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Geschlechtliche Vielfalt in der Gesundheitsversorgung
2. September 2023 | 10:00 | 19:00
Mit wachsender Akzeptanz in unserer Gesellschaft werden trans* und inter* Personen, also Menschen, die nicht der klassischen Vorstellung von männlich oder weiblich entsprechen, immer sichtbarer. Während diese Personengruppe auch um mehr rechtliche und gesellschaftliche Anerkennung kämpfen, ist ein Thema für trans* und inter* Menschen ganz zentral: das der Gesundheitsversorgung. Dazu zählt nicht nur die Endokrinologie, die Hormonpräparate bereitstellt oder die Geburtshilfe, die eine Intergeschlechtlichkeit feststellt. Menschen mit ganz unterschiedlichen Körpern und Geschlechtlichkeiten benötigen wie alle anderen auch, die Regelversorgung in Krankenhäusern, niedergelassenen Praxen oder nehmen andere Angebote im Rahmen der Gesundheitsversorgung in Anspruch. Dort erleben sie oftmals, dass das medizinische Personal nur wenig über ihre Körper und Bedürfnisse weiß, wodurch sie immer wieder Diskriminierung ausgesetzt sind.
Gleichzeitig sind trans*, inter* und nicht-binäre Personen von erhöhten Gesundheitskrisen betroffen, denn Diskriminierung und Minderheitenstress machen krank! Die wenigen Studien dazu zeigen, dass trans*, inter* und nicht-binäre Personen geringere Chancen auf ein gesundes Leben und ein erhöhtes Risiko von psychischen Erkrankungen haben. Die Kombination von erhöhtem Gesundheitsrisiko, erschwertem Zugang zum Gesundheitssystem, sowie Vorbehalte aufgrund negativer eigener und/oder historischer Erfahrungen ist hochgradig problematisch.
Der Fachtag wird vom Andersraum Hannover e.V., der Beauftragten für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt der Landeshauptstadt Hannover, Intergeschlechtliche Menschen e.V., dem Kompetenzzentrum für geschlechtersensible Medizin der Medizinischen Hochschule Hannover, der Landeskoordination Inter*, der Landesfachstelle Trans*, dem Fachbereich Gesundheitsmanagement der Region Hannover und dem Queeren Netzwerk Niedersachsen e.V. organisiert.
Die Tagung hat zum Ziel, medizinisches Personal und queere Selbstorganisationen zu vernetzen und möchte allen Anwesenden ermöglichen, in den Austausch zu kommen. Der Fachtag richtet sich dabei unter anderem explizit an Pflegepersonal, Hebammen, Ärzt*innen und Studierende (es können auch Fortbildungspunkte für die Tagung erlangt werden). Der Schwerpunkt des Fachtags liegt auf trans*, inter*, nicht-binären Personen in der Gesundheitsversorgung.
Infos zum Fachtag vom letzten Jahr in Braunschweig gibt es hier.