Passing
Passing leitet sich von dem englischen Wort ‚to pass‘ (dt. ‚als etwas durchgehen‘) ab. In Bezug auf Geschlecht bedeutet Passing, dass einer trans* oder inter* Person ihre Abweichung von der cisgeschlechtlichen Norm nicht anzusehen ist – z. B. wenn ein trans* Mann von seiner Umgebung als cis Mann wahrgenommen wird. Ein ‚gutes Passing‘ ist für viele Menschen ein Ziel der Transition: Sie wollen nicht mehr als trans* oder inter* erkennbar sein. Das hat unter anderem den Grund, dass Menschen, die als trans* oder inter* erkannt werden – also ‚schlechtes Passing‘ haben –, in höherem Maße Diskriminierung und Gewalt erfahren. Passing wird teilweise aber auch als Anpassung an die Norm kritisiert und daher von vielen explizit nicht angestrebt. Durch Passing gewonnene Sicherheit ist zudem immer daran geknüpft, dass die Normabweichung nicht entdeckt wird.