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Que­e­res Leben in Nie­der­sach­sen – Initia­ti­ve der Koali­ti­on erfor­dert eine kon­se­quen­te­re Umset­zung

Heu­te dis­ku­tiert der Nie­der­säch­si­sche Land­tag in ers­ter Bera­tung den rot/grünen Ent­schlie­ßungs­an­trag ‚Que­e­res Leben in Nie­der­sach­sen sicht­bar machen, Akzep­tanz schaf­fen, Dis­kri­mi­nie­rung abbau­en‘.

 

Das QNN begrüßt den umfas­sen­den Antrag, wel­cher vie­le wich­ti­ge The­men angeht. „So wäre die Erwei­te­rung der Lan­des­ver­fas­sung um einen Dis­kri­mi­nie­rungs­schutz in Zei­ten rück­läu­fi­ger gesell­schaft­li­cher Unter­stüt­zung für die Rech­te quee­rer Men­schen ein wich­ti­ges Signal — beson­ders wenn es gelingt, die hier­für not­wen­di­ge Zwei­drit­tel­mehr­heit unter allen demo­kra­ti­schen Par­tei­en her­zu­stel­len“ sagt QNN-Vor­stän­din Marei­ke Walt­her.

 

Auch im Schul- und Bil­dungs­be­reich wer­den wesent­li­che Maß­nah­men ein­ge­bracht. Vie­le trans*, inter* und nicht-binä­re Schüler*innen lei­den schon zu lan­ge unter feh­len­den recht­li­chen Vor­ga­ben und sind auf das indi­vi­du­el­le Enga­ge­ment von Lehr­kräf­ten und Schul­lei­tun­gen ange­wie­sen.

 

Das QNN kri­ti­siert jedoch, dass wich­ti­ge Maß­nah­men, wie eine zivil­ge­sell­schaft­li­che Fach­stel­le Que­er­feind­li­che Gewalt und ein drin­gend not­wen­di­ges flä­chen­de­cken­des Bera­tungs­an­ge­bot, nur als Prüf­auf­trag for­mu­liert sind. „Dies reicht nicht aus. Hier braucht es kon­kre­te Maß­nah­men jetzt. Das Land muss sei­nem Auf­trag zum Struk­tur­aus­gleich vor allem in den länd­li­chen Regio­nen nach­kom­men“, sagt QNN-Vor­stand Fre­de­rick Schnitt­ker. Und auch die gefor­der­te Umset­zung der soge­nann­ten Drit­ten Opti­on in der Lan­des­ver­wal­tung ist bereits seit 2018 mit der Ände­rung des Per­so­nen­stands­ge­set­zes gesetz­li­cher Min­dest­auf­trag.

 

Mit Blick auf die Lan­des­haus­halts­pla­nung 2024 bleibt zudem die Fra­ge unbe­ant­wor­tet, wie das Maß­nah­men­pa­ket finan­ziert wer­den soll. „Der Antrag begrüßt zwar den erfolg­rei­chen Auf- und Aus­bau quee­rer Struk­tu­ren durch die ‚Kam­pa­gne für sexu­el­le und geschlecht­li­che Viel­falt* in Nie­der­sach­sen‘, ver­schweigt jedoch den eben­so erfolg­rei­chen Abbau der­sel­ben Struk­tu­ren, nach­dem die För­de­rung ab 2019 um mehr als 70% gekürzt wur­de“, kon­sta­tiert QNN-Geschäfts­füh­rer Nico Ker­ski und ergänzt: „Ein sinn­vol­ler Auf­bau quee­rer Beratungs‑, Unter­stüt­zungs- und Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­struk­tu­ren geht anders. Wir brau­chen hier end­lich eine bedarfs­ge­rech­te und nach­hal­ti­ge finan­zi­el­le Absi­che­rung.“

 

Pres­se­mit­tei­lung zum Down­load

 

Zum Hin­ter­grund

 

Ent­schlie­ßungs­an­trag ‘Que­e­res Leben in Nie­der­sach­sen sicht­bar machen, Akzep­tanz schaf­fen, Dis­kri­mi­nie­rung ab-bau­en — Maß­nah­men zur Aner­ken­nung sexu­el­ler und geschlecht­li­cher Viel­falt‘ (Frak­tio­nen SPD & Bünd­nis 90/Die Grü­nen)

 

Pres­se­mit­tei­lung QNN — Haus­halts­ent­wurf 2024 – Nie­der­sach­sen bleibt bun­des­weit wei­ter bei der Bekämp­fung von Que­er­feind­lich­keit zurück (15.09.2023)

 

 

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