Auch in Nieder­sachsen können Impf- und Genese­nen­nach­weise sowie Testergeb­nisse nun auch mit dem dgti Ergän­zungs­ausweis bestätigt werden. Das Land Nieder­sachsen weist auf der Seite zu Antworten und häufig gestellte Fragen zu Corona­tes­tungen explizit darauf hin. Hier heisst es:

 

Was ist bei der Überprüfung von Test‑, Impf- oder Genese­nen­nach­weisen bei transi­denten Menschen zu beachten?
Bei trans* Personen kann es vorkommen, dass die Test‑, Impf- oder Genese­nen­nach­weise nicht mit den Angaben in den amtlichen Ausweis­do­ku­menten überein­stimmen. Transi­dente Personen, die sich in der Übergangszeit bis zur perso­nen­stands­recht­lichen Anerkennung ihres geänderten Geschlechts­ein­trags befinden, können einen Ergän­zungs­ausweis der Deutschen Gesell­schaft für Transi­den­tität und Inter­se­xua­lität e. V. (DGTI-Ergän­zungs­ausweis) bei sich tragen. Der Ergän­zungs­ausweis mit Angaben zu den selbst­ge­wählten perso­nen­be­zo­genen Daten kann bei der Überprüfung der Nachweise ergänzend zum Perso­nal­ausweis vorgelegt werden.
Weiter Infor­ma­tionen zum Ergän­zungs­ausweis finden Sie hier:https://dgti.org/2021/09/05/der-ergaenzungsausweis-der-dgti-e‑v/”

 

Im Falle von Unsicher­heiten kann hiermit auf die offizielle Seite des Landes Nieder­sachsens verwiesen werden.

 

Banner Landesfachstelle Trans*

Das Netzwerk TiN | Trans* in Nieder­sachsen hat sich 2017 gegründet, um Inter­es­sen­ver­tretung und Förder­pro­gramm aber auch Vernetz­tungs­stelle für trans* Personen in Nieder­sachsen zu sein. In den letzten Jahren konnte sich die Arbeit von TiN immer mehr konkre­ti­sieren und es zeigte sich, dass vor allem die Arbeit in den Struk­turen des Bundes­lands Nieder­sachsens und die Verbreitung von Infor­ma­tionen wichtige Arbeits­in­halte sind. Die ursprüng­liche Idee, einzelne trans* Personen im Flächenland Nieder­sachsen mitein­ander zu vernetzen hat dabei an Relevanz verloren. Zumal die regio­nalen Angebote, die sich in den letzten Jahren immer mehr heraus­ge­bildet haben, diese Vernetzung essen­tiell voran­treiben.

 

Im Rahmen des Neuor­ga­ni­sa­ti­ons­pro­zesses des QNN wurde aus TiN | Trans* in Nieder­sachsen am 01.01.2022 die Landes­fach­stelle Trans*. Damit sollen die Aufgaben des Projekts besser benannt werden. Außerdem wird Missver­ständ­nissen durch den Gebrauch von TIN als Abkürzung von “Trans*, Inter*, Nicht-binär” entge­gen­ge­wirkt. Ihr erreicht die Landes­fach­stelle in Zukunft unter trans@qnn.de und findet alle Infos weiterhin auf der Website unter qnn.de/trans.

Am 23.4.2022 findet in Braun­schweig ein Fachtag zur Geschlecht­lichen Vielfalt in der Gesund­heits­ver­sorgung statt. Der Fachtag dreht sich rund um die Frage welche spezi­ellen Bedarfe inter*,  trans* und nicht-binäre Menschen in der Gesund­heits­ver­sorgung haben. Zielgruppen sind medizi­ni­sches Fachper­sonal in Kranken­häusern und Praxen, Psychotherapeut*innen, Hebammen, Rettungs­dienst und Krankenhaussozialarbeiter*innen. Für eine Keynote konnte Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß gewonnen werden. Workshops widmen sich unter­schied­lichen Frage­stel­lungen, z.B. dem sensiblen Umgang mit inter*Menschen und deren Eltern auf der Geburts­station, medizi­ni­scher Transition von trans* Menschen, sensible Betreuung und Begleitung von inter*, trans* und nicht-binären Menschen rund um Schwan­ger­schaft und Geburt, sexuelle Gesundheit von inter*, trans* und nicht-binären Menschen und einiges mehr. Eine Podiums­dis­kussion rundet den Fachtag ab.

 

Veran­staltet und vorbe­reitet wird der Fachtag u.a. von der Koordi­na­ti­ons­stelle LSBTI* der Stadt Braun­schweig, Inter­ge­schlecht­liche Menschen e.V., Inter­ge­schlecht­liche Menschen Landes­verband Nieder­sachsen e.V., Landes­ko­or­di­nation Inter*und Landes­fach­stelle Trans* im Queeren Netzwerk Nieder­sachsen e.V., Verein für sexuelle Emanzi­pation e.V., Braun­schweiger AIDS-Hilfe, SCHLAU Braun­schweig.  

 

Der Fachtag wird voraus­sichtlich in Präsenz statt­finden. Weitere Infor­ma­tionen, sowie ein Flyer folgen in Kürze.  

Banner zur Trans*Tagung 2021

Am ersten Septem­ber­wo­chenende haben wir uns im digitalen Rahmen zur 3. Nieder­säch­si­schen Trans*Tagung getroffen. Nachdem die Tagung im letzten Jahr leider aufgrund der Pandemie abgesagt werden musste, haben wir uns dieses Jahr digital getroffen. Allein aufgrund des digitalen Charakters war die Tagung dieses Jahr kleiner als die Präsenz­ver­an­staltung. Bei der Organi­sation und Finan­zierung wurde TiN von den Beauf­tragten für sexuelle und geschlecht­liche Vielfalt der Landes­haupt­stadt Hannover und der Volks­hoch­schule Hannover unter­stützt, die bereits im letzten Jahr bei der Planung der Tagung unter­stützt haben. Dadurch war sie aber umso inten­siver!

 

Einge­leitet wurde die Tagung mit dem Film „Something Must Break“, der mit Hilfe des Lodderbast Kinos Hannover gestreamed wurde. Im Padlet zur Tagung konnten Teilneh­mende eigene Projekte vorstellen und Links teilen.

 

Marek Sancho Höhne hat mit den rund 25 Teilneh­menden über derzeitige trans* Politiken in Deutschland gesprochen. Hierbei ging es vor allem um die Narrative im Mainstream und wer eigentlich im politi­schen Aktivismus außen vor gelassen wird.

 

In sechs Workshops konnten die Teilneh­menden dann tiefer in bestimmte Themen eintauchen. Neben Workshops zu trans* in der Pflege und den Heraus­for­de­rungen des Eltern­seins als trans* Person, gab es auch Raum sich vom aktivis­ti­schen Alltag zu erholen. Nach einer Pause ging es dann in Workshops zu den Themen Trans*Misogynie, Detran­sition und der Wertschätzung des eigenen trans* seins. Durch das Online­format in diesem Jahr lag der Fokus mehr auf dem Austausch von Wissen als der Vernetzung.

 

Wir hoffen sehr, dass wir uns im nächsten Jahr wieder in vor Ort sehen können und bedanken uns bei allen Teilneh­menden und Referie­renden der Tagung, sowie allen, die bei der Organi­sation geholfen haben.

Eine Koope­ration von

Logo der VHS Hannover
Logo Landeshauptstadt Hannover
Logo Landesfachstelle Trans*
Schwarzweiß Illustration einer Person, die in den Spiegel schaut und ihr Gesicht berührt

War meine geschlecht­liche Transition das Richtige für mich?

 

Wenn du dir diese Frage derzeit, in der Vergan­genheit oder immer wieder stellst, könnte es sein, dass du in einer ähnlichen Lage bist wie wir. Vielleicht hast du von dem Begriff „detrans*“ und „Detran­sition“ auch schon gehört: gemeint ist, dass eine trans* Person ihre medizinsche, recht­liche und/oder soziale Transition rückgängig macht, verändert oder nicht weiter­führt. Manche detrans* Personen leben mit dem bei Geburt zugewie­senen Geschlecht, andere lehnen sie die Kategorie Geschlecht für sich selbst ab oder erkennen, dass sie ein nicht-binäres Geschlecht haben.

 

Vielleicht weißt du selbst noch nicht genau, wie es jetzt weitergeht. Vielleicht hast du erstmal tausend Fragen, fühlst dich damit alleine oder hast das Gefühl, mit niemandem darüber reden zu können. Vielleicht hast du auch medizi­nische oder psychische Probleme und findest keine Behan­delnden, die deine Lage verstehen.

 

Wir, Artemis und Eli, sind detrans* und wollen eine Broschüre zum Thema „Detran­sition und alter­native Transi­ti­onswege“ erstellen, um Trans*-Beratungsstellen besser darüber infor­mieren zu können. Wenn ihr eure Erfah­rungen mit uns teilen wollt, schreibt uns bitte unter trans@qnn.de, Betreff: Detran­sition. Es spielt keine Rolle, ob ihr für euch selbst den Begriff „detrans*“ verwendet oder nicht. Wichtig ist nur, dass ihr euch mit den oben beschrie­benen Erfah­rungen identi­fi­zieren könnt. Wir versuchen bewusst, eine Vielfalt von Perspek­tiven zusam­men­zu­bringen.

 

Falls ihr euch nicht sicher seid, ob das „euer“ Thema ist, können wir auch gerne mal darüber reden und sehen, ob es passt. Bitte beachtet außerdem, dass wir nur als selber Betroffene den Austausch suchen und in dem Zusam­menhang keine richtige Beratung anbieten können. Geplant sind außerdem anonyme Inter­views, die wir im Nachhinein für das Projekt auswerten wollen. Leider können wir dafür keine Vergütung anbieten. Selbst­ver­ständlich werden alle Daten vertraulich behandelt.

 

Getragen ist das Projekt vom Queeren Netzwerk Nieder­sachsen e.V.

Ein Stapel Zeitungen

Zum Trans Day of Remem­brance hat die HAZ in ihrem Jugend­portal MADS einen Artikel veröf­fent­licht, der auf die Gewalt gegenüber trans* Personen aufmerksam macht. TiN durfte für diesen Artikel eine Einschätzung über trans*feindliche Gewalt geben.

 

Inhalts­warnung: Beschreibung von Gewalt, Trans*feindlichkeit

Cover Dialogforum geschlechtliche Vielfalt - gesetzlicher Beratungsanspruch für TIN

Das Dialog­forum Geschlecht­liche Vielfalt ist ein gemischt zivil­ge­sell­schaft­liches und staat­liches Gremium, das seit Juni 2020 regel­mäßig tagt und sich zum Ziel gesetzt hat, die Beratungs- und Unter­stüt­zungs­land­schaft zu den Themen der geschlecht­lichen Vielfalt nachhaltig zu stärken. Trans*-, inter­ge­schlecht­liche und/oder nicht-binäre Menschen und ihre Angehö­rigen sollen fachlich kompetent und diskri­mi­nie­rungs­sen­sibel beraten, in ihrer Selbst­be­stimmtheit bestärkt werden und konkrete Hilfe erhalten. Das nun veröf­fent­lichte Positi­ons­papier ist in einem längeren Diskus­si­ons­prozess in fachlicher Zusam­men­arbeit von Menschen mit prakti­scher und biogra­fi­scher Expertise entstanden und wird von den Mit-gliedern des Dialog­forums getragen.

 

Die Mitglieder des Dialog­forums Geschlecht­liche Vielfalt stützen und konkre­ti­sieren mit diesem Positi­ons­papier die Empfehlung, einen eigen­stän­digen Beratungs­an­spruch für trans*-, inter­ge­schlecht­liche und/oder nicht-binäre Menschen und ihre Angehö­rigen gesetzlich zu verankern. Dadurch soll bundesweit eine verläss­liche und nach einheit­lichen Standards ausge­richtete psycho-soziale Beratungs­land­schaft unter Einbe­ziehung der vorhan­denen peer-community-basierten Beratungs­struk­turen etabliert sowie Rechts­si­cherheit und Rechts­klarheit geschaffen werden.

 

Das Positi­ons­papier steht hier zum Download bereit.

Postkarten Transsichtbarkeit

Der 31.03. ist Trans Day of Visibility, also Trans* Tag der Sicht­barkeit, kurz auch TDoV. Der Tag ist der Sicht­barkeit von trans* Personen gewidmet und soll zum einen die vielen gesell­schaft­lichen Verbes­se­rungen feiern, die wir bereits erleben durften. Zum Anderen dient dieser Tag auch als Erinnerung daran, dass noch viel zu tun ist, um Gleich­be­rech­tigung für trans* Personen in unserer Gesell­schaft zu erreichen.

 

Der Tag wurde 2009 von US-Aktivistin Rachel Crandall ins Leben gerufen. Bis dahin gab es nur den Trans Day of Remem­brance (TDoR), also den Tag zur Trauer um verstorbene und vor allem ermordete trans* Personen. Crandall schuff mit dem TDoV einen Tag, der im Gegensatz dazu vor allem die lebenden trans* Personen feiert und wertschätzt. Mittler­weile wird der Tag inter­na­tional begangen. Vor allem auf Social Media Platt­formen werden Weltweit am 31.03. Selfies und Lebens­ge­schichten gepostet und geteilt, um auf trans* Personen und ihre Stärke, Schönheit und ihren ständig nötigen Überle­bens­willen in einer trans*feindlichen Gesell­schaft aufmerksam zu machen.

Die Landes­fach­stelle Trans* fordert jedoch nicht nur einen Tag für die Sicht­barkeit von trans* Personen, sondern gleich einen ganzen Sommer! Denn der TDoV macht auch klar: Du bist nicht allein! Wir sind hier, wir sind viele und wir wollen gerecht behandelt werden!

 

Deshalb seit ihr einge­laden an unserer Kampagne #Trans­sicht­barkeit teilzu­nehmen. Dafür könnt ihr die von uns bereit­ge­stellten Postkarten, eigene Ausdrucke oder unsere digitalen Sticker (einfach in der Story “Sticker” auswählen und nach “qnn” oder “trans­sicht­barkeit” suchen) verwenden. Macht damit einfach ein Selfie von euch und postet es mit dem Hashtag #Trans­sicht­barkeit auf Facebook oder Instagram. Ihr könnt uns das Bild auch per Mail zuschicken und wir veröf­fent­lichen es auf der Kampga­nen­seite. Dabei muss nichtmal euer Gesicht zu sehen sein, wählt ein Motiv, mit dem ihr euch wohlfühlt!

 

Dazu laden wir alle Menschen ein, egal, ob du trans*, nicht-binär, gender­queer bist oder ein ganz anderes Label verwendest! Auch Allies sind herzlich einge­laden ihr Statement zu setzen und Unter­stützung für trans* Personen zu zeigen.

Mach mit!

Postkarten bestellen

Postkarten als PDF

Digitale Sticker

Bild des niedersächsischen Landtags

Die grüne Landtags­fraktion hat in einer kleinen Anfrage die nieder­säch­sische Landes­re­gierung zur recht­lichen Situation von trans* Schüler*innen befragt. Vor dem Hinter­grund des diskri­mi­nie­renden Umgangs mit einem trans* Schüler an einer Bremer Schule, stellt sie die Frage, auf welche recht­lichen Grund­lagen sich trans* Schüler*innen in Nieder­sachsen verlassen können.

 

Auch laut SCHLAU Nieder­sachsen rückt das Thema trans* immer stärker in den Fokus des Schul­per­sonals. Dieses ist oftmals aufgrund der fehlenden recht­lichen Klarheit im Umgang mit trans* Schüler*innen beispiels­weise in Umkleiden, bei Klassen­fahrten oder der Zeugnis­er­stellung verun­si­chert.

 

Das Kultus­mi­nis­terium antwortet auf die Anfrage mit dem Verweis auf Univer­si­täten als Ausbil­dungsorte und Schulen als Orte der Persön­lich­keits­ent­faltung. In Master­stu­di­en­gängen des Lehramts seien Inhalte, die dem Thema geschlecht­licher Vielfalt gerecht werden innerhalb der zu erwer­benden Kompe­tenzen abgedeckt. Wie das konkret aussieht, lässt sich aufgrund der Freiheit von Forschung und Lehre jedoch nicht spezi­fi­zieren. Der positiven Persön­lich­keits­ent­wicklung von Kindern und Jugend­lichen sei an Schulen durch umfas­sende Beratungs­an­gebote Rechnung getragen.  Fortbil­dungs­mög­lich­keiten für Lehrkräfte zu den Themen Geschlech­ter­sen­si­bi­lität und sexuelle Vielfalt würden derzeit vom nieder­säch­si­schen Landes­in­stitut für schulische Quali­täts­ent­wicklung (NLQ) vorbe­reitet.

 

Abschließend betont das Kultus­mi­nis­terium die Wichtigkeit der Schule die Persön­lich­keits­ent­faltung und Sensi­bi­li­sierung auch in Bezug auf die Aspekte geschlecht­licher und sexueller Vielfalt zu gewähr­leisten.

 

Dieser Aspekt (festge­halten in § 2 Abs. 1 NSchG) ist neben dem Verweis auf schul­psy­cho­lo­gische Beratung als Aufgabe der Schul­be­hörde (§ 120 NSchG) die einzige konkret genannte Rechts­si­cherheit, auf die das Minis­terium verweist. Recht­liche Regelungen, um die derzeitige Situation von trans* Schüler*innen in Nieder­sachsen zu verbessern, sind nach Angaben des Minis­te­riums nicht geplant.

 

Die Antwort auf die Anfrage als offizielle Druck­sache findet sich hier.

Ein Stapel Ordner

Zum 01.04.2021 oder später sucht das QNN eine neue Verwal­tungs­kraft als Eltern­zeit­ver­tretung. Bewer­bungen mit Angabe des frühest­mög­lichen Beschäf­ti­gungs­beginn können bis zum 28.02.2021 per Mail an bewerbung@q‑nn.de gesendet werden.

 

Die ausführ­liche Stellen­aus­schreibung als PDF findet sich hier.

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