Steigende Homophobie bei niedersächsischen Schüler*innen
Aus dem Niedersachsensurvey 2022 des Kriminologischen Forschungsinstitutes Niedersachsen (KFN) geht hervor, dass homofeindliche Einstellungen und Handlungen von niedersächsischen Schüler*innen zugenommen haben. Die Studie befragte Schüler*innen der neuten Jahrgangsstufe.
Während 2019 3,9% der befragten Schüler*innen angaben jemand beleidigt, bedroht, geschlagen, getreten oder Dinge der Person beschädigt zu haben, weil sie homosexuell ist, machten 2022 hierzu 5,5% der Schüler*innen eine positive Angabe. Unter den von diskriminierenden Verhaltensweisen und Straftaten betroffenen Personengruppe, waren homosexuelle Personen dabei die am stärksten betroffene Gruppe.
Auch in den Dimensionen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zeigt sich ein Anstieg abwertender Einstellung von Schüler*innen gegenüber homosexuellen Personen. Waren es 2019 noch 16,4% die es ekelhaft fanden, wenn Homosexuelle sich in der Öffentlichkeit küssen, so waren es 2022 schon 18,2% der befragten Schüler*innen. Bei der Aussage, dass Homosexualität etwas Schlechtes ist gab es einen Anstieg von 9,5% auf 12,9%.
Die Projekte von SCHLAU Niedersachsen und das Projekt Schule der Vielfalt* Niedersachsen berichten schon seit längerem von steigenden queerfeindlichen Einstellungen unter Schüler*innen.