Cisnormativität
Cisnormativität setzt Cisgeschlechtlichkeit als gesellschaftliche Norm voraus. Es wird also davon ausgegangen, dass sich alle Menschen ihr ganzes Leben lang mit dem bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht identifizieren. Zudem liegt der Cisnormativität die Annahme eines binären Geschlechtersystems zugrunde, in dem es nur männlich und weiblich gibt. Damit werden trans*, inter* und nicht-binäre Personen unsichtbar gemacht, pathologisiert und diskriminiert. In vielen alltäglichen Situationen wird Cisnormativität deutlich, z. B. wenn die Eltern von Säuglingen gefragt werden „Was ist es denn?“. Dabei wird schon bei Kindern, die sich noch nicht selbst äußern können, eine klare Geschlechtszugehörigkeit als Junge oder Mädchen erwartet.