UN fasst ersten Beschluss zu Intergeschlechtlichkeit
Zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinten Nationen wurde ein Beschluss zu Intergeschlechtlichkeit gefasst. In der Resolution “Diskriminierung, Gewalt und schädliche Praktiken gegen intergeschlechtliche Menschen bekämpfen” wird sich sehr besorgt über die weltweite Menschenrechtslage intergeschlechtlicher Menschen gezeigt. Sie wurde mit 24 gegen 0 Stimmen bei 23 Enthaltungen beschlossen.
In der Resolution wird anerkannt, dass intergeschlechtliche Menschen überall existieren. Was wie ein Allgemeinplatz klingt, ist keine Selbstverständlichkeit. In einer binären Welt wird die Existenz intergeschlechtlicher Menschen oftmals geleugnet und/oder künstlich in den Bereich der Syndrome, des Krankhaften und Korrekturbedürftigen verschoben. Es wird festgestellt, dass intergeschlechtliche Menschen in den unterschiedlichsten Bereichen, wie etwa der Gesundheitsversorgung, im Bildungssystem, der Arbeit und Sozialversicherung, massive Diskriminierung erleben. Als schädliche Praktiken werden insbesondere die medizinisch unnötigen Eingriffe an intergeschlechtlichen Kindern beschrieben. Der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen der Menschenrechte soll laut der Resolution einen Bericht über die Lage von intergeschlechtlichen Menschen anfertigen, der dann 2025 auf einer Sitzung des Menschenrechtsrates diskutiert wird.
Die Resolution ist hier vollständig in englischer Sprache zu lesen.