Das Adjektiv trans* ist eine Selbst­be­zeichnung von Menschen, deren Geschlechts­iden­tität nicht (immer und/oder vollständig) mit dem Geschlecht überein­stimmt, das ihnen bei der Geburt aufgrund der äußeren Genitalien zugeschrieben wurde. Das Gegenteil von trans* ist cis.

Trans* ist ein Überbe­griff, der verschiedene Selbst­ver­ständ­nisse mitein­schließen kann. Hierzu können zum Beispiel Personen gehören, die sich als trans­se­xuell, transident, trans­gender, nicht-binär, abinär, agender oder gender­fluid verstehen. Nicht alle Menschen, die diese Bezeich­nungen für sich gebrauchen, identi­fi­zieren sich zwangs­läufig mit dem Begriff trans*. Dennoch wird der Begriff hier verwendet, da er weit verbreitet ist und eine große Vielfalt von Identi­täten umfasst.

Oft verwechseln Menschen die Begriffe trans* und inter*. Inter* Personen passen von Geburt an hinsichtlich ihrer Chromo­somen, Genitalien und/oder hormon­pro­du­zie­renden Organe nicht in die klassi­schen medizi­ni­schen Defini­tionen von weiblich und männlich. Bei Inter­ge­schlecht­lichkeit geht es also um körper­liche Merkmale, während trans* sich auf die Geschlechts­iden­tität bezieht. Manche Menschen sind sowohl trans* als auch inter*. Die Inter*Beratung steht für alle Fragen rund um Inter­ge­schlecht­lichkeit zur Verfügung.
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Mehr zu queeren Begriffen und was sie bedeuten gibt es im Queeren Glossar des QNN.

Die Trans*Beratung entwi­ckelt sich zunehmend von einer reinen Selbst­hil­fe­initiative hin zu einem umfas­senden psycho­so­zialen Beratungs­an­gebot. Sie soll Menschen gezielt unter­stützen und dazu befähigen, spezi­fische Lebens­lagen eigen­händig zu meistern. Ratsu­chende erhalten also metho­dische Anleitung zur Selbst­hilfe. Die vom medizi­ni­schen System unabhängige psycho­so­ziale Beratung ist oft leichter zugänglich als thera­peu­tische Angebote.

Eine solche Beratung kann trans* Personen in vielfäl­tiger Weise helfen, etwa bei Themen wie Coming-out, Transition, Diskri­mi­nierung oder Identi­täts­findung. Während allge­meine psycho­so­ziale Beratungs­stellen ein breites Spektrum an Themen abdecken, spezia­li­sieren sich Trans*Beratungen auf die beson­deren Heraus­for­de­rungen, denen trans* Personen in unserer Gesell­schaft begegnen. Sie stehen auch Famili­en­mit­gliedern, Partner*innen, Freund*innen und Menschen, die beruflich mit geschlecht­licher Vielfalt in Berührung kommen, zur Verfügung.

Die meisten Trans*Beratungen werden als Peerbe­ra­tungen angeboten, d. h. von trans* Personen durch­ge­führt. Bei den Angeboten in diesem Flyer ist gekenn­zeichnet, ob trans* oder cis Personen sie durch­führen.

Am 01.11.2024 ist das Selbst­be­stim­mungs­gesetz in Kraft getreten, dessen § 3 eine Beratung für Jugend­liche, ihre Sorge­be­rech­tigten und die Betreuung von geschäfts­un­fä­higen Personen vorsieht. Alle in diesem Flyer genannten Angebote beraten auch zum SBGG. Mehr Infor­ma­tionen zum SBGG findest du hier: