queer disku­tiert 2021

Nieder­sachsen wählt kommunal am 12.09!

Bürger*innen in den 943 nieder­säch­si­schen Gemeinden wählen an diesem Tag ihre kommunale Vertretung — ihren Rat, ihren Samtge­mein­derat, ihren Kreistag oder ihre Regions­ver­sammlung. In einigen größeren Kommunen werden auch die Bezirks- oder Ortsräte gewählt.

Und ebenfalls in fast allen nieder­säch­si­schen Gemeinden werden an diesem Tag die Hauptverwaltungsbeamt*innen gewählt — besser bekannt als Oberbürgermeister*in, Bürgermeister*in,  Landrät*in oder Regionspräsident*in.

Wie queer ist Kommu­nal­po­litik?

Vielen ist die Kommune vor allem durch ihre allge­meinen Aufga­ben­be­reiche Verkehrs­planung, Schulen und Sport­hallen, Öffent­licher Nahverkehr, Jugend­hilfe, etc. bekannt.

Immer mehr Gemeinden nehmen aber auch queere Themen als ihre Aufgabe war – vom Hissen der Regen­bo­gen­flagge vor dem Rathaus zum CSD, über die Einrichtung von LSBTI* Beauf­tragten in der Verwaltung bis zur finan­zi­ellen Förderung eines queeren Zentrums.

Mit der diesjäh­rigen Kommu­nalwahl können die Bürger*innen also nicht nur mitbe­stimmen, wer in den nächsten fünf Jahren den kommu­nalen Bebau­ungsplan festlegt, sondern auch wie queere Themen gesetzt und queere Projekte in ihrer Gemeinde gefördert werden.

Braun­schweig, Gifhorn

Göttingen, Hannover

Queer kommun­nal­po­li­tisch disku­tiert!

Mit der Veran­stal­tungs­reihe ‚queer disku­tiert‘ rücken wir queere Themen in den Fokus des kommu­nalen Wahlkampfes. In der Podiums­dis­kussion mit den Kandidat*innen der Parteien, zeigt sich, welche jewei­ligen Positionen zu queeren Themen zur Wahl stehen.
Für die umfas­sende Organi­sation und Durch­führung der Podiums­dis­kus­sionen danken wir unseren Mitglieds­or­ga­ni­sa­tionen vor Ort!

Veran­stal­tungen

19.08.2021

Göttingen

„queer disku­tiert – ab in den Landkreis“ — unter diesem Motto fand am 19.8. organi­siert durch den Verein Queeres Göttingen e.V. das kommu­nal­po­li­tische Gespräch ganz im Süden Nieder­sachsens statt.
In drei Runden disku­tierten die Kandidat*innen um das Amt des Landrats*der Landrätin mit der queeren Community: Marie Kollenrott (Bündnis 90/Die Grünen), Eckhard Fascher (Die Linke) und Marcel Orth (Die Partei) brachten ihre Erfah­rungen und Vorschläge für die Gestaltung des ländlichen Raums mit und formu­lierten Ideen, um queeres Engagement und Aktivismus, Gemein­schaft und Leben auf dem Land zu stärken.
An den Themen­ti­schen ‚Infra­struktur und Beratung‘, ‚Quali­fi­kation und Sensi­bi­li­sierung‘ sowie ‚Kultur und Vernetzung‘ entwi­ckelten die rund 25 Teilneh­menden gemeinsam Ideen, wie der Fokus auf den städti­schen Raum zu dezen­trieren ist und wie die vielen vorhan­denen Initia­tiven – vom ersten Fahrrad-CSD in Hanno­versch Münden bis zu Jugend­lichen, die aus Duder­stadt zur queeren Jugend­gruppe pendeln – unter­stützt werden können.
In diesem Sinne wünschten die politi­schen Gestalter*innen der queeren Community, dass auch mit ihrem Zutun Aktivi­täten wie der überre­gionale CSD Göttingen „zur Tradition“ (Kollenrott) werden. Mit der entspre­chenden Portion Humor, „wie Fastnacht, aber ohne schlechte Witze“ (Orth) wollen sich die Anwesenden gemeinsam dafür einbringen, dass ein Leben möglich wird „so wie wir es wollen“ (Fascher) – auch auf dem Land.

19:00 Uhr
Musa, Hagenweg 2a, Göttingen

09.09.2021

Hannover

Auch in Hannover wurde queer disku­tiert! Die Veran­staltung fand am 9. September 2021 auf der Cumber­land­schen Bühne des Schau­spiels Hannover statt. Das Staats­theater war zusätzlich Koope­ra­ti­ons­partner der Veran­staltung.
Moderiert von Joanna Mechnich und mit stark regulierten Redezeiten dürften Kommunalpolitiker*innen hier die Fragen von Menschen­rechts­or­ga­ni­sa­tionen beant­worten. Ganz im Sinne eines inter­sek­tio­nalen Anspruchs im queeren Aktivismus luden wir hierzu das Straßen­ma­gazin Asphalt und die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (Hannover) ein. Für den Andersraum stellte ein Gruppen­leiter aus dem Queeren Jugend­zentrum Queer­Unity Fragen. Thema­tisch ging es u.a. konkrete Maßnahmen gegen Rassismus in Partei­struk­turen, Unter­stüt­zungs­an­gebote für obdachlose Menschen mit Haustieren oder auch die Frage, wie man reagieren würde, wenn Queer­feind­lichkeit in der eigenen Familie auftritt.
Um ein breites Spektrum demokra­ti­scher Parteien abzudecken, disku­tierten in zwei Runden Vertreter*innen von CDU, LINKE, DIE URBANE, GRÜNE, PIRATEN, SPD, DIE PARTEI und von der FDP. In Abstim­mungen des Publikums vor und nach den Diskus­si­ons­blöcken wurde deutlich, dass einige der rund 60 Gäste ihre Sicht auf die Kandidat*innen verändert haben. Im Zwischen­block, einer Art Mini-Hoffest mit Infoständen der Parteien und NGOs wurden bei Getränken Fragen gestellt und Diskus­sionen vertieft. Uns erreicht das Feedback, dass neue Themen entdeckt, Gemein­sam­keiten und Unter­schiede verstanden und neue Wege in ein politi­sches Engagement geebnet wurden.

18:00 bis 21:15 Uhr
Schau­spielhaus, Hannover

Veran­stal­tungen in der Reihe ‚queer disku­tiert‘ finden in Koope­ration mit der*dem lokalen Träger*in vor Ort und dem Verein Nieder­säch­si­scher Bildungs­in­itia­tiven e.V. statt. Die Veran­stal­tungs­reihe wird gefördert aus Mitteln des Nieder­säch­si­schen Minis­terium für Soziales, Gesundheit und Gleich­stellung.

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