Plakat-Kampagne „Ich bin Inter* — Sieht man doch“ in Gifhorn

Die Plakat-Kampagne „Ich bin Inter* — Sieht man doch“ ging im März 2022 in die dritte Runde. Nachdem die gelben Plakate im letzten Jahr in Hannover und Braun­schweig zu sehen waren, waren sie im gesamten März an verschie­denen Plakat­wänden in Gifhorn und Umgebung zu sehen sein. Auf den Plakaten zeigen sich mehrere inter­ge­schlecht­liche Personen und auf der Kampagnen-Website stellen sie sich vor: https://im-nds-ev.de/ichbininter

Die Plakat-Kampagne soll die Sicht­barkeit inter­ge­schlecht­licher Menschen erhöhen und darauf aufmerksam machen, dass allein in Nieder­sachsen ca. 20.000 inter­ge­schlecht­liche Menschen leben. In den vergan­genen Jahrzehnten wurden inter­ge­schlecht­liche Menschen durch medizi­nische Maßnahmen unsichtbar gemacht. Inter­ge­schlecht­liche Körper sollten mit Opera­tionen und Normie­rungs­druck angepasst werden, weil es in einer binär geord­netet Welt neben Mann und Frau nichts geben durfte. Das im März 2021 verab­schiedete Gesetz zum Schutz von Kindern mit Varianten der geschlecht­lichen Entwicklung verbietet Opera­tionen, die nur ein männliches oder weibliches Normge­schlecht herstellen sollen. Damit wird die struk­tu­relle Unsicht­bar­ma­chung inter­ge­schlecht­licher Menschen endlich beendet. Das gibt inter­ge­schlecht­lichen Menschen die Möglichkeit endlich sichtbar zu sein.

Die Plakat-Kampagne wurde am 10.3.2022 auf dem Markt­platz in Gifhorn eröffnet. Neben Dominik Ruder (Vereins­leitung des Queeren Netzwerk Gifhorns) und Vertreter*innen von Inter­ge­schlecht­liche Menschen Landes­verband Nieder­sachsen e.V., hielten auch der Bürger­meister Matthias Nerlich und Kreisrat Rolf Amelsberg Reden. Für inter­es­sierte Passant*innen war ein Infotisch mit verschie­denen Infor­ma­tionen zum Thema Inter­ge­schlecht­lichkeit aufgebaut.

 

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