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Geschlechtliche Vielfalt in der Gesundheitsversorgung
23. April 2022 | 9:30 | 18:30
Mit wachsender Akzeptanz in unserer Gesellschaft werden trans* und inter* Personen, also Menschen, die nicht der klassischen Vorstellung von männlich oder weiblich entsprechen, immer sichtbarer. Während diese Personengruppe auch um mehr rechtliche und gesellschaftliche Anerkennung kämpfen, ist ein Thema für trans* und inter* Menschen ganz zentral: das der Gesundheitsversorgung. Dazu zählt nicht nur die Endokrinologie, die Hormonpräparate bereitstellt oder die Geburtshilfe, die eine Intergeschlechtlichkeit feststellt. Menschen mit ganz unterschiedlichen Körpern und Geschlechtlichkeiten benötigen wie alle anderen auch, die Regelversorgung in Krankenhäusern, niedergelassenen Praxen oder nehmen andere Angebote im Rahmen der Gesundheitsversorgung in Anspruch. Dort erleben sie oftmals, dass das medizinische Personal nur wenig über ihre Körper und Bedürfnisse weiß, wodurch sie immer wieder Diskriminierung ausgesetzt sind.
Gleichzeitig sind trans*, inter* und nicht-binäre Personen von erhöhten Gesundheitskrisen betroffen, denn Diskriminierung und Minderheitenstress machen krank! Die wenigen Studien dazu zeigen, dass trans*, inter* und nicht-binäre Personen geringere Chancen auf ein gesundes Leben und ein erhöhtes Risiko von psychischen Erkrankungen haben. Die Kombination von erhöhtem Gesundheitsrisiko, erschwertem Zugang zum Gesundheitssystem, sowie Vorbehalte aufgrund negativer eigener und/oder historischer Erfahrungen ist hochgradig problematisch.
Mit diesem Fachtag zu geschlechtlicher Vielfalt in der Gesundheitsversorgung wollen der Verein intergeschlechtliche Menschen e.V., die Landeskoordination Inter* und die Landesfachstelle trans* im Queeren Netzwerk Niedersachsen e.V., die Koordinationsstelle LSBTI* der Stadt Braunschweig und der Verein für sexuelle Emanzipation e.V. dazu anregen, Wissen zu trans* und inter* Personen für medizinisches Personal verschiedenster Fachrichtungen verfügbar zu machen. Eingeladen sind alle Menschen aus dem medizinischen Bereich, egal, ob Sie bereits Kontakt mit trans* und/oder inter* Personen in Ihrem Beruf hatten oder nicht.
Zudem wollen wir die Vernetzung auch unter Behandelnden anregen und Ihnen die Chance geben mit queeren Vereinen des Landes Niedersachsen auf dem Markt der Möglichkeiten in Kontakt zu kommen, um Fragen zu stellen, die Sie auch im persönlichen Kontakt zu trans* und inter* Patient*innen haben könnten.
Das Programm und die Dokumentation können hier heruntergeladen werden:
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