk­malen gehören unter anderem Hormone, Chromo­somen, Genitalien und Körper­be­haarung. Die Vorstellung, dass es nur zwei feste Kombi­na­ti­ons­mög­lich­keiten körper­licher Merkmale gibt, ignoriert jedoch körper­liche Vielfalt und schließt dadurch bspw. inter* Menschen aus.

Bisexua­lität und ‑romantik bezeichnen die sexuelle und/oder roman­tische Anziehung sowohl zu Menschen des gleichen Geschlechts als auch anderer Geschlechter. Das bedeutet nicht, dass sich bisexuelle und ‑roman­tische Personen nur zu Menschen innerhalb des binären Geschlech­ter­systems hinge­zogen fühlen. Bisexua­lität/-romantik schließt die sexuelle und/oder roman­tische Anziehung z. B. zu nicht-binären Menschen nicht aus. Bisexua­lität/-romantik ist eine gewählte Selbst­be­zeichnung: Nicht alle Personen, die sich in Menschen verschie­dener Geschlechter verlieben oder mit ihnen Sex haben, bezeichnen sich also zwangs­läufig als bisexuell und/oder ‑roman­tisch. Zwischen den Begriffen Bisexua­lität/-romantik und Panse­xua­lität gibt es Überschnei­dungen.

Die Selbst­be­zeichnung Butch wird insbe­sondere von lesbi­schen und queeren Frauen verwendet. Sie kann sich aber z. B. auch auf nicht-binäre Personen beziehen. Eine Person, die sich als Butch identi­fi­ziert, präsen­tiert sich oft mit masku­linen Merkmalen und Ausdrucks­formen. Dies kann sich in der Kleidung, dem Haarschnitt, der Körper­sprache oder im Verhalten zeigen. Damit weichen Butches in ihrem Auftreten häufig von den hetero­nor­ma­tiven Geschlech­ter­rollen für Frauen ab. In den Anfängen der Lesben­be­wegung trugen gerade Butches dazu bei Geschlech­ter­ste­reotype und ‑erwar­tungen zu hinter­fragen. Der Begriff Butch wird häufig dem Begriff Femme gegen­über­ge­stellt.

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