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Hetero­nor­ma­ti­vität ist eine gesell­schaft­liche Norm, die von der Endo- sowie Cisge­schlechlecht­lichkeit und Hetero­se­xua­lität aller Menschen ausgeht: Nach dieser Norm sind also zunächst alle Menschen eindeutig entweder Männer oder Frauen. Diese beiden Geschlechter unter­scheiden sich des Weiteren grund­sätzlich und beziehen sich in exklu­siven Zweier­be­zie­hungen sexuell und roman­tisch aufein­ander. Da unsere Gesell­schaft stark hetero­nor­mativ geprägt ist, sind Menschen, die diese Kriterien erfüllen, privi­le­giert. Menschen, die davon abweichen, z. B. trans* und inter* Personen und/oder schwule oder lesbische Menschen, werden hingegen häufig unsichtbar gemacht, patho­lo­gi­siert und diskri­mi­niert.

Hetero­se­xua­lität/-romantik bezeichnet die sexuelle und/oder roman­tische Anziehung zu Personen des anderen binären Geschlechts. Sie wird häufig als Norm gesetzt. In der hetero­nor­ma­tiven Vorstellung wird davon ausge­gangen, dass es nur zwei Geschlechter gibt, die sich gegen­seitig sexuell und roman­tisch begehren. Im Allge­meinen wird Hetero­se­xua­lität deshalb als Begriff für Frauen, die sich sexuell zu Männern hinge­zogen fühlen, und umgekehrt verwendet. Umgangs­sprachlich wird hetero­se­xuell mit ‚hetero‘ abgekürzt.

Homose­xua­lität/-romantik bezeichnet die sexuelle und/oder roman­tische Anziehung zu Menschen des gleichen Geschlechts. Dem gegenüber steht der Begriff Hetero­se­xua­lität/-romantik. Im Europa des 19./20. Jahrhun­derts wurde Homose­xua­lität zunächst als psych­ia­trische Diagnose einge­führt. Erst 1990 wurde der Begriff von der Weltge­sund­heits­or­ga­ni­sation (WHO) aus ihrem Krank­heits- und Diagno­se­ka­talog gestrichen. Umgangs­sprachlich werden in queeren Commu­nities häufiger Selbst­be­zeich­nungen wie ‚schwul‘, ‚lesbisch‘, ‚bisexuell‘ oder ‚panse­xuell‘ genutzt. Der Begriff Homof­eind­lichkeit – also Diskri­mi­nierung von schwulen, lesbi­schen, bi- und panse­xu­ellen Menschen – bezieht sich auf den Begriff Homose­xua­lität.

Hormon­the­rapien oder Hormon­er­satz­the­rapien (HET) sind eine medizi­nische Behand­lungs­me­thode, bei der Hormone aus unter­schied­lichen Gründen von außen zugeführt werden. Für trans* Personen ist dies oft ein zentraler Schritt in der Transition, damit ihr Körper sich in einer Art zweiten Pubertät in die für sie richtige Richtung entwi­ckelt. Die Hormongabe beein­flusst dabei vor allem Körper­fett­ver­teilung, Haarwuchs, Libido und unter­schied­liche weitere Aspekte, die mit Geschlecht assoziiert werden. Während viele trans* Personen Hormon­the­rapien aktiv aufsuchen, erfahren junge inter* Personen HET oftmals als fremd­be­stimmte Anpassung ihrer Körper an eine medizi­nische Norm. Vor Eintritt der Pubertät können auch sog. Hormon­blocker Teil der HET sein, um einer ‚falschen‘, das heißt unerwünschten Pubertät vorzu­beugen.

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