LiN distan­ziert sich von Teilen des diesjäh­rigen LFT

Mit der Veröf­fent­li­chung des geplanten (online) Programms wird klar, das auf dem LFT2021 trans* und nicht-binäre Lesben* keine Berück­sich­tigung finden.

In der Einladung heißt es: „Frauen­lie­bende Frauen, Frauen, die lesbisch leben, lesben­iden­ti­fi­zierte Lesben, Late Bloomers, Ur- und Bewegungs­lesben, Jüdische Lesben, Schwarze Lesben und Lesben of Color, Lesben mit und ohne Kinder, Lesben mit Behin­derung, Lesben unter­schied­licher kultu­reller und sozialer Hinter­gründe. Wir sprechen geflüchtete Lesben, Lesben aus Osteuropa und aus dem globalen Süden an. Inter­se­xuelle und detran­si­tio­nierte Lesben sind ebenso wie Lesben im Coming-out willkommen.“

Explizit werden hierbei trans* und nicht-binäre Lesben* ausge­klammert.

Die Orgagruppe spricht sich in ihrer Ankün­digung gegen „Behin­der­ten­feind­lichkeit (Ableismus), Ageismus (Alters­dis­kri­mi­nierung), Antise­mi­tismus, Pädokri­mi­na­lität, Rassismus, Rechts­po­pu­lismus und Sexismus aus und lehnt Gewalt in jeder Form ab.“

Cisse­xismus und Trans*feindlichkeit finden auch hier keine Erwähnung.

Auch sind mehrere Veran­stal­tungen mit trans*feindlichen Inhalten angekündigt.

So handelt der Vortrag „Gender­iden­tität anstatt Geschlecht – Ein troja­ni­sches Pferd für die Frauen?“ vom „Rückfall in Geschlechts­rol­len­ste­reotype, Negation des homose­xu­ellen Begehrens, ‚Trans­for­mierung’ lesbi­scher Mädchen in ‚Trans­jungen’ bei gleich­zei­tiger Steri­li­sierung und Verstüm­melung ihrer Körper, Besei­tigung geschützter und autonomer Frauen­räume, Auslö­schung der Kategorie ‚Frau’ im öffent­lichen Rechts­verkehr und damit auch der Frauen­rechte und des Feminismus.“

Davon und von jeglichen trans*feindlichen Aussagen möchten wir uns ausdrücklich distan­zieren, weil dies nicht mit den Werten von LiN vereinbar ist. LiN lehnt es ab, dass trans*feindliche Akteur*innen beim LFT2021 Raum für ihre Vernetzung bekommen.

Es muss aufhören, dass trans* und nicht-binäre Lesben* immer noch dafür kämpfen müssen, als gleich­be­rech­tigter Teil der lesbi­schen* Community akzep­tiert zu werden. LiN setzt sich für lesbische* Vielfalt und damit explizit für trans* und nicht-binäre Lesben* ein.

Wir wünschen uns bei diesem und allen (hoffentlich noch vielen) folgenden LFT’s ein offenes aufein­ander zugehen, Raum für Austausch und kontro­verse Diskus­sionen sowie für Reflexion. Auf 50 weitere Jahre LFT bei denen sich alle Lesben* einge­laden, zugehört und respek­tiert fühlen.

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